Angst essen Seele auf

Zehn Spiele, zwei Tore, vier Punkte, Rang 18 – das die erschütternde Bilanz nach dem gestrigen 1:3 (1:0) gegen den FSV Frankfurt. Alemannia Aachen bleibt auch im zweiten Spiel unter Friedhelm Funkel sieglos. Aber wenigstens ist der historische Torfluch passé.

Mehrere Änderungen gab es im Vergleich mit dem launigen 0:2 gegen Union Berlin, so spielte David Hohs erneut für den verletzten Wassermann, Alper Uludag flitzte für David Odonkor über die Flügel und Kapitän Benjamin Auer gesellte sich neben Sergiu Radu ins Sturmzentrum. Wir spielten gestern demnach im 4-4-2, nominell offensiver. Auch der FSV Frankfurt nahm im Vergleich mit deren 1:1 gegen Eintracht Braunschweig mehrere Wechsel vor, so stürmte der spätere Matchwinner Chrisantus zum Leidwesen aller für Babacar Gueye, der – wie uns allen bekannt sein sollte – auch nicht jedes Scheunentor trifft.

Ich will mich nicht mit chronologischen Feinheiten auseinandersetzen, denn so käme der Eindruck zustande, wir hätten wirklich besser in Hälfte 1 ausgesehen, was die 1:0 Pausenführung durch Tobias Feisthammels Wembley Tor. Schlecht waren wir sicher nicht, aber der Druck in der Offensive fehlte. Und auch hier besaß der FSV Frankfurt die klar besseren Gelegenheiten. Alleine Macauley Chrisantus hätte unsere glückliche Führung zur Pause egalisieren können.

Zur Pause kam Babacar Gueye, der nächste Saison an den Tivoli zurückkehren wird – wenn wir nicht vorher absteigen. Was in Halbzeit 2 geboten wurde, spottet jeder Beschreibung.
Kein Wille, kein Kampf – die Fußballtugenden, die in HZ1 erkennbar waren, schienen vom Pausentee davongespült worden zu sein. In der 55. Minute begann dann die Macauley Culkin…ähhh… Chrisantus-Show. Der Mann, der bereits letzte Saison im Trikot der Karlsruher Phönixe  zwei von fünf Toren gegen uns erzielte, avancierte zum geiferten Helden für die wenigen Anhänger der Bornheimer. Drei Tore, lupenreiner Hattrick, der lediglich in der 62. Minute durch einen fulminanten Schuss des zuvor eingewechselten David Odonkor verhindert hätte werden können, so die Ausbeute.
Die Fanseele kocht nun nach dem desaströsen 1:3. Bereits im Stadion kam es zu einigen Spannungen, die scheinbar nur durch den beherzten Einsatz von Erik Meijer nicht zerrissen, wie derfriedri.ch in seinem Blogeintrag schildert. Aber die Wut ist verständlich, sind doch die schlechtesten Leistungen dieser Saison eindeutig die Partien unter Friedhelm Funkel. Wie weit es jetzt am neuen Trainer liegt, lässt sich schwer sagen. Zumindest die Aufstellung gegen den FSV war grauenhaft. Der starke Odonkor auf der Bank, dazu ein Jonas Strifler, der mit der Schnelligkeit in Liga 2 noch nicht klargekommen ist, und eine Doppelspitze, in der Sergiu Radu erneut den Beweis angetreten hat, dass seine 14-Tore-Saison in der Bundesliga 2006/2007 eine Eintagsfliege war.

Nun gilt es die Länderspielpause zu nutzen. Zwei Wochen malochen, ein Team formen, taktische Feinheiten ausbalancieren und vor allem: die Fußballtugenden zurückbringen. Das wird die Hauptaufgabe für Friedhelm Funkel werden. Sonst sieht es im Hexenkessel von Dynamo Dresden noch düsterer aus, als eh schon. Denn wir Fans haben Angst vor der fünften Liga…


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