Anti-Banken-Proteste: New Yorker Polizei nimmt Dutzende Kapitalismuskritiker fest

Hunderttausende haben am Wochenende weltweit gegen die Macht der Banken demonstriert. Zwar verliefen die Proteste meist friedlich. In Rom und New York gab es jedoch zahlreiche Festnahmen. Ein prominenter Filmemacher war bei den Protesten dabei.

Anti-Banken-Proteste: New Yorker Polizei nimmt Dutzende Kapitalismuskritiker fest

Die New Yorker Polizei nimmt einen Aktivisten fest

Bei den Anti-Banken-Protesten in New York hat die Polizei am Samstag mehr als 70 Menschen festgenommen. Die meisten Festnahmen gab es am Abend (Ortszeit) nahe dem Times Square, als sich eine Gruppe von Demonstranten nach Angaben der Polizei ihrer Aufforderung widersetzte, eine Nebenstraße freizumachen. Die Protestler riefen „Wessen Straßen? Unsere Straßen!“ Die Beamten führten 42 Leute in Handschellen ab.

Bereits zuvor hatte es am Times Square vereinzelte Festnahmen gegeben, als Demonstranten die von der Polizei aufgestellten Absperrungen beiseite stießen. Beamte mit Helmen und Schlagstöcken und Polizisten zu Pferd drängten die Menschen zurück. Dabei hat es nach Angaben von Augenzeugen auch Verletzte gegeben. Bis auf wenige Ausnahmen verlief die Demonstration auf New Yorks berühmter Vergnügungsmeile mit nach einer vorsichtigen Veranstalterschätzung bis zu 50 000 Teilnehmern aber friedlich. Der amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore („Bowling for Columbine“) war ebenfalls zu sehen.

Aktion in Citibank-Filiale

Die Polizei nahm 24 Wall-Street-Protestler in Gewahrsam, nachdem diese in eine Filiale der Citibank geströmt waren, um ihre Konten in einer gemeinsamen Aktion aufzulösen. Der Filialleiter forderte die Gruppe nach Angaben von US-Medien auf, die Bank zu verlassen. Die Demonstranten weigerten sich allerdings und wurden in der Geschäftsstelle festgesetzt.

Hunderttausende Menschen haben am Wochenende weltweit gegen die Auswüchse des Finanzmarktes demonstriert. In der deutschen Bankenmetropole Frankfurt am Main und in der Hauptstadt Berlin protestierten jeweils etwa 5000 Menschen gegen die Rettung maroder Banken und soziale Ungleichheiten. Am Rande einer Massenkundgebung in Rom mit mehr als 10 000 Teilnehmern kam es zu Ausschreitungen. Bis zum Abend wurden mehr als 70 Menschen verletzt.

„Ihr verzockt unsere Zukunft“

Die Demonstranten in der Bankenmetropole Frankfurt machten ihrem Unmut mit Plakat-Parolen wie „Ihr verzockt unsere Zukunft“ und „Schranken für Banken“ Luft. Einige riefen lautstark: „Brecht die Macht der Banken und Konzerne.“ In München machten etwa 1000 Demonstranten ihrem Unmut Luft, in Köln zogen nach Polizeiangaben rund 1500 Demonstranten durch die Innenstadt. Auch in Stuttgart gingen etwa 1500 Menschen auf die Straße. Mit „Rettungsschirmen“, Trillerpfeifen und Plakaten prangerten sie die Macht der Wirtschaft an.

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