Baby on tour- Party - Mit vollem Einsatz dabei

Wie ich euch ja bereits erzählt habe, werde ich Tante.
Wieso also nicht eine Baby-Party schmeißen?!
Gute Schwägerinnen und liebe Schwestern machen so was.
Nichts leichter als das, nicht wahr?
Wir haben Montag, den 22.: Beim Kräuter schneiden ( wir erinnern uns, hier) beschließe ich einen Baby- Candy Table zu erstellen. Ich sammel fleißig Ideen, notiere mir alle.
Die ganze Woche vergeht, ich bin total euphorisch, Sonntag ist es ja schon soweit. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, dass ich nichts dafür im Hause habe. Außer weißen Fondant. Und Candy Melts.  Massenhaft. Wird schon.
Mittwoch mache ich ein paar Bestellungen. Das wichtigste eben. Baker's Twine in gelb und grau ( die Farben stehen schon mal fest) und Strohhalme. Das unwichtigste streiche ich ich natürlich aus dem Warenkorb: den Storch- Ausstecher und die Storch-Figur. Gibts ja bestimmt auch in der Stadt.
Freitag kommen die Bänder an. Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass ich noch gar nichts organisiert habe. Ich mache mir eine Einkaufsliste für die Shoppings- Tour. Teilweise stehen Wörter drauf, die ich nicht mehr entziffern kann. Kurz frage ich mich, ob überhaupt ich diese Liste geschrieben habe, denn die Schrift darauf kenne ich nicht. Aber dann entdecke ich das Wort "Baby Cake Topper Storch etc/ Spielzeugladen eventuell". Ok, kann nur von mir sein.
Freitag möchte ich unbedingt den Kuchen für die Cake Pops schon vorbacken.
Ich bilde mir 10 mal ein, dass ich das Klingeln des Postboten überhört habe, und schaue im Postkasten nach, ob sie mir einen Zettel da gelassen haben. Denn die Strohhalme sind immer noch nicht da. Das wichtigste. Ohne die kann ich ja wohl nicht anfangen.
Gut, dann mach ich erstmal den Einkauf. Ein paar kleine Geschenke, Babysachen, gelbes Geschenkpapier, graues Geschenkpapier.
Alles gefunden, außer das was ich wirklich gebraucht habe: die Storch- Ausstechform, eine Storch-Figur für den Kuchen und eine Mini- Kuchenplatte.
Zuhause angekommen finde ich den Postkasten leer vor. Weit und breit keine Strohhalme.
Keine Storch Figur und keine Tortenplatte.
Kurzerhand bastel ich diese Storch- Figur selbst aus Modelliermasse, ich wusste gar nicht, dass ich sowas kann ( nie wieder!) und die  Mini- Kuchenplatte ist aus einem Kerzenständer und einer Korkplatte in Papier umgeschlagen.
Ich hoffe weiterhin, dass die Strohhalme Samstag morgen da sind. Um 8.30 Uhr also nicht so tun als sei man nicht da, nur weil man noch im Bett liegt und keine Lust hat dem Postboten aufzumachen.
Samstag: Die Strohhalme sind da, kann losgehen, fehlen nur noch ein paar Dinge. Auf dem Weg in die Stadt bin ich so entspannt, dass ich sogar noch nach Büchern stöber und welch nach Hause nehme (Krimis für den Freund, für mich "Schiffbruch mit Tiger" und " Drachenläufer").
Zuhause um 12 Uhr fange ich an zu backen: Die Böden für die Torte, einen Apfel- Karotten- Kuchen, Schokomuffins, ich bereite die Cake Pops vor. Es ist wie am laufenden Band: verlässt ein Kuchen den Ofen, kommt der nächste rein.
Noch bin ich ganz optimistisch, organisiert, froh. Ich weiß noch gar nicht, was auf mich zu kommt.
Um 20 Uhr geht es langsam, aber sicher den Bach runter.
Den Fondant ( 750 gr!!) knete ich nicht genug, ausrollen kann ich ihn auch kaum, als er auf den Kuchen kommt, reißt er ein. Eine ganze Seite fehlt. Mir ist nach heulen zumute. Ich dachte, alles sei verloren. Kurzerhand beschließe ich, dass der Kuchen eine Puzzle- Decke bekommt, und diese über den Riss lege. Ich gebe nicht auf.
Auf jeden Riss kommt ein Fondant- Figürchen.
Ich rufe meine Eltern an, ob sie noch meine Tortenplatte haben. Haben sie, ich hole sie gleich ab.
5 Minuten später rufen sie an, um mir zusagen, dass ihnen die Tortenplatte gerade aus der Hand gefallen ist, und nun in Scherben liegt. Ich bin drauf und dran etwas gegen die Wand zu pfeffern.
Nach dem ich halbwegs zufrieden und müde ins Bett falle, denke ich mir :"Geil, ich hab fast alles geschafft, morgen früh nur noch Kleinigkeiten."
Sonntag, Mittag: ich bin total entspannt aufgestanden, hab lecker gefrühstückt, kuschel auf der Couch mit meinem Freund, wir schauen ein bisschen TV, und ich denke plötzlich: "Hm, schon 12 Uhr. In 1 1/2 Stunden müssen wir schon alles rüber tragen. Ich muss noch duschen, mich fertig machen, die Creme für die Muffins anrühren, die Muffins glasieren,  den Guss für den Apfel- Karotten- Kuchen anrühren, die Muffin- Förmchen basteln, einen Ersatz für die Tortenplatte finden und einen Cake- Pop- Halter basteln. Scheiße!!! Ich hab kaum noch Zeit"
In Windeseile renne ich von einem Zimmer ins nächste, während die Schokolade schmilzt, wasche ich meine Haare. Zwischen Muffins glasieren, Papier schneiden und Muffin- Förmchen formen, schminke ich mich. Das reinste Chaos.
14 Uhr: das glücklich Gesicht der werdenden Mutter macht alles wett. "Das ist der schönste Kuchen, den ich je gesehen habe".
Sie sind glücklich, ich bin glücklich. Gleich morgen würde ich am liebsten noch einen Candy Table organisieren.
Zuhause angekommen, sagte meine Freund: "Alles, was du berührst, wird zu Kuchen ( anstatt zu Gold)" Ich strahle über das ganze Gesicht, vergessen ist all die Anstrengung.
PS: Ich hab alles gebraucht, außer die Strohhalme. Um sie nicht umsonst gekauft zu haben, hab ich sie einfach als Cake Pop Stiele genommen. Haben auch so was hergemacht.
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So ihr lieben, das war die Vorgeschichte, Bilder und Rezepte folgen! :-)
Ich bin erstmal geschafft für heute!
PPS: Wer mir auf Facebook folgt, kann schon ein Foto der Torte sehen!

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