Angst vor Coronavirus – berechtigt oder nicht?

Angst vor Coronavirus

Ist die Angst vor Coronavirus berechtigt?

Das Coronavirus ist nicht mehr zu stoppen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Weltgesundheitsorganisation WHO das Coronavirus, offiziell SARS-CoV-2, zu einer Pandemie erklärt.

Die Angst vor dem Coronavirus ist verständlicherweise groß. Doch ist diese Angst übertrieben oder gerechtfertigt? Musst Du wirklich Angst vor einer Ansteckung haben? Was musst Du wissen und welche Vorkehrungen solltest Du jetzt  unbedingt treffen? Das schauen wir uns in diesem Beitrag an.

Was ist das Coronavirus?

Das SARS-CoV-2 kann eine Atemwegserkrankung auslösen, die meist mild verläuft, aber auch tödlich enden kann. Mit dem Virus infizierte sich im Dezember erstmals ein Mensch in der chinesischen Region Wuhan. Mittlerweile gibt es einen zweiten großen Infektionsherd in Italien, was der im Grunde eine Pandemie bedeutet.

Weltweit sind mehr als 80.000 Fälle registriert, mehr als 2.700 Menschen sind daran gestorben (Stand 26.02.2020)

Symptome des Virus

Es werden oftmals typische Erkältungssymptome wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Fieber beschrieben. Bei schweren Verläufen treten Atmebeschwerden auf, manchmal auch eine Lungenentzündung.

Die Ergebnisse einer Untersuchung an der 138 Corona-Patienten beteiligt sind, sprechen hingegen oftmals auch von unytpischen Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.

Coronavirus Sterberate

Wie sieht es mit der Sterblichkeitsrate des Coronavirus aus?

Wie bei allen Zahlen in Bezug auf das Virus, ist zu erwähnen, dass diese mit Vorsicht zu genießen sind. Schließlich ist uns das Virus erst seit wenigen Monaten bekannt.

Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass etwa 2% der Erkankten an dem Virus sterben. Das bestätigen auch diese Zahlen aus China, die zeigen, dass die Erkrankung für 2,3% der hier aufgeführten 41.000 Erkrankten tödlich ausgegangen ist.

Legt man hingegen die offiziellen Zahlen der WHO zugrund, so kommt man bei 2.700 Toten bei 81.000 Erkankte auf 3,3%. Dabei muss man berücksichtigen, dass 4 von 5 Fälle der Infektionen milde verlaufen, was naheliegt, dass die meisten Erkrankungen statistisch nicht erfasst werden.

In Wahrheit fällt die Sterberate vermutlich deutlich geringer aus, was auch die Aussage von Münchner Chefarzt Wendtner unterstützt, der die Sterblichkeitsrate bei deutlich unter 1% ansetzt (Quelle).

Für wen ist das Risiko am Größten?

Als Vater zweier Mädels gehört es zu meinen Hauptaufgaben meine Kinder zu schützen. Was mich ein wenig beruhigt, ist die Tatsache, dass bislang kein Kind unter 10 Jahren an dem Virus gestorben ist.

Generell gilt: Je älter, desto gefährdeter. Während die Sterberate bei über 60-jährigen bei 3,6% liegt, beträgt diese bei über 70-jährigen 8% und bei über 80-jährigen fast 15%. In der Altersgruppe von 10-39 Jahren liegt diese bei nur 0,2%, zwischen 40 und 49 bei 0,4% und in der Altersgruppe von 50-59 sind 1,3% der erfassten Fälle gestorben.

Neben dem Alter spielen Vorerkrankungen eine Rolle. Während nur 0,9% der Gesunden starben, waren es unter Diabetikern 7,3% und unter Menschen mit Herzerkrankungen 10,5%.(Quelle)

Vergleiche zur Grippe

Ich habe mich letztes Jahr mit Influenza Typ A, dem gefährlichsten Grippe-Virus infiziert. Mir ging es 4 Tage mit über 40 Grad Fieber richtig schlecht und ich war einen ganzen Monat geschwächt. Zu keinem Zeitpunkt habe ich jedoch um mein Leben gefürchtet, dabei sterben jährlich bis zu 25.000 Menschen an der Grippe allein in Deutschland.

