109. Creative Commons

Der Wiener Lyriker Martin Dragosits hat im März 2012 sein erstes Buch, das 2007 in einem literarischen Kleinverlag erschienen ist, wiederveröffentlicht und stellt es in elektronischer Form kostenlos unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung.

Die Anwendung dieser Lizenzen bietet Künstlern eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglicht den Urhebern, Arbeiten über den üblichen kommerziellen Verwertungszyklus hinaus weiter anzubieten und einem neuen Publikum zu präsentieren, die Verbreitung des Werks zu fördern und dadurch eine größere Bekanntheit zu erreichen.

Mittels der standardisierten Vereinbarungen werden außerdem erweiterte Nutzungsrechte eingeräumt. Die gewählte Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 erlaubt, die Texte in andere Sprachen zu übersetzen, sie in andere Formate zu übertragen, sich ein Best-Of zusammenstellen zu dürfen, sie für ein Hörbuch oder Video zu nutzen oder zum Download anzubieten, sofern der Urheber genannt wird (BY), die Weitergabe nicht-kommerziell (NC) ist und unter gleichen Bedingungen (SA – Share-Alike) erfolgt. Gleichzeitig behält der Urheber alle ihm zustehenden Rechte hinschtlich Urheberschaft und kommerzieller Nutzung.

Creative Commons wurde als gemeinnützige Organisation 2001 gegründet. Prominente Schriftsteller, welche bereits Publikationen unter einer solchen Lizenz wählten, sind Cory Doctorow (kanadischer Science-Fiction Autor) und Paulo Coelho (brasilianischer Bestsellerautor).

In der Software Industrie sind Geschäftsmodelle mit Gratisangeboten schon seit langem üblich und höchst erfolgreich. Open Source, Linux, Shareware oder Internet-Anwendungen. Produkte, bei denen den Anwendern gegen Aufzahlung zusätzliche Funktionen freigeschaltet oder Einnahmen durch ergänzende Angebote oder Dienstleistungen generiert werden.

Das Risiko des Autors, diese Art der Wiederveröffentlichung zu wählen, ist klein, denn für Lyrik gibt es praktisch keinen Markt. Gemäß dem Aphorismus von Tim O´Reilly „Obscurity is a far greater threat to authors and creative artists than piracy”, stellt daher der österreichische Schriftsteller Martin Dragosits die Texte in verschiedenen Dateiformaten (epub, mobi, pdf, rtf, html) gratis zum Download zur Verfügung. Der Link befindet sich auf seiner Autorenhomepage www.lyrikzone.at unter

http://lyrikzone.at/downloads/index.html

Das Buch

 

Gedichte in einer eigenen, unverwechselbaren Sprache, kurze, pointierte Texte, atmosphärisch dichte Momentaufnahmen,  witzige Reflexionen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Palette der Themen ist weit gespannt, ein Brückenschlag über die Grenzen der Wirklichkeit, voll Überraschungen, gespickt mit Filmzitaten und Rockmusik.

Die Texte erschienen erstmals 2007 in der Gedichtsammlung Der Teufel hat den Blues verkauft, Arovell Verlag, Oberösterreich.

Nachdem alle Rechte wieder beim Autor liegen, entschied er sich 2012 dafür, die Gedichte in elektronischer Form unter einer Creative Commons Lizenz (CC BY-NC-SA 3.0 Österreich) wieder zu veröffentlichen, damit ein neues Publikum Zugang zu den Texten finden kann. Auf vier eBooks aufgeteilt, um dem Format besser gerecht zu werden, folgt die Anordnung der Gedichte der erstmaligen Publikation.

Der Autor

Martin Dragosits, geboren 1965 in Wien, lebt dort, arbeitete nach einer kaufmännischen Ausbildung zuerst als Software-Entwickler, danach in verschiedenen leitenden Funktionen im Informatikbereich, schreibt vorwiegend Lyrik.

Seit 1986 zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie in verschiedenen Anthologien. Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV) und des Österreichischen Schriftstellerverbandes.

Eigenständige Buchpublikationen: 2007, Der Teufel hat den Blues verkauft und 2010, Der Himmel hat sich verspätet, beide im Arovell Verlag, Oberösterreich.

Weitere Informationen über Werk und Person, Leseproben, Buchinfos und Rezensionen, unter

www.lyrikzone.at



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