40. „iwahaubbd“

Zu einfach wäre es, Friedrich Achleitner mit seinen frühen Dialektdichtungen aus „hosn rosn baa“ (1959), den experimentellen „konstellationen“ und „montagen“ aus den 1970er-Jahren, dem „quadratroman“ (1973) und der Kurzprosa der letzten Jahre zum Klassiker der zeitgenössischen Literatur zu erklären.

Ungesagt bliebe dabei, dass Achleitner sich nicht nur auf die Tradition der klassischen Moderne bezog, sondern sie selbst auch fortsetzte. Ihn mit Adolf Loos und Ludwig Wittgenstein, Robert Musil oder Anton von Webern in einem Atemzug zu nennen, würde auch jenen gerecht. Kurz: Der Autor Friedrich Achleitner, das ist – non multa, sed multum! Ganz besonders trifft das auf ein ob seiner Popularität unterschätztes Genre zu, die Dialektgedichte.

Die in „iwahaubbd“ versammelten, aus sechs Jahrzehnten stammenden Texte haben dabei mit Mundartdichtung nichts gemein. Achleitners Neuerfindung des Dialektgedichts, das immer auch einen Spiegel austriakischer Befindlichkeit darstellte, setzt, nach dem großen Zivilisationsbruch der Nazis, in den 1950er-Jahren ein, nach der Übersiedlung nach Wien. Die Rückübersetzung des Gedichts in die Muttersprache erfolgte wie alle wirkliche Veränderung von unten. / Erich Klein,  Falter:  Buchbeilage 41/2011

iwahaubbd
Friedrich Achleitner
September 2011 | Zsolnay, Wien
206 Seiten
€ 18,40 



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