Doch wie kann es sein, dass auch ich mich im Vorfeld deutlich mehr mit dem Coronavirus beschäftige, als mit der Grippe, obwohl ich tatsächlich erkrankt war?

Angst vor Neuem

Der Corona-Virus ist neu und wir wissen erst einmal nicht, wie wir die Gefahr einschätzen sollen. Nicht einmal die Experten sind sich einig. Und so macht dieser neue hochansteckende Virus Angst. Dabei schätzen viele die Gefahr als deutlich größer ein, als sie vermutlich ist. An die Grippe und andere Erkrankungen haben wir uns gewöhnt.

Auch die Grippe birgt für Risikogruppen eine nicht zu unterschätzende Gefahr und trotzdem lassen sich viele nicht impfen. Die Grippe ist eben Teil unseres Lebens geworden und niemand verfällt deshalb mehr in Panik.

Was ist denn jetzt – ist das Coronavirus gefährlich?

Nach allem, was man derzeit weiß, kommt eine Ansteckung mit dem Virus keinem Todesurteil gleich – nicht einmal für Risikogruppen (vor allem alte Menschen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen). Panik ist in Bezug auf das Virus sicher nicht angebracht. Selbst wenn Du Dich anstecken solltest, so ist die Wahrscheinlichkeit riesig, dass Du das Ganze schadlos überstehen wirst und wahrscheinlich nicht einmal großartige Beschwerden verspürst.

Und doch gibt es ein paar Punkte, die Corona zumindest nicht ganz ungefährlich machen.

Hohe Ansteckungsgefahr: Die Sterblichkeitsrate wird beim Coronavirus vermutlich etwas höher sein, als bei der Grippe. Vor allem aber werden sich vermutlich deutlich mehr Menschen anstecken, denn das Coronavirus ist sehr ansteckend. Wahrscheinlich infiziert ein Erkankter 2,5 – 3 Menschen. Bei der Grippe sind es nur 1,4, was einen gewaltigen Unterschied bedeutet (Quelle).

Ausbreitung kaum einzudämmen: Da die meisten Infektionen milde verlaufen, werden die meisten Fälle nicht einmal bekannt. Wer geht schon mit ein wenig Halskratzen zum Arzt? Und so verbreitet sich das Virus unbemerkt, bis es nicht mehr zu kontrollieren ist.

Keine Impfung: Zudem gibt es derzeit keine Impfung, die wie bei der Grippe auch, vor allem für Risikogruppen sinnvoll wäre.

Viren könnten tagelang ansteckend sein: Während die WHO derzeit noch davon ausgeht, dass das Virus nur einige Stunden auf Oberflächen ansteckend bleibt, gibt es Hinweis darauf, dass dieses bis zu 9 Tage der Fall sein könnte. Das aber gilt noch nicht als sicher (Quelle).

Im Falle einer Ausbreitung wäre die Wahrscheinlichkeit wohl ziemlich hoch, dass auch Du Dich infizierst. Allerdings würdest Du das Ganze mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit auch schadlos überstehen – vor allem dann, wenn Du keiner der Risikogruppen angehörst.

Wenn Du generell mit übermäßigen Ängsten oder Panikattacken zu tun hast, dann melde Dich jetzt für mein kostenloses E-Mail-Coaching an Schon über 36.000 Teilnehmer. (Klick)

Warum werden dann ganze Städte abgeriegelt?

Ich war zunächst in Bezug auf das Coronavirus völlig entspannt. Ein wenig beunruhigt war ich ob der Vorgehensweise der Behörden. Warum werden ganze Städte und Regionen in Italien abgeriegelt? Warum wird ein komplettes Hotel unter Quarantäne gestellt, nachdem zwei Gäste positiv auf Corona getestet wurden, wenn das Ganze doch so harmlos ist?

