Vor 40 Jahren war München Schauplatz der olympischen Spiele. Der Olympiapark ist heute eines der beliebtesten Freizeitgelände, die Architektur nach wie vor wegweisend. Ein Fotoworkshop der Münchner Volkshochschule unter der Leitung von Gérard Pleynet hat sich mit dem Gelände des Olympiaparks und seiner Geschichte auseinander gesetzt. Die Ergebnisse sind bis zum 4. Oktober zu sehen.
Ausstellungsbeschreibung
Vom 14. August bis 4. Oktober zeigt die Münchner Volkshochschule (MVHS) in Kooperation mit der Olympiapark München GmbH auf der Plattform A3 des Olympiaturms sowie dem Besucherservice im Olympiapark (Info-Pavillon am Olympia-Eissportzentrum) in der Ausstellung „PLATTFORM I“ fotografische Sichten auf das Gelände des Olympiaparks und seine Geschichte.
Über mehrere Monate hat sich ein Fotoworkshop der Münchner Volkshochschule unter der Leitung des Fotografen Gérard Pleynet mit dem Gelände des Olympiaparks und seiner Geschichte auseinander gesetzt, individuelle Sichtweisen entwickelt und fotografisch umgesetzt.
Zum 40-jährigen Jubiläum der Olympischen Spiele in München werden die Bilder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ursula Czerska, Thomas Deuschle, Kurt Einhellig, Sabine Foschmayr, Markus Heinisch, Steffen Pöhlmann, Sarah Seifert, Antoine Squillace, John de Vine, Helmut Wegmeth und Andreas Weimann gezeigt.
Ein Teil der Gruppe beschäftigte sich mit dem Olympiapark und seinen Besuchern: Antoine Squillace geht der Präsenz der Menschen im Park nach, die die Atmosphäre des Orts mit ihrer Anwesenheit beeinflussen. Kurt Einhellig widmet sich dem Wechselspiel zwischen Park, Gebäuden und See als Ausdruck der Natur und Architektur. Sarah Seifert möchte die strahlende Farbwelt der Siebzigerjahre wiederentdecken. Sabine Froschmayr sucht in der Farbe und Form des Parks, als Begegnungsstätte der Olympischen Spiele geplant und bis heute angeboten, die Annäherung zwischen den Menschen und sich selber.
Eine Reihe der Fotografen widmete sich speziell der Architektur auf dem Gelände: Die Verankerungen des Stadiondaches zeigt uns Steffen Pöhlmann. Diese werden, obwohl wichtig für die Konstruktion, selten bewusst wahr genommen. John De Vine verfremdet das Bekannte, um nur noch den Kern hervortreten zu lassen, indem er auf den Einsatz einer ausgefeilten Kameratechnik verzichtet und so mit unseren normalen Sehgewohnheiten bricht. Helmut Wegmeth wendet sich dem Inneren des Olympiaturms zu, um die verborgene Technik in einem neuen Blickwickel zu zeigen. Thomas Deuschle stellt in seinen Bildern die Architektur frei von allem Störenden und lenkt den Fokus auf die einzigartige Form. Markus Heinisch will durch unscharfe Aufnahmen den Blick schärfen, um die grundlegende Struktur der Architektur zu zeigen.
Mit der Geschichte des Geländes und der Erinnerung an die Olympischen Spiele 1972 haben sich zwei Fotografen beschäftigt: Urszula Czerska zeigt den Olympiaberg und sieht dabei auf den Schuttberg, der er eigentlich ist. Es soll die Verbindung zwischen dem Verborgenen, den Menschen und der Vergangenheit der Stadt aufgespürt werden. An das Attentat auf die israelische Sportmannschaft am 5. September 1972 erinnert Andreas Weimann mit mehrfach belichteten Bildern.
Quellen: muenchen.de, Münchner Volkshochschule
Wann und wo
Plattform A3 des Olympiaturms und
im Info-Pavillon am Olympia-Eissportzentrum
Spiridon-Louis-Ring 21
80809 München
14. August bis 4. Oktober 2012