...aber ich war im Recht

Ein 21-jähriger Autofahrer überholt auf einer Bundesstraße in Sachsen-Anhalt. Ein Auto mit einem 58-Jährigen am Steuer kommt ihm entgegen.
Er hätte abbremsen können. Dann hätte der junge Mann, nüchtern, betrunken oder halbe-halbe, noch sicher sein zweifellos unkluges Überholmanöver beenden können. So kenne ich es aus Frankreich, wo es es oft erlebt habe, dass es Autofahrern nicht ums Recht haben, sondern ums Überleben ging. Besonders damals, als noch alle auf der Route Nationale an die Cote d'Azur fuhren, weil die Autoroute du Soleil erst bei Lyon begann.
Junge Franzosen, die aus der Disco kommen, fahren ebenso bescheuert wie ihre deutschen Altersgenossen. Aber in Frankreich nimmt man das Überleben halt wichtiger, als das Recht haben.
Der junge 21-jährige Autofahrer in Sachsen-Anhalt und sein Beifahrer sind tot.
Der 58-Jährige, der Recht gehabt hat, ist auch tot.
Drei weitere Menschen aus beiden Autos liegen schwer verletzt im Krankenhaus.
Vielleicht hören sie eine leise Stimme von ganz oben oder ganz unten raunen: "...ich war aber im Recht".

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