Barth/Schwerin – Jörgen Boße, Geschäftsführer der Usedomer Bäderbahn (UBB), hält trotz ungeklärter Finanzierungsfragen am Wiederaufbau der Eisenbahnverbindung zwischen Barth und Prerow fest. „Wir wissen, dass der finanzielle Spielraum immer enger wird“, sagte er am Dienstag der OSTSEE-ZEITUNG.
Die Planung habe man mittlerweile dem Eisenbahnbundesamt übergeben Nach dessen Stellungnahme soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. „Auf Basis dieser Planung findet gegenwärtig eine Aktualisierung der Wirtschaftlichkeitsberechnung statt”, so Boße. Vor 2014/2015 wird aus seiner Sicht der Bau nicht beginnen. Noch in diesem Monat trifft sich Boße mit Schlotmann.
Die Landesregierung hatte zuvor das Projekt in Frage gestellt. Der Schweriner Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) sieht nach einem Bericht von NDR 1 Radio MV zur Zeit keine Chance, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Im Haushalt des kommenden Jahres seien keine Mittel für die Vorbereitung des Projekts mehr eingestellt, dessen Gesamtkosten auf 38 Millionen Euro veranschlagt worden sind. Die Finanzierung sei ungeklärt, weil unter anderem der Bund keine Mittel beisteuern wolle, so das Verkehrsministerium. Auch Angaben zur Wirtschaftlichkeit gebe es noch nicht.
Die vor 100 Jahren in Betrieb gegangene und nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellte Verbindung zur Halbinsel sollte bis zum Jahre 2016 wieder in Betrieb gehen. Das Vorhaben war im Koalitionsvertrag der rot-schwarzen Regierung festgehalten worden.
Quelle: OZ
Endgültig aufs Abstellgleis? Der angekündigte Wiederaufbau der Strecke zwischen Barth und Zingst droht offenbar zu scheitern. Foto: Ralph Sommer/dapd
