17. Morgenpost Dresden Marathon – HM Rennbericht

Wir hatten uns vorgenommen in der neuen Saison bei weniger Wettkämpfen an die Startlinie zu gehen. Zum wieso, weshalb, warum später mehr, in einem separaten Artikel hier im Blog. Der Dresdener Halbmarathon ist hier auch eher als Altlast zu betrachten, in zweierlei Hinsicht. Zum einen habe ich meinen Startplatz über das Team Erdinger Alkoholfrei gewonnen (die einzige Startplatzbewerbung, die dieses Jahr erfolgreich war) und zum anderen sind die Rennen in Dresden immer auch ein Stück Heimrennen. Als gebürtiger Dresdener verbinde ich doch mehr mit der Stadt als nur das Laufen. Neben der freien Unterkunft (Hotel Mama), spielte auch die Startzeit in unsere Karten. 10:30 Uhr liegt uns eindeutig mehr!!

Letztes Jahr wurde die Strecke grundlegend verändert. Da wir letztes Jahr nicht am Start waren, sondern lieber den Bauch in Nizza gebräunt haben, konnten wir erst in diesem Jahr die neue Strecke laufend begutachten. Um auch die Neustädter Seite Dresdens mit einzubeziehen, geht es jetzt direkt über den Theaterplatz und die Albertbrücke in Richtung Neustadt. Bevor das Feld über die Staufenbergallee und die neue Waldschlößchenbrücke zurück auf die „alte" Strecke läuft.

Aber wie sagten schon viele: „Jeder Halbmarathon beginnt mit dem ersten Schritt" und so soll es auch hier sein. Wir fangen ganz vorne an... Beim Start. Dresden hat im Start-Ziel-Bereich einen unschlagbaren Vorteil. Vor und nach dem Rennen kann der Läufer und die Läuferin sich im Kongresszentrum aufwärmen, umziehen und eine richtige Toilette benutzen. Gerade der letzte Umstand ist ein extremer Vorteil für diesen Lauf!!! Läufer*innen werden wissen was ich meine. Auf dem Weg zum Start ein kurzer Stopp an der Ziellinie, wo gerade die Zehntel-Marathon-Finisher*innen die Ziellinie erreichten. Die Kleinen machten ganz schön Betrieb und gaben alles. Immerhin mussten Sie 4,2 km zurück legen, aber für einen Zielsprint reicht die Kraft immer. 🙂 Eine Eigenschaft die einem mit den Jahren als Läufer*in verloren zu gehen scheint.

17. Morgenpost Dresden Marathon – HM Rennbericht 17. Morgenpost Dresden Marathon – HM RennberichtBei 7 Grad Lufttemperatur und gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit begaben wir uns in Richtung Startblock. Über 5000 Läufer*innen stellten sich laut Veranstalter mit uns in den Startblock, um auf die mindestens 21km (3500 Halbmarathonis, 1500 Marathonis) lange Strecke zu gehen. Das Aufwärmen fiel bei uns wie immer aus und so ging es pünktlich um 10:30 Uhr im lockeren Laufschritt mit über 10000 anderen Läuferbeinen auf die Laufstrecke. Der Start erfolgte Richtung Theaterplatz. Hier konnte der*die Läufer*in zum ersten Mal die Historie Dresdens verfluchen. Das historische Kopfsteinpflaster ist eine harte Belastungsprobe für Sehnen und Bänder. Über die ( Albertbrücke) Augustusbrücke ging es bereits unmittelbar nach Kilometer eins auf die andere Elbseite. Es wurde ein wenig Schwung geholt, um dann direkt über den Albertplatz in die Neustadt abzubiegen. Hier gab es für mich eine echte Enttäuschung. Null Stimmung, keine Zuschauer. Die gesamte Neustadt schien wie ausgestorben. Ein paar Leute schauten genervt aus dem Fenster, mehr war da nicht. Nur die Samba-Trommeln waren gewohnt häufig und lautstark an der Strecke vertreten. Vielen Danke dafür! Nachdem die Neustadt hinter uns lag begaben wir uns zügig auf die Staufenbergallee. Hier die nächste Enttäuschung ... wieder keine Stimmung. Ok, eine Offizierskaserne, die Landesbehörden sind jetzt nicht gerade als Stimmungshochburgen bekannt. Danach ging es in den Tunnel und Richtung Waldschlößchenbrücke. Im Tunnel gab es dann noch das Stimmungs-Highlight des Tages: Jemand rief „Dresden ist bunt und Nazis raus" und alle Läufer im Tunnel klatschten Beifall! So gefällt das!!!!

Nach der Waldschlösschenbrücke (km 9) ging es zügig Richtung Großer Garten. Mit Eintreffen an Dresdens grüner Lunge war die Hälfte auch schon geschafft. Bei ca. 58min gingen wir zur Halbzeit durch. Also alles im Plan. Auf ging es zum zweiten Teil. Dieser begann mit dem witzigen Schauspiel einer Straßenbahnschleuse. Hier wird der Läufer*innenstrom einmal linksseitig und einmal rechtsseitig der Strassenbahnschienen entlang geführt. Da sich alle im gleichen Tempo bewegen, sieht das sehr witzig aus.

Der Große Garten zieht sich unendlich lang hin. Als wir ihn wieder verließen waren wir bereits bei km 16 angekommen. Der Triathlonverein Dresden sorgte auf Höhe der gläsernen Manufaktur für eine letzte Stärkung der Läufer*innen. Jetzt waren nur noch 5km zu laufen, die wir auch noch recht entspannt über die Bühne brachten. Am Ende war dann auch wieder reichlich Stimmung im Zielbereich. Lautstark wurden wir von der Erdinger-Powerzone auf die letzten 200m geschickt.

Nach genau 1:56:59 h (1:57:00 handgestoppt) überquerten wir die Ziellinie. Im Zielbereich passierte dann noch etwas außergewöhnliches!!! Hannah trank Erdinger Alkoholfrei. So hatte auch ich noch ein echtes Highlight im Ziel 😉

17. Morgenpost Dresden Marathon – HM Rennbericht

Damit war unser erster Halbmarathon im Wettkampfjahr 2015/2016 erfolgreich zu Ende gegangen. Ich bin mir nicht sicher, ob es die letzten Jahre auch schon so war, oder ob es uns nur dieses Jahr so aufgefallen ist - die Stimmung in Dresden wird ausschließlich durch die zahlreichen Bands erzeugt. Den geneigten Dresdener muss Mensch offenbar zum Jagen tragen.


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