Bei Instagram blockiert – Ein Schlag ins Gesicht!

Seit einigen Tagen bin ich wieder sehr aktiv bei Instagram. Ich bin großer Fan der Plattform, weil ich das fotobasierte Posten einfach genial finde und dort schon eine Menge toller Menschen kennen gelernt habe. Da ich mich wieder vermehrt auf der Plattform aufhalte, komme ich allerdings auch wieder mehr mit ihren Schattenseiten in Berührung. Mehr Schein als Sein, ein zum Teil schlechter Umgang untereinander und leichtfertiges Verhalten aufgrund gewisser Anonymität. Ich bekomme es jetzt zum zweiten Mal zu spüren und lasse es mal wieder viel zu nah an mich ran.

Zeilenzunder bei Instagram blockiert

In den zwei Jahren Zeilenzunder und Instagram ist es mir jetzt schon zum zweiten Mal passiert: Ich wurde von einer Person blockiert, mit der vorher ein (wie ich dachte) toller Kontakt herrschte und ein wertvoller Austausch stattfand. Von Null auf Hundert werde ich dann blockiert, ohne Begründung, ohne Vorwarnung, nur mit einer Menge Fragezeichen und Bauchschmerzen.

Zum ersten Mal blockiert

Ich versuche von vorne zu beginnen. Vor einiger Zeit blockierte mich eine Musikbloggerin auf Instagram und ignorierte mich auf sämtlichen anderen sozialen Netzwerken. Vorher herrschte ein für mein Empfinden sehr netter und lustiger Austausch. Ich war Neuling in der Musikblog-Welt und hatte viele Fragen und ich bin nunmal ein Mensch der fragt, wenn er Fragen hat. Ich wollte lernen, besser werden und wendete mich dafür an erfahrenere Blogger*innen. Dabei versuchte ich selbstverständlich den Leuten nicht übermäßig auf die Nerven zu gehen, doch ich finde den Austausch untereinander wichtig und versuche jetzt, als erfahrene Bloggerin, mein Wissen ebenfalls weiter zu geben. Schreiben mich Neulinge an, was tatsächlich des Öfteren vorkommt, versuche ich alle Fragen zu beantworten, meine Erfahrungen zu teilen und zu helfen.

Die Bloggerin gab mir lange Zeit das Gefühl, gerne zu helfen. Man unterhielt sich auch manchmal über Musik allgemein, tauschte sich aus und dann wurde ich plötzlich blockiert. Es ist nicht einmal etwas vorgefallen, ich war einfach weg vom Fenster. Ich konnte ihr weder Schreiben, noch ihren Account ansehen oder sonstiges. Was war passiert?

Ich weiß es bis heute nicht und war auch ehrlich gesagt ein wenig verletzt. Klar, man kannte sich nicht persönlich, aber sie hatte mir in vielerlei Hinsicht weiter geholfen und ich war enttäuscht, dass ich sie scheinbar mit etwas verärgerte. Das tat mir leid, doch gleichzeitig ärgerte ich mich über sie, dass sie mir nicht einfach sagen konnte, was ihrer Meinung nach falsch lief. Stattdessen blockierte sie meinen Account und damit nunmal auch mich als Menschen.

Irgendwann stand ich drüber, dachte mir, sie wird ihre Gründe gehabt haben und mir wurde es egal.

Zum zweiten Mal blockiert

Jetzt ist es schon wieder passiert. Eine Instagramerin mit ähnlichem Content wie meinem hat mich blockiert. Der Unterschied diesmal war, dass ich nicht die alleinige Fragestellerin war, sondern ein regelmäßiger Austausch auf Augenhöhe stattfand. Man unterhielt sich hin und wieder über Fotografie, Musik und Instagram selbst und hatte, wie ich es empfand, einen spannenden Austausch. Wir wollten uns sogar mal persönlich treffen, Musik hören und ich dachte über eine Homestory über sie als Vinylsammlerin für meinen Blog nach.

