Zum 25. Mal fand es statt, das Race of Champion. Diesmal war der Austragungsort das Rajamangala Stadion in Bangkok in Thailand. Viel mehr Platz als in den Vorjahren bietet dieses Leichtathletik-Stadion, in dem einige tausend Tonnen Asphalt für die Streckenführung verbaut wurden.
Das Race of Champion ist unter den Fahrern sehr beliebt, herrscht hier doch eine lockere und ungezwungene Atmosphäre und der Austausch unter den jeweiligen Champions ist sehr interessant. Hier herrscht eine gelöste Stimmung, ist es doch im gewissen Sinne eine Spaßveranstaltung. Jedoch einmal ein Racer, immer ein Racer. Wie Sebastian Vettel so treffend sagte: „Sobald der Helm auf dem Kopf sitzt, will man nur noch gewinnen.“ Und auch hier wird der Helm aufgesetzt. Schließlich hat das Dream-Team Schuhmacher/Vettel einiges zu verlieren. Fünfmal in Folge konnten sie den Sieg einfahren.
Interessant wird das Rennen immer, zumal hier verschiedene Champions aus unterschiedlichen Rennserien an den Start gehen. Hier fahren Formel 1 Weltmeister gegen MotoGP Champions, ebenso Le Mans Gewinner und vor allem Ralley Fahrer. Wobei letztere immer als geheime Favoriten gewertet werden.
Vor Beginn jedoch legte Michael Schuhmacher noch selbst Hand an und brachte die selbstgebaute Schikane an die richtige Position. Grund dafür war der heftige Aufprall im Training von Sebastian Vettel. Die Strecke wurde schneller konzipiert und nach Meinung von Schuhmacher halten die Autos diesen Aufprall nicht das ganze Rennen durch.
Den ersten Lauf fuhren der ehemalige Formel 1 Pilot David Coulthard gegen Roman Grosjean, der in diesem Jahr in der Formel 1 für einiges Aufsehen sorgte. Klarer Sieg von Coulthard, schließlich fährt er schon seit Jahren bei diesem Rennen mit. Nun gingen Andy Priaulx, der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister und der amtierende ROC – Champion of Champions an den Start. Ogier, der aus dem Ralleysport kommt, konnte als erster über die Linie fahren. Bei dem Match Kristensen, der bereits achtmal das Le Mans Rennen gewinnen konnte, verlor gegen Grosjean..
Jorge Lorenzo, der derzeitige Moto-GP Weltmeister setzte seinen Audi kraftvoll an die Bande, nachdem er den Start verschlafen hatte. Das Fahrzeug qualmte fürchterlich und sorgte für eine kleine Rennunterbrechung. Tja, vier Räder sind halt anders zu fahren, als nur zwei.
Die Fahrer müssen sich immer wieder an andere Fahrzeuge gewöhnen, die natürlich alle unterschiedliche Fahrverhalten haben, darunter Audi R8, Buggy, KTM, Euro-Nascar und Scirocco. Auch ist hier eine große Show geboten, mit Einlagen von Motorrad-Profis, wie Chris Pfeiffer. Stehende Motorräder, die sich wie von selbst um die eigene Achse drehen sieht man nicht jeden Tag. Ebenso begeisterten die thailändischen Zuschauer die Stunteinlagen des Terry Grant. Lässig winkte er den Zuschauern zu, während sein Fahrzeug ganz allein seine Kreise drehte. Natürlich musste auch der RB7 des Sebastian Vettel für rauchige Momente im Stadion sorgen.
Die schnellste Auseinandersetzung war der Kampf zwischen dem Dänen Kristensen und Coulthard mit einem Audi A8. Lorenzo hatte Glück bei seinem Lauf, da Priaulx die Bande berührte und somit verlor. Natürlich gewann Schuhmacher überlegen gegen den Thailändischen Fahrer mit dem unaussprechlichen Namen. Auch Vettel dominierte gegen Sritrai, ebenfalls ein Thailänder. Karthikeyan, Formel 1 Fahrer, musste Jamie Whincup (V8 Supercar Champion) den Sieg überlassen, auch er berührte die Bande. Hier gibt es eine gelbe Karte und eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, auch gegen Schuhmacher musste er kapitulieren. Bisher lief es gut für die Deutschen und auch Vettel konnte mit Leichtigkeit gegen Karun Chandhok gewinnen, den wir auch schon in der Formel 1 sahen.
Gegen Whincup musste Schuhmacher eine Schlappe einstecken, wegen Bandenberührung. Mick Doohan (fünfmal Moto.GP-Weltmeister) ging es wohl zu scharf an und hat es wohl übertrieben im Kampf gegen Vettel. Er verlor die Kontrolle, fuhr geradeaus und unter die Bande durch. Dabei verlor er den Heckflügel. Grosjean macht hier eine gute Figur mit seinem Teamkollegen Ogier. Als Lorenzo gegen Ogier fuhr, verlor er ebenfalls die Kontrolle und landete mit einem Dreher im Sand. Der erste Finalist Frankreich stand nun fest. Reichte es nun doch für die Deutschen zum Finale? Denn Vettel berührte die Bande und verlor gegen Doohan. Jedoch zum Schluss zeigen sich die Champions, Schuhmacher setzte sich gegen Grosjean durch und Vettel gegen Ogier.
Das Finale fand nun zwischen Frankreich und Deutschland statt. Es war bis zum Schluss spannend, jedoch haben wir nicht im Geringsten daran gezweifelt, dass unser Dream-Team zum sechsten Mal den Nation-Titel holt. Vettel und Schuhmacher, wie auch alle anderen hatten heute einen Riesen-Spaß und konnten wie gewohnt die Saison mit einem Pokal beenden.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass einer der beiden morgen die Einzelwertung für sich entscheidet.