Leere Serendipity Road in Sihanoukville
Trotz aller Bemühungen der Regierung mehr Urlauber an Kambodschas Küste zu locken, ist Sihanoukville jetzt, mitten in der Hauptsaison, erschreckend leer. Man sieht zwar hier, und da ein paar Touristen aber von den Massen die hier letztes Jahr im Januar rumgesprungen sind, ist das alles weit entfernt. Wenn man sich in der Nähe der Strände, da wo die Hotels stehen oder auch in der bei Touristen beliebten Serendipity Road, umsieht bekommt man den Eindruck, dass in diesem Jahr nicht nur viele Russen weggeblieben sind, sondern auch viele Besucher aus anderen Ländern.
Wobei nicht nur in Kambodschas Küstenregion in dieser Saison die Touristen bisher ausgeblieben sind, auch in Siem Reap, so berichtete mir ein Bekannter, der dort ein Geschäft betreibt, sei die Situation die Gleiche. Hotels seien nur schwach ausgelastet und in der Pub Street in der sich sonst die Menschen drängen, sind die Reihen stark gelichtet.
Warum dieses Jahr viel weniger Urlauber aus Russland nach Kambodscha gekommen sind, ist logisch. Die haben einen starken Verlust ihrer Währung hinnehmen müssen, womit für die meisten Russen ein Urlaub im Ausland unerschwinglich geworden ist. Aber was ist mit all den Anderen? Speziell für Europäer ist doch nun wegen dem schwachen Dollarkurs, eine Reise nach Kambodscha viel preiswerter geworden. Sollte es daran liegen, das hier in Südostasien die Preise gestiegen sind, oder liegt es am Nachbarn Thailand?
Dort, von wo aus bisher immer die meisten westlichen Touristen nach Kambodscha eingereist sind, klagt die Tourismus-Branche schon länger über sinkende Besucherzahlen. Aber wen wundert das, immerhin ist dort immer noch ein Militär-Regime an der Macht, was für den westlichen Beobachter erst ein Mal einen bedrohlichen Anschein hat und auch die Meldungen von steigender Kriminalität in den einschlägig bekannten Touristen-Zentren haben immer mehr zugenommen. Gute Gründe, um vielleicht doch ein anderes Urlaubsziel zu wählen.