Literaturempfehlungen aus Asien, Afrika und Lateinamerika
12. «Weltempfänger»-Bestenliste
1. Ngugi wa Thiong’o: Herr der Krähen (Kenia/USA)
Aus dem Englischen von Thomas Brückner. A1 Verlag
2. Liao Yiwu: Für ein Lied und hundert Lieder (China)
Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen. Aus dem Chinesischen von Hans Peter Hoffmann. S. Fischer Verlag Dreissig Männer in einer Zelle, Hitze bis 40 Grad, Hunger, Madennester in verwahrlosten Mündern – das ist der Alltag für einen politischen Häftling wie Liao Yiwu in Chinas Gefängnissen. Der Dichter beantwortet das unfassbare Grauen mit der Klarheit seines Berichts, mit Komik, vor allem aber mit der Poesie seiner Gedichte. Ein Lebenswerk und ein Buch, das man nicht vergisst. (Cornelia Zetzsche)
3. Chirikure Chirikure: Aussicht auf eigene Schatten (Simbabwe)
Dreisprachige Ausgabe. Aus dem Englischen von Sylvia Geist. Verlag Das Wunderhorn
Einer der wenigen Dichter, die in einer afrikanischen Sprache schreiben und trotzdem international wahrgenommen werden. Ein mehrsprachiger Band (Shona, Englisch und Deutsch) voller rhythmischer Gedichte, deren Thematik von Mythen bis hin zu Maschinengewehren reicht; eine Stimme, die eigen und anders ist. (Ilija Trojanow)
Die Jury: Ilija Trojanow (Vorsitz), Katharina Borchardt, Anita Djafari, Andreas Fanizadeh, Karl-Markus Gauss, Kristina Pfoser, Arno Widmann, Thomas Wörtche und Cornelia Zetzsche.
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