Gestern schrieb ich die Lady mal wieder an, denn mir fiel auf, dass sie einige Fotos aus ihrem Profil gelöscht hatte und ich war neugierig wieso. Viele schöne Fotos von ihr waren nicht mehr sichtbar und ich fragte sie nach dem Grund. Ihre Antwort war überraschend unfreundlich, sehr ungewohnt. »Warum fragst du immer so blöd?«. Kurze Zeit später hatte ich keinen Zugriff mehr auf ihren Account. Ich wurde offensichtlich blockiert.

Ich kam an dieser Stelle nicht drumherum mir die Frage zu stellen, ob es an mir liegt. Was mache ich falsch, wenn Instagramerinnen mich blockieren? Bin ich wirklich zu nervig, ertragen sie nicht, dass wir ähnlichen Content erstellen oder ist sogar Konkurrenzdenken im Spiel? Die Fragen bleiben bezüglich dieser beiden Personen unbeantwortet. Doch ich kam nach gestern schnell auf eine Idee, wie ich dieses negative Gefühl in mir wieder los werde.

Nur die Ausnahme

Diese beiden Personen sind neben vielen anderen zum Glück nur die Ausnahme und das muss ich mir immer mal wieder vor Augen führen. Es gibt viele andere Instagramer*innen, mit denen ich nach wie vor einen super Kontakt habe. Ich kenne Musikblogger*innen, die sich gegenseitig helfen, Musik miteinander teilen und nicht in Konkurrenzdenken verfallen. Man unterstützt sich gegenseitig, hilft sich und bekommt keine Schnappatmung, wenn jemand vermeintlich etwas nachmacht.

Neulich entdeckte ich bei einer Musikbloggerin viele Parallelen zu meinem eigenen Blog, nachdem ich ihr auch viele Fragen beantwortet hatte und ihr beim Einstieg half. Sie hat sich offensichtlich durch die Aufmachung meiner Website inspirieren lassen und ein paar Dinge übernommen. Ich fand es irgendwie nett, mein Blog hat ihr scheinbar gefallen und sie sieht in meiner Seite vielleicht sogar eine Art Vorbild. Wunderbar!

Ein Instagram-Kontakt von mir formulierte es heute in einer Sprachnachricht sehr treffend: »Konkurrenzdenken oder Angst vor Nachmachen? – Totaler Quatsch! Wozu zeigt man denn bei Instagram, was man macht und hat. Instagram ist für Inspiration da und ich finde dieses aneinander Messen total albern. Ich freue mich sogar, wenn Leute Bilder von mir nachstellen. Ich bin das Original, also können die das ruhig machen.« Allgemein konnte sie mir die wildeste Storys erzählen. Leute blockierten andere Nutzer*innen, weil sie der Meinung waren, sie hätten ihnen Pflanzen nachgekauft. Auch das rot Färben von Haaren gilt als Nachmachen, und nein! Diese Menschen sind keine 13 Jahre alt mehr.

Fazit

Kindergarten, so viel steht fest. In meinem Fall kenne ich die Gründe der mich blockierenden Personen nicht, ich kann nur vermuten. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich niemandem etwas bewusst nachmache. Ich lasse mich, wie alle anderen auch, durch Menschen, Künstler*innen und Accounts inspirieren. Person A inspirierte mich zum Schallplatten sammeln und half mir bei vielen Fragen zum Thema Bloggen. Mit Person B hatte ich einen freundlichen Austausch über gemeinsame Interessen und keiner von beiden konnte in mir, mit tausenden Followern weniger, eine ernsthafte Konkurrenz sehen. Auch wenn, sollte man sich doch zumindest bei (meist) unbezahltem Bloggen von Konkurrenzdenken frei machen können und einfach sein Ding machen. Nun gut, sei es drum. Manche Menschen sind eben einfach komisch drauf, aber ich konzentriere mich lieber auf die lieben und netten Menschen da draußen! (Ja, das ist tatsächlich mein Fazit aus all dem!)


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