Er konnte wieder mal sein Wasser nicht halten. Ältere Männer leiden – so sagt man – häufig unter Inkontinenz. Selten jedoch, dass sich das auch auf den Ausstoß von Verbalabfall bezieht.
Jupp Ratzinger jedenfalls leidet unter dieser seltenen Krankheit. Der Verkünder der reinen Wahrheit der nächstenliebenden Christenheit verkündete dieser Tage:
“Wenn ein Grundtypus von Gewalt heute religiös begründet wird und damit die Religionen vor die Frage ihres Wesens stellt und uns alle zur Reinigung zwingt, so ist ein zweiter, vielgesichtiger Typus von Gewalt gerade umgekehrt begründet: Folge der Abwesenheit Gottes, seiner Leugnung und des Verlusts an Menschlichkeit, der damit Hand in Hand geht. Die Feinde der Religion sehen – wie wir gesagt hatten – in der Religion eine Hauptquelle der Gewalt in der Menschheitsgeschichte und fordern damit das Verschwinden der Religion. Aber das Nein zu Gott hat Grausamkeiten und eine Maßlosigkeit der Gewalt hervorgebracht, die erst möglich wurde, weil der Mensch keinen Maßstab und keinen Richter mehr über sich kennt, sondern nur noch sich selbst zum Maßstab nimmt. Die Schrecknisse der Konzentrationslager zeigen in aller Deutlichkeit die Folgen der Abwesenheit Gottes.”
Man könnte das als das senile Geschwätz eines alten Mannes abtun… wenn dieser Mann nur nicht in der Position wäre, in der Ratzinger ist.
Es ist einfach nur noch ermüdent, diese durch nichts – und schon gar nicht durch historische Tatsachen – bewiesene Lüge zu lesen, dass das “Dritte Reich” atheistisch gewesen wäre. So atheistisch, dass die ersten Verträge des nationalsozialistischen Staates die – heute noch gültigen! – Konkordate waren. Abgeschlossen zwischen Vatikan und “Großdeutschland”.
“Die Abwesenheit Gottes führt zum Verfall des Menschen und der Menschlichkeit. (…) Andererseits hatte ich gesagt, daß die Leugnung Gottes den Menschen verdirbt, ihn der Maßstäbe beraubt und zur Gewalt führt.”
Die (zumindest geglaubte) Anwesenheit Gottes führt also zu Friedfertigkeit? Und zur unbedingte Einhaltung der Menschenrechte?
Das bedarf ja wohl kaum mehr eines Kommentars.
“[Agnostiker] nehmen den kämpferischen Atheisten ihre falsche Gewißheit, mit der sie vorgeben zu wissen, daß kein Gott ist”
Aufgeklärte Menschen nehmen den Katholiken die Sicherheit dessen, der seine Verantwortung am eigenen Leben an eine “höhere Instanz” abgibt. Aufgeklärte Menschen verweisen darauf, dass es der Mensch in der Hand hat, sein Leben zu gestalten; dass es dazu nicht nur keines Gottes bedarf. Sondern dieser eher hinderlich ist.
Ach Ratzinger… All das hier Zitierte zeigt doch nur: Du hast die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Und dein Kreidefressen: “Deshalb habe ich bewußt Vertreter dieser dritten Gruppe [gemeint sind Agnostiker] zu unserem Treffen nach Assisi eingeladen…”, hält den vollständigen Niedergang der Religion(en) um ein paar Tage, aber nicht endgültig auf. Das ist ebenso verlogen und sinnlos wie der Versuch, beim Deutschlandtrip einen auf Versöhnung mit der evangelischen Kirche zu machen. Dumm nur, dass jeder dieses Manöver durchschaut hat.
Es ist das alles ein Griff nach einem verfaulenden Strohalm… während das Wasser über dem Scheitel zusammen schlägt.
Gegen Inkontinenz hilft eine Windel, Jupp. Bitte, binde dir eine solche vor den Mund.
Nic