Algarve-Hitze sicher und gesund überstehen

Für die heißesten Sommertage des Jahres an der Algarve geben Fachleute zahlreiche Tipps zum Schutz der Gesundheit und für problemfreie Ferien. Hier die wichtigsten, um die Algarve-Hitze sicher und gesund zu überstehen und die schönsten Wochen im Sonnenparadies zu genießen.

Jetzt hat echte „Bullenhitze" ganz Portugal und vor allem die Südküste erwischt - zusammen mit Sahara-Staub, der den ansonsten azurblauen Himmel grau färbt. Für diesen Samstag, 4. August, sagen die Meteorologen überall auf der iberischen Halbinsel die bislang höchsten Temperaturen dieses Jahres voraus (unser Beitragsbild). Es soll jedoch schwachen Nordwind mit bis zu 20 Stundenkilometer Geschwindigkeit geben, der die Algarve-Hitze erträglich machen dürfte.

Achtung: Auch der UV-Index wird an der Algarve bereits auf der sehr hohen Stufe neun angegeben. Und im Alentejo ist schon Stufe 10 erreicht. Der Spitzenwert beträgt elf und bedeutet Gefahr. Dann heißt es, sich so wenig wie möglich der Sonne aussetzen und möglichst zu Hause bleiben. Schon bei UV-Index neun ist Vorsicht angeraten. Auf jeden Fall eine Sonnenbrille mit UV-Filter, Kopfbedeckung und T-Shirt tragen. Am Strand sind Sonnenschirm und Sonnencreme erst recht unverzichtbar. Kinder sollten dann überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Urlauber und Residenten sollten angesichts der Algarve-Hitze zudem diese grundlegenden Verhaltensratschläge beachten:

- Immer genügend Wasser trinken
- Sonnenbaden in der Zeit zwischen 11 und 16 Uhr vermeiden und die Haut schützen
- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden
- Wann immer möglich, im Schatten bleiben
- Helle Kleidung, Hut oder Kappe und Sonnenbrille zum Schutz vor Sonne tragen
- Temperaturschock beim Eintauchen ins Wasser vermeiden, allmählich den Körper an die Wassertemperatur gewöhnen

Zusätzlich zu diesen Vorsichtsmaßnahmen bittet Portugals Meeresbehörde AMN darum, den Anweisungen der Rettungsschwimmer und der Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Diese verstärken im August die Überwachung der Strände.

Die Algarve-Hitze erhöht die Waldbrand-Gefahr

Für die Algarve gilt angesichts der atmosphärischen Bedingungen die Warnstufe Gelb des meteorologischen Dienstes IPMA. Von morgen an wird die Warnstufe auf Orange angehoben, das heißt: die Waldbrandgefahr steigt. Vor allem gilt das für den Osten der portugiesischen Südküste. Innenminister Eduardo Cabrita gab vor Medienvertretern in Loulé am Mittwoch die Garantieerklärung ab, das alles verfügbare Material einsatzbereit sei, um mögliche Feuer schnell und effektiv zu bekämpfen.

Feuerwehr, Polizei, die Streitkräfte und spezielle Waldbrandbekämpfungs-Kräfte der nationalen Katastrophenschutz-Behörde ANPC verstärkten ihre Patrouillen und arbeiteten eng mit den Kommunen zusammen, versicherte der aus Lissabon an die Algarve geeilte Minister. Er rechnet damit, dass sich in den nächsten Tagen vor allem an der Ost-Algarve die Zahl der Landkreise mit maximalem Waldbrand-Risiko noch erhöht.

Zusätzlich zur Algarve-Hitze auch Ozon-Werte im Auge behalten

Die portugiesische Umweltschutzorganisation Zero nahm am Mittwoch zur Ozon-Belastung im Land Stellung. Danach ist dieses Jahr das erste seit zehn Jahren, in dem bis Ende Juli noch keiner der offiziellen Schwellenwerte erreicht wurde, von dem an die Bevölkerung informiert (180 μg pro Kubikmeter) oder alarmiert (240 μg pro Kubikmeter) werden muss. Unterdurchschnittliche Temperaturen in den vergangenen Monaten und etwas Wind haben die Bedingungen für die Bildung des Herz, Kreislauf und Lunge belastenden Schadstoffs an der Erdoberfläche verhindert.

Allerdings: Die nächsten Tage verdienen laut Zero besondere Aufmerksamkeit der Behörden. Wegen starker Sonneneinstrahlung und der Algarve-Hitze wird mit mehr Bildung des atmungsaktiven Ozons erwartet. Die Organisation sieht die Kommunen in der Pflicht, auch kurzfristige Überschreitungen der Schwellenwerte für wenige Stunden über lokale und regionale Medien bekanntzumachen. Das sei leider in den vergangenen Jahren nicht geschehen. Zero weist darauf hin, dass auf der Website der Portugiesischen Umweltagentur APA die Ozonbelastung abgelesen werden könne.

Gesundheitliche Auswirkungen schon bei kurzzeitiger Aussetzung gegenüber hohen Ozonkonzentrationen sind laut Zero zum Beispiel Lungenschäden, Atemwegsentzündungen, verstärkter Husten und erhöhte Wahrscheinlichkeit von Asthmaanfällen. Besonders empfindliche Gruppen (Kinder, ältere Menschen und Personen mit Atemwegserkrankungen) sind umso schwerer betroffen. Menschen sollten dann im Hause bleiben und keine schweren körperlichen Aktivitäten durchführen.

Auch in der Algarve-Hitze Sicherheitstipps beachten

Sind UV-Index - er wird auf der Webseite des Portugiesischen Instituts für Meer und Atmosphäre IPMA angezeigt - und Ozon-Belastung niedrig, gilt es dennoch, bei Freizeitbetätigungen am Strand und in der Nähe der Küste Gefahren zu vermeiden. Die zuständige nationale Meeresbehörde Portugals (AMN) rät deshalb von folgenden riskanten Verhaltensweisen dringend ab:

- Tauchen in felsigen Meeresgebieten oder an Stellen, wo Beschaffenheit des Bodens und Wassertiefe unbekannt sind
- Sport treiben (Kitesurfing, Drachenfliegen, Paragliding usw.) in der Nähe von Klippen oder Felsformationen
- Stand-Up-Paddling in der Nähe von Badestellen
- Spielen mit aufblasbaren Gummireifen und Luftmatratzen sowie Bojen im tiefen Wasser
- Wandern und Klettern - mit oder ohne Surfbretter - in Felsklippen und Sanddünen
- Jede Art von Akrobatik im Sand (Salti usw.)
- Eingraben von Personen im Sand.

Nur wer sich an diese Tipps halte, könne schwere und manchmal sogar tödliche Unfälle vermeiden helfen, betont die AMN.


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