A hurricane: Monday Thoughts / Montagsgedanken #22 everything's the same

A hurricane: Monday Thoughts / Montagsgedanken #22 everything's the samePaul van Dyk - Time of Our Lives
Guten Morgen meine Lieben,
auf meiner Suche nach neuen und interessanten Blogs ist mir am Wochenende aufgefallen das viele sich ähnlich sind. Habt ihr auch das Gefühl das momentan alle Blogs irgendwie gleich aussehen? Ich schaue mir immer recht gerne mal neue Blogs an, und erlebe das Gefühl des gelangweilt seins. Weißer Hintergrund mit schwarzer Schrift. Louis Vuitton Handtasche trifft Zara Sandalette. PR-Samples á la Einheitsbrei. 
Die Oberflächlichkeit der Szene ist irgendwie Präsenter denn je. Die Sinnhaftigkeit der eigenen Online-Präsenz, der Trend zur Kommerzialisierung und zu Blogs, die keine Tagebücher, ja nicht einmal mehr Online-Magazine, sondern kleine Unternehmen sind, stellt sich in Frage. Es geht um den Drang zu Perfektion und um den Wunsch, sich nicht mehr nach dem richten zu müssen, was andere gerne sehen wollen. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Blogs die mich wirklich mitreißen. Die ich auch regelmäßig verfolge. Ich kann mit Modeblogs, die nur lieblose und uninspirierte aus H&M und Zara zusammengestellte Outfits zeigen, wenig anfangen, genauso wie die zigste Vorstellung der neusten Limited Edition von Essie, die nur aus rauskopierten Pressetexten besteht. Der zehnte hübsch angerichtete Frühstückskaffee auf Instagram ödet mich mittlerweile nur noch an. Ich möchte damit junge Blogs gar nicht mal herabsetzen. Jeder fängt klein an, und auch mein Blog war anfangs bestimmt eher etwas einfallslos, bis ich für mich meinen Weg erkannt habe. Leider gibt es aber so viele Blogs, wo ich schon auf der Startseite die Lust verliere, mich weiter mit ihm zu beschäftigen. Dasselbe Thema habe ich bereits auf einigen Blogs gelesen, mit denselben kopierten Produktfotos. Dieselbe Vorstellung eines neuen Kleidungsstücks gesponsert von irgendwelchen bekannten Modelabels...

Grund hierfür ist einfach meiner Meinung nach, dass die wenigsten noch den Mut haben ihr eigenes "Ding" zu machen. Wer schreibt einem eigentlich vor, jede Woche mindestens 3 Beiträge zu schreiben? Warum nicht einen und dieser aber dafür 100% ... ? Wer sich über die Oberflächlichkeit der Blogger-Welt beschwert, der vergisst eine ganz entscheidende Sache: Wir sind Blogger! Du als Bloggerin bist Chefredakteurin, die rasende Reporterin, Lifestyle-Testerin, Werbetexterin, Fotografin, Designerin, Social Media Managerin und Businessfrau in einem. Du kannst alle Entscheidungen treffen, du hast die Macht. 


Ich habe leider das Gefühl, viele nutzen ihre Macht nicht, weil sie Angst davor haben, abzuweichen oder zu enttäuschen. Sie füllen ihre Instagram-Kanäle in den selben Farben wie alle anderen, sie schreiben über die selben Themen wie alle anderen, sie nutzen die selben Begriffe und Ausdrücke. Mich wundert das immer ein bisschen, schließlich finden wir Gleichförmigkeit in der Realität doch eher langweilig. Wenn ich auf der Straße eine Frau sehe, die das gleiche Kleid trägt wie ich, stört mich das eher, als dass ich mich darüber freue, dass ich scheinbar den gleichen Geschmack wie andere Leute habe. Wenn zwei Unternehmen ein identisches Produkt herstellen, wird eines davon früher oder später den Kürzeren ziehen. Was in der Realität zählt, sind doch innovative Ideen, Kreativität und Individualität. Klar, das Netz funktioniert anders. Hier werden Dinge schneller konsumiert und dürfen den Betrachter nicht gleich überfordern. Aber trotzdem: Es gibt so viele Konkurrenten in der Blog-Welt, warum es also nicht einfach mal damit versuchen, sich abzuheben, anstatt anderen nachzueifern? Vielleicht stammen die hundert "Likes" für den ästhetisch angerichteten Kaffeebecher mit weißem Hintergrund ja nur daher, dass es noch nichts Besseres gab?!
Ich habe Vertrauen in die Menschheit und glaube, dass ich von meinen Leserinnen und Lesern mehr erwarten kann. Ich glaube, dass Menschen nichts dagegen haben, sich mit Dingen auch einmal länger als eine halbe Sekunde beschäftigen zu müssen, und dass sie nicht gleich überfordert sind, wenn ihnen etwas unbekannt und neu vorkommt. Wege entstehen schließlich erst dadurch, dass jemand sie geht. Ich möchte über Dinge schreiben die mich bewegen, die mich emotional aufwühlen und mit einem Schaudern zurücklassen. Ich nehme im Kauf, das nicht jeder solche Beiträge mag und lesen möchte. Aber wer sie liest, sind die Leser die ich mir wünsche.
Vielleicht sind das die richtigen Momente, um sich in Erinnerung zu rufen, was Blogs eigentlich können. Blogs können inspirieren, Blogs können Kritik üben, Blogs können bewegen, Blogs können Fragen aufwerfen oder innovative Ideen in die Welt setzen. Auf deinem Blog hast du eine Stimme, und die geht zumindest theoretisch an die ganze Welt. Mach was draus, nutze deine Macht. Poste etwas Neues, überleg dir, wie du dich von anderen abheben kannst, setz ein Zeichen gegen die ganze Gleichförmigkeit und Oberflächlichkeit. Wenn du dich an oberflächlichen Listen-Posts störst, dann erzähl tiefgründige, spannende Geschichten.
Sei persönlich und authentisch, sei laut, sei leise, sei mutig, sei krass, sei frech, sei kritisch, sei tiefgründig, sei frei, sei albern, ... Sei so, wie du bist! Zeig uns nicht, was andere sehen wollen, sondern was du denkst! Zeig uns, wie du bist, zeig uns, was du willst! Steck Herzblut in das, was du tust, und lass dich nicht erschrecken, wenn du auf einmal etwas anders machst als der Rest der Welt. Anders ist gut, denn anders ist der einzige Weg dazu, ein Zeichen zu setzen!
Ich wünsche euch eine wundervolle und inspirierende Woche.

A hurricane: Monday Thoughts / Montagsgedanken #22 everything's the same

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