Amanda Maciel - das wirst du bereuen

Amanda Maciel - das wirst du bereuenAmanda Maciel Das wirst du bereuenAb 14 Jahren
Boje
Hardcover300 Seiten 14,99 €Genre: Jugendbuch Altersempfehlung: 14-17 JahreErsterscheinung: 18.07.2014
ISBN: 978-3-414-82406-6Buchinfo
Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben – und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse.
Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten –
angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben.
Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein
kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die
Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma
tot …
Autoreninfo
Amanda Maciel hat nach ihrem Studienabschluss als Lektorin in verschiedenen Verlagen gearbeitet, im Moment ist sie Cheflektorin bei Scholastic. In ihrer Freizeit schreibt sie, sie geht gerne joggen oder fährt mit ihrem kleinen Sohn in der U-Bahn herum. Zusammen mit ihrem Sohn, ihrem Mann und ihrer Katze lebt sie in Brooklyn, New York. Das wirst du bereuen ist ihr erster RomanMeine MeinungMal ehrlich, das Cover macht neugierig, nicht wahr?Ich hab mich gleich darin verliebt, kann aber auch an der Farbwahl liegen. Oder das schlichte, was die Story eigentlich nur noch schlimmer macht. Der Klappentext verspricht einiges, sagt aber vieles nicht aus. Allein schon deswegen muss es gelesen werden.Ich hatte mir nun etwas Zeit lassen müssen, dieses Buch zu lesen. Sehr schade, wie ich dann fand, denn es ist eins von dieser Sorte, wo man nicht aufhören kann. Es ist trotz des sehr heiklen Themas wirklich toll geschrieben. Ein flüssiger Schreibstil, der dich durch die Seiten gleiten lässt. Einfach und modern. Das gefällt mir hier sehr.Das Buch teilt sich in zwei Hälften. Immer im Wechsel erzählt uns die Autorin aus der Sicht der Protagonistin Sara. Zum einen die Gegenwart und zum anderen die Vergangenheit. dadurch wird uns schnell klar, worum es geht. Auch wenn ich manchmal gerne mehr Details gesehen hätte, wurde klar, das Sara nicht nur Täter, sondern auch Opfer ist. Das fand ich tragisch. Die Autorin schafft es hier aber, uns eine realistische Person zu zeigen und vorzustellen.Ich denke, es ist nicht einfach, einen Mobber darzustellen, denn die meisten Bücher mit diesem Thema handeln vom opfer selbst. Wie es gemobbt wird, wie es Hilfe bekommt und wie es endlich leben darf. Hier haben wir mal eine ganz andere Sichtweise. Auch wenn wir hier eine Täterin sehen, sehen wir gleichzeitig auch ein Opfer. Klar wird das erst mit dem Buch mit der Geschichte selbst. Wir erleben Sara als Mobberin, die doch selbst dort ein bisschen reinschlittert und wir sehen sie als zweierlei Opfer. Zum einen wird sie selbst eine Ausgestossene, was sie selbst verändert, und zum anderen war sie es bereits in der Vergangenheit. Durch den Zwang, was in der Schule zu sein, angesagt und mit schillernden Figuren umgeben zu sein, merkt sie nicht, wie falsch alles ist. Und dennoch wird im Buch auch klar, das sie nicht immer so ein Biest war. Durch ihre Freundschaft mit Brielle wird alles nicht einfacher. Brielle finde ich schwierig als Person und bemitleidenswert einsam. Und auch wenn Sara auch zum Schluss immer noch ihre Freundin irgendwie liebt, sieht sie ein, was ihr Einfluss auf ihr Wesen ausgeübt hat. Gleichzeitig wird uns auch eine liebevolle Sara gezeigt, die sich sehr um ihre Brüder kümmert. Sie liebt die beiden, und gibt den beiden irgendwie halt. Denn hier haben wir eine zerrüttelte Familie, was sicher ebenso Einfluss auf das Handeln von Sara hatte.Nicht das ihr denkt, ich beführworte Saras Handeln, denn das tue ich nicht. Gemobbt zu werden und andere soweit zu treiben, das sie sich das Leben nehmen, ist nicht mal ansatzweise zu befürworten.Ich fand es nur interessant, aus welcher Sicht wir dieses Buch lesen dürften und wie vielschichtig Sara dagestellt wurde. Vielleicht hätte ich gern mehr Farbe gehabt, ein bisschen mehr Gefühl oder Reue, aber im nachhinein weiß ich nicht, ob es hier passt.Ich kann dieses Buch empfehlen. Hier wird uns aufgezeigt, das man nicht immer nur Täter oder nur Opfer ist. Das Buch reizt zum Nachdenken zwischen den Zeilen und vielleicht steht da auch mehr, als wir lesen.

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