Bad Homburg löst Zensus-Stelle auf

Bad Homburg löst Zensus-Stelle auf

59 Interviewer, 5.253 befragte Personen und fast zwei Jahre Arbeit – das ist die Bilanz der Bad Homburger Erhebungsstelle für den „zensus2011“. Die Volkszählung in der Kurstadt ist jetzt geschafft, soweit es die Erhebungsstelle der Stadt betrifft. Sie ist mit Erlaubnis des Statistischen Landesamtes in Wiesbaden geschlossen und führt nur noch organisatorische Arbeiten zur Auflösung aus. Damit enden 21 Monate der Vorbereitung und Durchführung der Haushaltsstichprobe und der Gebäude- und Wohnungszählung. Die Erhebungsstelle war mit zwei Vollzeitkräften besetzt, für insgesamt drei Monate arbeitete zusätzlich eine studentische Hilfskraft mit.

Zur Befragung der Bürgerinnen und Bürger wurden 59 Erhebungsbeauftragte, so genannte Interviewer, eingesetzt. Die 37 Männer und 22 Frauen arbeiteten ausnahmslos freiwillig. Insgesamt 18 Sonderbereiche (Altersheime, Kinderheime) davon 10 sensible (Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und ähnliches) wurden von besonders geschulten Mitarbeitern befragt. 851 Anschriften sollten die Interviewer für die Haushaltebefragung aufsuchen. Laut Melderegister wären dort 5.703 Personen anzutreffen gewesen.

Diese Zahl war aber gar nicht zu erreichen. So sind oft erwachsene Kinder noch bei den Eltern gemeldet, auch wenn sie schon seit Jahren auswärts studieren oder arbeiten. Allein dieser Tatbestand lag in rund 200 Fällen vor. Auch andere Entwicklungen führten zur Änderung der Personenzahl. So wird die Adresse oft von Personen beibehalten, die im Ausland leben, aber das Recht auf eine Grabstelle auf einem Bad Homburger Stadtteilfriedhof behalten wollen. Bei großen Umbauten zum Beispiel bleiben die Bewohner gemeldet, sind am Stichtag aber definitiv an dieser Anschrift nicht existent.

Vereinzelte Ausfälle gab es auch wegen nicht auskunftspflichtiger Konsulatsbediensteter, bei Soldaten im Auslandseinsatz, Häftlingen oder Fernfahrern. Die Zahl der bei der Erhebungsstelle direkt eingegangenen Fragebögen beläuft sich auf 4.421, über das Internet kamen weitere 832 hinzu. Insgesamt haben 5.253 Personen geantwortet. Der Rücklauf erfolgte in der Regel unproblematisch und zeitnah. Die Erhebungsstelle schrieb säumige Bürger bis zu viermal direkt an. Anfang September 2011 gab es auf diese Weise 135 freundliche Erinnerungen. Erst im Oktober/November folgten 59 Bescheide mit Zwangsgeldandrohung. Danach waren 51 erneute Erinnerungen fällig, in 36 Fällen setzte die Erhebungsstelle Mitte Januar 2012 ein Zwangsgeld fest.

Danach hatten alle, die antworten konnten, geantwortet. Mit dem Ende der Arbeiten zur Haushaltebefragung begann die Ersatzvornahme zur Gebäude- und Wohnungszählung. Dies betraf alle Immobilien, für die keine oder keine aussagefähige Rückmeldung beim Statistischen Landesamt in Wiesbaden eingegangen war. Auch dafür waren verschiedene Gründe denkbar: Der Eigentümer hat keinen Fragebogen bekommen, nicht geantwortet, war schlicht nicht feststellbar oder die Anschrift war falsch. Insgesamt waren in Bad Homburg v.d.Höhe 624 Immobilien von den beiden Mitarbeitern der Erhebungsstelle „in Augenschein zu nehmen“ und Art und Alter des Gebäudes und die Anzahl der Wohnungen festzuhalten. Die meisten der Anschriften existierten tatsächlich.

Es gab aber auch in diesem Bereich Ausfälle: Manche Grundstücke waren völlig leer, es gibt Fälle, bei denen für ein Gebäude Anschriften in zwei Straßen angegeben sind, bei denen die Straße umbenannt worden ist oder die eine Bad Homburger Adresse haben, aber außerhalb der Gemarkung liegen. Aus Datenschutzgründen darf die Erhebungsstelle keine Hinweise an das Meldeamt der Stadt weitergeben.

Die Fehler werden also weiter bestehen. Auch jede Auswertung der erhobenen Daten ist der Erhebungsstelle der Stadt gesetzlich untersagt. Auswertungen sind ausschließlich über das Statistische Landesamt in Wiesbaden zu erhalten. Alle relevanten Unterlagen sind dorthin übersandt worden. Alle anderen personenbezogenen Daten werden datenschutzrechtlich gelöscht oder vernichtet. Die Erhebungsstelle Bad Homburg v.d.Höhe stellt ihre Tätigkeit voraussichtlich zum 20. Juni 2012 ein. Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe



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