Jaaaa – ich bin aus der Generation, in der “Dirty Dancing” der Traum eines jeden Mädchens war: gefühlvoll, emotional, voller Erotik und am Ende bekommt der Badboy das brave Mädchen und verliebt sich in sie! Und diese Tanzszenen! Unvorstellbar, daß es so etwas in echt geben könnte! Was für ein Traum!
Gestern feierte der Kinoerfolg sein 25jähriges. Mächtig alt. Aber immer noch aktuell und jung.
Am Potsdamer Platz in Berlin feierte das CineStar dieses Ereignis und wir haben uns dafür Tickets besorgt. Also unsere Tochter und ich. So ein richtig netter Mädelsabend sollte das werden. Naja…
Die Vorankündigung klang toll (obwohl online schon abgewandelt und in vereinfachter Form vom Flyer):
Lassen Sie sich vor Vorstellungsbeginn mit einer Karaoke-Show und Mambo-Darbietungen von Tänzern der Tanzschule “Traumtänzer” Berlin im Foyer des Kinos auf dieses Filmevent einstimmen!
Klingt doch nett – oder? Und das Ganze mit Proseccoempfang für nur 8,50 €.
Die Show sollte um 19 Uhr und der Film um 20 Uhr beginnen. Brav wie wir sind, machten wir uns also um 18:45 Uhr in Richtung Eingangstür auf den Weg und wurden je gestoppt, da sich im Foyer bereits eine große Schlange Wartender gebildet hatte. Na gut – noch braver hinten anstellen und aufgeregt mit den Anderen warten. Kein Problem. War ja nur noch kurz.
Amüsant wurde es, als eine junge Frau die Anstehenden darüber informierte, daß wir zwei Warteschlangen bilden müssen, da ein Berliner Radiosender Karten verlost hatte und diese ihre Tickets erst noch bekämen. Amüsant deshalb, da wir wunderbar beobachten konnten, wie sich vereinzelt die Menschen vordrängelten, als ob sie davon irgendeinen Vorteil hätten! Wir hatten doch alle festgelegte Plätze und mehr als genug Zeit war ja auch noch…
Ca. 19:10 Uhr wurde dann endlich der Weg freigegeben! Endlich, da einige Anwesende die Bar stürmten, als hätten sie seit Tagen nichts getrunken und als würden sie ohne das kostenlose Glas Prosecco demnächst in einen komatösen Zustand verfallen! Wir haben sie rennen und trinken lassen. Wir wollten schließlich nicht, daß uns noch ein Rettungseinsatz den Abend vermieste. Außerdem warteten wir auf den Beginn der Show.
Wie bereits erwähnt, war die Ankündigung auf dem Flyer sehr ansprechend:
“…Erleben Sie die Karaoke-Show sowie Salsa und Lambada live…”
Leider entpuppte sich die “Show” aber dann als 20 minütiger Kurzauftritt. Ja ok: der Mambo wurde getanzt. Und gesungen auch, aber von den 3 Titeln war lediglich einer aus Dirty Dancing! Eine Einstimmung auf den Film hatte ich mir doch anders vorgestellt.
Da uns in der dreiviertel Stunde Wartezeit die (meist) angetrunkenen Anwesenden (denn es war ja kostenlos, da kann man ja mehr als 1 Glas trinken!) echt zu blöd wurden, standen wir plötzlich ganz in der Nähe der Tür zum Kinosaal und waren somit fast die Ersten, die sich ihre Plätze suchten.
Also beeindruckend ist dieser Saal schon! Und “Berlins größte Leinwand” macht schon einen super Kinoabend. Egal wo man sitzt. Selbst auf den Außenplätzen (und da spreche ich gerade aus Erfahrung).
Die Stimmung im Saal (nachdem dann endlich 20:15 Uhr alle Proseccotrinker auch da waren) war unglaublich! Das Kino war ausverkauft und randvoll mit wippenden Füßen und klatschenden Händen gefüllt.
Da wurde bei den wichtigsten Sätzen des letzten Jahrzehnts wie
“Ich habe eine Wassermelone getragen!” oder “Ich liebe es, wenn dein Haar vom Winde verweht wird.” und natürlich “Mein Baby gehört zu mir!”
gelacht, gestöhnt und geweint.
Durch die super Stimmung während des Films war der Abend dann doch noch gerettet