Was wissen DIE, was wir nicht wissen? Was wird uns verschwiegen?

Das war meine allererste Reaktion. Dabei sind Verschwörungstheorien selten eine gute Idee. Sie schüren nur Angst und es ist fast nie etwas dran.

Den Versuch, die Pandemie noch zu verhindern, halte ich für aussichtlos. Und doch versucht man das Ganze noch, solange man eine Möglichkeit sieht und irgendwie erscheint mir das auch richtig. Schließlich ist es die Aufgabe unserer Regierungen ihre Bürger zu schützen.

Zum anderen versucht man den großen Ausbruch der Krankheit hinauszuzögern, damit unser Gesundheitssystem während der Grippesaison nicht gänzlich überfordert ist.

Die ganz große Gefahr sehe ich woanders

Ich bin derzeit auf Gran Canaria. Die Menschen hier sind noch sehr entspannt, auch wenn Desinfektionsmittel sowie Atemschutzmasken auch hier längst nicht mehr zu bekommen sind.

Gefahr – Hamsterkäufe: In Deutschland gibt es nun auch die ersten Fälle in meinem Bundesland (NRW) und ich weiß, dass die Menschen damit begonnen haben, Vorräte anzuhäufen. Diese Hamsterkäufe tragen zur Verunsicherung der Bevölkerung bei.

“Wenn jetzt alle einkaufen wie die Verrückten, muss ich das wohl auch machen!” Und so könnte eine vollkommen übertriebene Angst um sich greifen, die mit dem Coronavirus nur bedingt zu tun hat. Ich sehe keine Gefahr, dass wir Hunger leidern müssen, selbst wenn zeitweise nicht mehr alles zu bekommen ist.

Gefahr – Lieferengpässe: Seit Wochen stehen viele Schiffe in Chinas Häfen. Da unsere Wirtschaft sehr viel Waren aus China importiert, werden wir die Auswirkungen bald zu spüren bekommen. Das gilt vermutlich zuallererst für Medikamente, die teilweise nur noch schwer zu bekommen sein werden.

Gefahr – Wirtschaft: Im Zeichen der Globalisierung ist die ganze Welt wirtschaftlich eng miteinander verflechtet. Wenn einzelne Länder sich aufgrund des Virus abschotten werden und der Handel leidet, wird die gesamte Weltwirtschaft die Folgen zu spüren bekommen. Meine Prognose lautet, dass viele Unternehmen pleite gehen werden. Die Tourismusbranche steckt schon jetzt in einer dramatischen Krise.

Was solltest Du jetzt tun?

Zunächst einmal möchte ich Dir dazu raten, Dir Vorräte für mindestens 2 Wochen anzulegen. Das empfiehlt unsere Regierung ohnehin. Zudem solltest Du dafür sorgen, dass Du dringend benötigte Medikamente vorrätig hast, da hier möglicherweise schon bald ein Engpass zu erwarten ist.

Ansonsten solltest Du die Hygieneempfehlungen beachten, die während der Grippesaison ohnehin gelten: Regelmäßiges Händewaschen für mindestens 20 Sekunden, Händeschütteln vermeiden…).

Vor allem aber solltest Du nicht in Panik verfallen. Ich kann verstehen, wenn Du Angst vor dem Coronavirus hast. Ich halte es in der Tat für alles andere als unwahrscheinlich, dass Du Dich mit dem Virus infizieren wirst. Doch selbst wenn, dann wirst Du das Ganze mit ziemlicher Sicherheit überstehen. Und zu diesem Zeitpunkt ist selbst eine Ansteckung noch ziemlich unwahrscheinlich.

Nach allem, was ich recherchiert habe, scheint die Angst übertrieben. Die wirkliche Gefahr geht eher von Folgen des Coronavirus aus, doch auch das wird sich meiner Prognose nach in den kommenden Monaten wieder einpendeln.

Hast Du noch Fragen oder Anmerkungen, so freue ich mich auf Deinen Kommentar!


wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren