Ein Film von Julia Camerer, Jana Goebel und Torsten Mandalka; lief gestern 20:15 Uhr im rbb.
Kategorie: Sehenswert
Die Berliner Linke wird wohl einige Stimmen bekommen, weiß jeder unvoreingenommener Wahlkampfbeobachter – und zwar Harald Wolf zum Trotz.
“Wolf hört zu – Hat er vergessen dass draußen Wahlkampf ist?”
Der Mann ist nicht witzig genug, sagt Gregor Gysi und er sagt es auch in die Kamera. Glasnost seitens der Zentrale – Hut ab!
Der andere Kandidat – Klaus Wowereit – wird aus seiner Parteizentrale aktiv unterstützt, sogar vom dicken Siggi, …
“… wir müssen raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; da wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt. Wir müssen dahin, wo es anstrengend ist. Weil nur da, wo es anstrengend ist, da ist das Leben …”
… doch auf den Bildern der rbb-Reportage sieht es aus, als würde Herr Wowereit Herrn Gabriel unterstützen, nicht umgedreht.
Siggi erschrickt als ihm Wowi plötzlich das Mikro vor den Mund hält.
<ironie im rbb> “Temperamentvolle Unterstützung von Sigmar Gabriel” </ironie im rbb>
Ihm bleibt nur zu stammeln.
“Den Worten des amtierenden Bürgermeisters ist nichts mehr hinzu zu fügen.”
Frank Henkel von der CDU erlebt (s)eine “spezielle Überraschung” in Zehlendorf. Direktkandidat Michael Braun wirbt mit einer <o-ton> “CDU-nahen Sambatruppe” </o-ton>.
Hinter den zukünftigen Volksdeputierten der CDU wackeln dergestalt inszeniert Samba_Popos, es ist laut, es ist unverständlich, es ist unwirklich – UND DOCH schafft es Frank Henkel so in die Kamera zu gucken, als hätte er eine Chance.
Renate Künast – “da müssen wir ran!” – kämpft im Blauhemd, … .
~~~ ??? !?!? ~ ? = ???
Doch noch ehe sich der Rezipient endgültig wundern kann, kommen die Besserverdienende auf dem Fahrrad daher.
Wahlkampf ist Zirkus, bekommt der Zuschauer wieder einmal bestätigt.
Inzwischen kann Christoph Meyer einem unvoreingenommenen, sich ständig um Neutralität bemühten Wahlberechtigten wirklich Leid tun. Alles wozu ihm geraten wird, scheint ebenso falsch, wie die Botschaft, die unser Hundeauslaufgebiet umgibt.
“Manche meinen es gut. Er macht es!”
Manche kochen Nudeln. Er fährt Auto. Säcke statt Kartoffeln! Mit Arbeit sollte man besser verdienen als ohne.
Aber vielleicht ist es Absicht? – Vielleicht hat die FDP-Zentrale eine Horde Semantiker beauftragt, extra für Berlin fehlerhafte Texte zu entwerfen, damit die Berliner endlich einmal ins Grübeln kommen?
Die Berliner FDP präsentiert sich als Vexierbild. Als Kunstwerk. Sie lässt die Autos in den Garagen und macht Radkampf anstelle von Wahlkampf. Wie im Joke vom Wahlbeobachter, der glaubt, er sei ein Walbeobachter.
Feel the difference, entdecke die Fehler! – FDP!
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