Der Arzt: Herr O.?: Ah, Sie sind wach.
O: … Hm? .. bin ich?
A: Im Aufwachraum. Ich wollte persönlich nach Ihnen sehen und Ihnen sagen, dass die OP ein voller Erfolg war.
O: .. schön …
A: Ja, dieses Hühnerauge kommt nie wieder. Hasta la vista, Klavus. Haha.
O: Das ist schön, Doktor. Wann lässt de Betäubung nach?
A: Betäubung?
O: Ja, die örtliche Betäubung. Ich kann meinen Fuß gar nicht fühlen.
A: Wenn Sie ein Vollnarkose bekommen, braucht es keine örtliche Betäubung, Herr O.
O: Und warum …?
A: Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Wenn Sie Ihren Fuß nicht fühlen können ist das ganz normal nach so einer OP.
O: Da bin ich aber ….
A: Immerhin haben Sie auch keine Phantomschmerzen.
O: Was? Phan….
A: Manche Patienten haben nach Amputationen…
O: AMPU- was??!!
A: Du lieber Himmel, jetzt beruhigen Sie sich. Sie sind nicht der einzige Patient hier.
O: OH MEIN GOTT! Sie haben meinen Fuß amputiert!
A: Jetzt tun Sie nicht so, als hätten wir es Ihnen nicht bei der OP-Aufklärung gesagt.
O: Sie meinen, als Sie mich über die Risiken der OP aufgeklärt haben? Nach „Verlust jeder kognitiven Funktion“ und vor „sabbernder Idiot für den Rest Ihres Lebens“?
A: Nein, nein. Als ich erwähnte, dass wir gründliche, proaktive und terminale Methoden bevorzugen. Wie gesagt: An dem Fuß wird nie wieder ein Hühnerauge wachsen.
O: Aaaaaaarrrrrgh!
A: Oh. Wollten sie Ihren Fuß nicht sehen? Manche Patienten nehmen sie mit nach Hause.
O: Ich … ich … verklage Sie! Sie … Sie …. Metzger!
A: Na viel Spaß dabei, Herr O. Unsere Rechtsabteilung ist der am besten zahlende Arbeitgeber in diesem Bundesland. Erinnern Sie sich noch, Schwester? Diese peinliche Verwechslung bei der Geschlechtsumwandlung?
Schwester: Ja, ich …
A: Schnauze! Wir haben überzeugend darlegen können, dass ein Leben mit zwei Genitalien tatsächlich ein Vorteil ist und unser Honorar verdoppelt.
O: Wenn Sie mir vorher gesagt hätten, was Sie vor haben ….
A: Aber das haben wir doch, Herr O. Wir haben sogar Ihre Unterschrift.
O: Aber ich dachte ….
A: Sehen Sie, da ist das Problem. Sie dachten. Leider sind Sie ein medizinischer Laie und ich bin Doktor der Medizin. Ich könnte Ihnen in vielen lateinischen Worten sagen, warum es absolut notwendig war, Ihren Fuß abzunehmen. Aber das verstehen Sie ja sowieso nicht, warum also die Mühe. Vertrauen Sie mir einfach.
O: Vertrauen?! Nachdem Sie mich zum Krüppel gemacht haben?
A: Nun mal nicht so melodramatisch. Die Prothesentechnik ist heute sehr weit. Bald werden Sie wieder … Was sind Sie von Beruf?
O: Tänzer.
A: Autsch. Aber denken Sie mal an diese Einbeinige. Die Ex von diesem Beatle ….
O: Heather Mills?
A: Genau. Die hat doch auch getanzt. Sogar im Fernsehen. Das sah zwar scheiße aus … Nanana. Wer wird denn weinen?
O: Was mache ich denn jetzt?
A: Sie suchen sich erst mal eine schöne Prothese aus. Einer wie Sie landet doch immer auf den Füßen, autsch.
O: Ich bring mich um!
A: Das lassen Sie mal schön sein. Hier. Ich habe Ihnen einen Katalog zum Blättern mitgebracht. Als Tänzer und Kassenpatient dürften Sie sich allerdings höchstens den „Käpt’n Jack Sparrow“ leisten können.
O: Den was?
A: Früher hieß das Modell „Long John Silver“, aber sie müssen ja mit der Zeit gehen. Außerdem ist der Gang mit der Prothese ähnlich … exaltiert.
O: Ein … ein … Holzbein?
A: Sehen Sie es mit Humor. Wenn Sie von Vampiren angegriffen werden, haben Sie immer einen Pflock zur H … zum Fuß. Witzig nicht? Hallo? - Seufz – Schwester! Da hat sich einer am Tropf erhängt.
Schwester: Schon wieder?