Der erste Kontakt
Vor rund einer Woche war ich bei der Vorstellung eines neuen Trainingskonzeptes inkl. der Vorträge über Arthrose und gesunde Ernährung (im Sport) und eines Begrüßungs-Smoothies. Ok, ok, ok, zur Begrüßung gab es ein Glaserl Sekt und der Smoothie, in Gestalt eines weiß-gelblichen, dickflüssigen Saftes aus Banane, Kohlrabi, Birne und Ingwer, gabs dann irgendwann in einer Pause.
Voller Neugier und herrlich motiviert stapfte ich tags darauf zum gratis Probetraining. Doch schon die anfänglichen Lockerungsübungen fanden meine Arthritis geplagten Gelenke weniger prickelnd und immer wieder schrien sie während des Trainings mimosenhaft „Au!“. Als dann die Höhe des Mitgliedsbeitrages offenbart wurde, war für mich die Sache klar: die sehen mich wohl nicht mehr so schnell wieder.
Nichts desto trotz machte das Workout einen Riesenspaß… und dieser Smoothie hinterher… diesmal mit viel Spinat und darum in einem knalligen Grün… war einfach super lecker, sättigend, eine Wohltat nach dem harten Training und „die perfekte Mischung aus Kohlenhydraten und Proteinen“, wie Vortags vom Ernährungsexperten angeraten.
Denn wird fälschlicherweise landläufig noch immer angenommen, dass Muskeln zur Regeneration und zum Aufbau ausschließlich Proteine benötigen. Dabei ist eine gleichzeitige Zufuhr von Kohlenhydraten – im besten Fall innerhalb 15 min nach dem Sport – noch weitaus zielführender.
http://www.purplesnaps.com/wp-content/uploads/01-Shelter-Song.m4aShelter Song – Temples
Die Überlegung
INNERHALB 15 min?? Ich war noch nie ein sonderlicher Freund von diesen industriellen Riegeln und Pulvern für Shakes. Ich mag gern „richtiges“ Essen aus Zutaten, die ich selbst ausgesucht und zubereitet hab! Aber binnen 15 min krieg ich kaum etwas Gescheites hingezaubert.
Natürlich könnte man nun entgegnen, dass Smoothies weit entfernt von „richtigem“, kaubarem Essen sind und dem möchte ich auch gar nicht widersprechen. Dennoch machte mich die Vorstellung neugierig, Nahrungsmittel, wie Kohlrabi, Ingwer und Blattspinat, die gewöhnlich nicht auf unserem täglichen Speiseplan stehen, in Zukunft öfter zu… äh…. schlürfen. Noch dazu ungedünstet. Sozusagen im vollen Besitz ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Und das alles im Handumdrehen, binnen weniger Minuten im Mixer püriert. Selbst ein einfaches, belegtes Brötchen braucht nicht viel weniger Zeit – geschweige denn ein gekochtes Gericht. Doch beides höchstwahrscheinlich am Ende mit geringerem Vital- und Nährwert, dafür mit mehr Fett, Salz und Zucker.
Wäre das womöglich etwas für uns?
<<Lilly>> ist kürzlich 13 geworden, ist ein Mega-Sportmuffel, kämpft mit den typischen Hautunreinheiten eines Teenagers und greift leider immer wieder zu den absolut falschen – im wahrsten Sinne des Wortes – MagenFÜLLERN.
<<Mr Blubberbrause>> sitzt den ganzen Tag bei der Arbeit, genießt mittags die Vorzüge der Küche von Bella Italia und wünscht sich deshalb abends „leichte Kost“ zum Feierabend-Bierchen bzw Feierabend-Mazedonier.
(Anm. d. Red.: Mazedonier – höchst vorzüglicher, exquisiter und bis weit über die Grenze des Deutschen Zolls geschätzter Rosé um € 150….. äh 1,50… dessen spritzig-fruchtige Leichtigkeit nur noch von der Weise, wie er direkt aus der Flasche verköstigt wird, überboten wird. Muss man erlebt haben )
Zugegeben, es mag etwas seltsam anmuten zum Feierabend-Drink noch einen Gesundheits-Drink aufzutischen, aber er muss sie sich ja nicht gleichzeitig einverleiben^^
Für mich spielt eine vital- und nährstoffreiche (Rohkost-) Ernährung sowieso eine große Rolle. Meine Gelenke zicken dann bedeutend weniger rum und aufgrund der Tatsache, dass ich mein Programm von 3x die Woche Sport oft genug nicht umsetzen kann, könnten die Smoothies vielleicht einen Teil dazu beitragen, trotzdem meine Fitness und mein Wohlbefinden zu behalten. Oder gar zu steigern?
Die Recherche
- Welches Potenzial steckt nun in diesen Smoothies wirklich?
- Können sie eine volle Mahlzeit ersetzen?
- Welches Handwerkszeug braucht man dafür?
