Rund 80 Prozent der befragten Arbeitgeber und rund 90 Prozent der befragten älteren Arbeitnehmer schätzen die Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter positiv ein. Über 80 Prozent der befragten Arbeitgeber haben ein grundsätzlich positives Altersbild. Die meisten Unternehmen – größere Unternehmen mehr als kleine und mittlere – bieten ihren älteren Beschäftigten im Schnitt vier Maßnahmen an, die geeignet sind, deren Arbeits- und Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Allerdings sind die am häufigsten angebotenen Maßnahmen wenig zielgruppenspezifisch und decken sich nach Art und Umfang nicht mit den Wünschen und Prioritäten der befragten Arbeitnehmer. Insbesondere bei den folgenden Maßnahmen klaffen das tatsächlich Angebot und die Bedeutung, die die älteren Arbeitnehmer der Maßnahme beimessen weit auseinander:
- ergonomische Gestaltung der Arbeitspätze/Arbeitsabläufe
- Lebensarbeitszeitkonten
- gezielten Einsatz Älterer bei Entwicklungsprojekten und Verbesserungsprozessen
- spezielle Weiterbildungsangebote für Ältere
Von den angebotenen Maßnahmen erreicht ein erheblicher Teil die Zielgruppe der älteren Beschäftigten nicht. Das Angebot der Unternehmen ist bei den älteren Beschäftigten kaum bekannt.
Die Befragungsergebnisse zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Anzahl der wahrgenommenen unterstützenden Maßnahmen bzw. dem wahrgenommenen Altersbild und der positiven Selbsteinschätzung zur eigenen langfristigen Leistungsfähigkeit bzw. der Zufriedenheit mit der eigenen Arbeitssituation der älteren Beschäftigten. Die Empfehlung an die Unternehmen lautet daher: „Tue Gutes und rede darüber!“, damit gute Maßnahmen auch ihr Ziel erfüllen.
(BMFSFJ- GfK/Roland Berger Strategy Consultants/FfG)
