Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, bei denen der Körper - einfach ausgedrückt - sich selbst angreift.
Zudem beeinträchtigen Autoimmunerkrankungen das Leben von ungefähr 10% der Weltbevölkerung.
Über 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen konnte die Wissenschaft bisher identifizieren, die fast jedes Organ und Gewebe auf unterschiedlicher Weise beeinflussen. Außerdem wird vermutetet, dass es weitere 40 Krankheiten gibt, die eine autoimmune Basis haben.
Ein Beispiel: Es wird vermutet, dass 10% aller Typ-2-Diabetiker unter einer Autoimmunerkrankung leiden, die sich "latent autoimmune diabetes in adults" (LADA) nennt. Das bedeutet soviel wie spät auftretender & autoimmun bedingter Diabetes bei Erwachsenen.
Krankheiten wie Endometriose werden jetzt von einigen Wissenschaftlern und Medizinern als Autoimmunerkrankung angesehen.
Diese Tendenzen scheinen zu steigen. Außerdem steigen weiterhin die Zahlen von denjenigen, die unter Typ-1-Diabetes und MS leiden. Bei Diabetes alleine handelt es sich um einen Anstieg um satte 49% gegenüber dem Jahre 2000!
Aber wie so oft der Fall ist, sind Autoimmunerkrankungen praktisch nicht-existent bei traditionellen Jägern und Sammlern. Wenn man diesen Unterschied bedenkt, und den Anstieg von Autoimmunerkrankungen besonders in den letzten 50 Jahren ebenfalls miteinbezieht, dann kann man nur zu einem Entschluss kommen: Es scheint, als ob die Faktoren in der direkten Umgebung - und nicht Gene - eine essentielle Rolle bei Autoimmunerkrankungen spielen.
Beispiele sind die durchschnittliche Diät, Stress, Giftstoffe in der Umwelt, zu wenig Schlaf, zu wenig Vitamin D, und bestimmt andere Faktoren, die noch nicht bedacht wurden.
Diese Faktoren sorgen nicht nur dafür, dass Symptome erscheinen, sondern, dass sie auch aufrechterhalten und amplifiziert werden. Obwohl man Autoimmunerkrankungen vielleicht nicht ganz heilen kann, kann man Symptome reduzieren und eventuell komplett beseitigen, wenn man eben genau diese Faktoren beseitigt.
Konventionelle Behandlung von Autoimmunerkrankungen
Steroide und andere immunsuppressive Medikamente werden normalerweise verschrieben. Steroide unterdrücken das Immunsystem, was ja normalerweise bei Autoimmunerkrankungen überreagiert.
Das Problem allerdings ist, dass Steroide das ganze Immunsystem unterdrücken. Das Immunsystem ist daher geschwächt und folgende Nebeneffekte werden oft mit dem konstanten Gebrauch von Steroiden assoziiert:
Natürlich funktionieren Steroide. Für die meisten Patienten jedenfalls. Allerdings sollte man diese Nebeneffekte bedenken und daher stellt sich die Frage ob es Alternativen gibt, die weniger gefährlich sind und die Ursache angreifen, nicht die Symptome.
Die Antwort ist PaleoChris Kresser stellt eine Methode vor, die sich die Paleo-Diät zu Nutze macht. Dabei handelt es sich um 3 Schritte:
- Nahrungsmittel beseitigen, die eine Reaktion des Körpers hervorrufen. Normalerweise heißt das: Paleo-Ansatz folgen UND Eier und Nachtschattengewächs wie beispielsweise Kartoffeln beseitigen.
- Mehr Nährstoffe, die das Immunsystem stärken. Beispiele sind Vitamin D und A, EPA, DHA, Zink und Selenium.
- Mehr Nahrungsmittel, die eine gesunde Darmflora fördern. D.h. fermentierbare Ballaststoffe
Außerdem sollte man auch Änderungen im Lebensstil vornehmen. Sport treiben, genug schlafen, weniger Stress haben sind nur einige Beispiele.
Also, was wird es bei dir sein: Paleo oder Pillen?