- Und was kann man da denn eigentlich alles zu Brei verarbeiten?
Die Antworten im Kurzüberblick:
- Großes Potenzial. Es ist die Rede von:
Verbesserung der Blutwerte,
Konzentrations- und Leistungssteigerung (im Sport),
klareres und schöneres Hautbild,
Vorbeugen und Linderung bestimmter Krankheiten und Krankheitssymptome,
Halten oder Verringern des Körpergewichts,
Unterstützung des Immunsystems,
Entschlackung und Entgiftung,
eine Magen-Darm-Flora im Gleichgewicht,
……
- Definitiv kann ein Smoothie eine volle Mahlzeit ersetzen. Schlüsselwort: Green Smoothies
- Man benötigt einen sogenannten Hochleistungs- oder Turbo-Mixer, der mit enorm hoher Watt- und Umdrehungszahl aufwarten muss, damit das Aufspalten der „Fasern“ und somit die Vital- und Nährstoffaufnahme im Körper gelingt.
- Eine unglaublich große Bandbreite an all den leckeren Dingen, die sonst oft viel zu selten, in zu geringerer Menge oder gar nicht in unseren Mägen landen, werden zu cremigen Smoothies verarbeitet:
Obst
Gemüse
Blattgrün
Samen
Nüsse
Getreide
Milch
Joghurt
Fruchtsäfte
Wasser
hochwertige Öle
und „Superfoods“
Die Einverständniserklärung
Gut, ich bin überzeugt. Ich will es probieren! Ich möchte gern künftig zumindest 50 % aller Mahlzeiten in Form von Smoothies zu mir nehmen. Aber wie sieht es mit Mr Blubberbrause und Lilly aus? Ohne ihre Bereitschaft und den Willen dabei mitzumachen, muss ich mich gar nicht weiter damit befassen.
Einerseits möchte ich mit dieser teilweisen Ernährungsumstellung meiner ganzen Familie etwas Gutes tun. Ich möchte dieses Projekt mit ihnen gemeinsam starten und umsetzen und dass sie ebenfalls davon profitieren. Andererseits würde es sich für mich allein nicht lohnen. Weder die Anschaffungskosten eines geeigneten Turbo-Mixers wären gerechtfertigt, noch hätte ich Lust ständig zweierlei Mahlzeiten (mit mitunter völlig unterschiedlichen Zutaten) zuzubereiten.
Zu meiner Überraschung und Freude brauchte ich nicht große Überzeugungsarbeit zu leisten und beide erklärten sich damit einverstanden. ***YESSS!!!***
Die Bestandslage
Es wurde nicht lange gefackelt und ein gesamter Tag für das Lesen von gefühlt 5 Millionen Testberichten und Verbraucherrezensionen über Turbo-Mixer investiert. Nicht weniger Zeit beanspruchten jeweils die Suche nach Rezepten für Green und Frucht Smoothies, das Erforschen der Sinnhaftigkeit und des Nutzens von Zutaten, wie beispielsweise Carobpulver, Maronenmehl, Superfoods & Co, sowie die nahezu detektivische Arbeit herauszufinden, wo zum Teufel ich sowas herkrieg – und das bestenfalls ohne gleichzeitigen Herzinfarkt, wenn ich die Rechnung präsentiert bekomm.
Nun, unser künftiger Chefzerhäcksler ist unterwegs.
Ich hab uns eine Mappe mit 87 Rezepten für Green und 42 Rezepten für Frucht Smoothies zusammengestellt. Letztere eignen sich übrigens zum Teil auch hervorragend als Basis für genialste Cocktails als kleine große Sünde zwischendurch *harr* *harr*
Versuchs! Stell mich auf die Probe und quetsch mich aus, wie ne Zitrone, aber ich weiß nun Bescheid über Carob, Marone, Superfoods und den Rest der „Heroes of Smooth“ Und… sie haben heute ihr eigenes, kleines Regal in der Küche bekommen.
http://www.purplesnaps.com/wp-content/uploads/01-Im-Alive.m4aI’m Alive – Johnny Thunder
Kochst du noch oder mixt du schon?
Natürlich tipp ich hier nicht den Snap, nur um dir zu verklickern, wie toll sich das alles anhört und wieviel ich darüber in Erfahrung gebracht habe. Neeeee. Ich hoffe, die Welt der Smoothies hat auch dich etwas neugierig gemacht und dass es dich jetzt freut zu lesen, dass ich nun regelmäßig darüber schreiben werde. Unsere Erfahrungen mit dem neuen Familienmitglied (der Mixer!!!! Heidanei…..), warum es gerade dieser sein musste, wie und in welcher Reihenfolge man am besten die Zutaten mixt, alle Hintergründe der „Heroes of Smooth“, Rezepte und selbstverständlich:
Hält der Smoothie, was er so dolldreist verspricht?
Stay tuned…