„Mit Geld kann man sein Glück nicht kaufen - aber man kann anderen Glück schenken.“ Freddie Mercury
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine eigene Geschichte erzählen:
„Die Begegnung in der Bahnhofstraße“
Vor einigen Jahren habe ich im Fernsehen einen Dokumentarfilm gesehen, der mich sehr aufgerüttelt hat. Mehrere Fernsehreporter gingen abends durch die Innenstadt eine Großstadt und boten den Menschen, denen sie begegneten, an, ihnen 100 Euro zu schenken.
Die einzige Bedingung lautete:
Die Menschen sollten die 100.- Euro nicht für sich selbst ausgeben, sondern jemand anderem eine Freude bereiten.
Nun sollte man doch denken, dass sich alle Menschen riesig über diese Möglichkeit gefreut hätten, aber dem war nicht so!
Nur etwa ein Drittel der Menschen freute sich über die Gelegenheit, einem anderen Menschen eine Freude bereiten zu können und kaufte im Beisein des Fernsehens für ihre Partnerin, ihren Partner, ihre Kinder oder Enkelkinder, ihre Eltern, ihre Freunde oder sonstige Menschen ein wunderschönes Geschenk und überreichte es diesen geliebten Menschen, die sich darüber sehr freuten.
Das Erschütternde aber war, dass zwei Drittel der Menschen, denen die Fernsehreporter begegneten, antworteten: „Da ich für mich selbst nichts davon einkaufen darf, möchte ich die 100.- Euro nicht haben und gönne daher auch keinem anderen das Geschenk, das man mit den 100.- Euro einkaufen könnte!“
Diese Fernsehreportage hat mich damals sehr ausgerüttelt und daraus ist bei mir eine kleine Tradition geworden, die ich in dieser Woche wieder in die Tat umgesetzt habe:
Immer dann, wenn mir Kunden für meine Korrekturen, die ich für sie als Lektor angefertigt habe, mehr Geld überweisen, als ich ihnen in Rechnung gestellt habe, - und zwar aus Freude darüber, dass ich ihnen bei der Fertigstellung ihrer Arbeit so gut helfen konnte -, dann nehme ich das zusätzliche Geld und begebe mich abends in die Bremer Innenstadt und lade einen Obdachlosen zum Essen ein.
Ich kann jedem von Euch diese Erfahrung nur empfehlen:
Es ist etwas Wundervolles, wenn ein Mensch, der um Almosen bettelt, zum Essen eingeladen wird. Natürlich gibt es welche, die das ablehnen, weil die lieber das Geld haben möchten, um sich Alkohol zu kaufen, aber die allermeisten, denen ich das bisher angeboten habe, sie einzuladen, haben sich riesig gefreut.
Es ist jedes Mal, als wenn in den traurigen, leidgeprüften Gesichtern die Sonne aufgehen würde, plötzlich leuchten die Augen und ein Lächeln huscht über die Gesichter.
Ich gehe dann mit solch einem Menschen richtig gut essen und wir lassen es uns munden und nehmen uns richtig Zeit. Ich merke, dass diesen Menschen das Angenommenwerden sehr viel bedeutet und dass sie den Abend sehr genießen und ich höre dann manchmal an einem Abend eine ganze Lebensgeschichte mit all ihrer Traurigkeit.
Und ich stelle immer wieder fest: Es gibt kaum etwas, dass Menschen zu sehr füreinander öffnet, wie ein gemeinsames Essen.
Mit einigen dieser Obdachlosen bin ich inzwischen befreundet. Ich kann jedem von Euch nur empfehlen, auch einmal solche Erfahrungen zu machen.
Ich hoffe sehr, Ihr wüsstet, wem Ihr eine Freude machen könntet, wenn Euch Fernsehreporter 100.- Euro in die Hand drücken würden.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Feiertag und ein geruhsames Wochenende.
Euer fröhlicher Werner aus Bremen vom Weserstrand
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine eigene Geschichte erzählen:
„Die Begegnung in der Bahnhofstraße“
Vor einigen Jahren habe ich im Fernsehen einen Dokumentarfilm gesehen, der mich sehr aufgerüttelt hat. Mehrere Fernsehreporter gingen abends durch die Innenstadt eine Großstadt und boten den Menschen, denen sie begegneten, an, ihnen 100 Euro zu schenken.
Die einzige Bedingung lautete:
Die Menschen sollten die 100.- Euro nicht für sich selbst ausgeben, sondern jemand anderem eine Freude bereiten.
Nun sollte man doch denken, dass sich alle Menschen riesig über diese Möglichkeit gefreut hätten, aber dem war nicht so!
Nur etwa ein Drittel der Menschen freute sich über die Gelegenheit, einem anderen Menschen eine Freude bereiten zu können und kaufte im Beisein des Fernsehens für ihre Partnerin, ihren Partner, ihre Kinder oder Enkelkinder, ihre Eltern, ihre Freunde oder sonstige Menschen ein wunderschönes Geschenk und überreichte es diesen geliebten Menschen, die sich darüber sehr freuten.
Das Erschütternde aber war, dass zwei Drittel der Menschen, denen die Fernsehreporter begegneten, antworteten: „Da ich für mich selbst nichts davon einkaufen darf, möchte ich die 100.- Euro nicht haben und gönne daher auch keinem anderen das Geschenk, das man mit den 100.- Euro einkaufen könnte!“
Diese Fernsehreportage hat mich damals sehr ausgerüttelt und daraus ist bei mir eine kleine Tradition geworden, die ich in dieser Woche wieder in die Tat umgesetzt habe:
Immer dann, wenn mir Kunden für meine Korrekturen, die ich für sie als Lektor angefertigt habe, mehr Geld überweisen, als ich ihnen in Rechnung gestellt habe, - und zwar aus Freude darüber, dass ich ihnen bei der Fertigstellung ihrer Arbeit so gut helfen konnte -, dann nehme ich das zusätzliche Geld und begebe mich abends in die Bremer Innenstadt und lade einen Obdachlosen zum Essen ein.
Ich kann jedem von Euch diese Erfahrung nur empfehlen:
Es ist etwas Wundervolles, wenn ein Mensch, der um Almosen bettelt, zum Essen eingeladen wird. Natürlich gibt es welche, die das ablehnen, weil die lieber das Geld haben möchten, um sich Alkohol zu kaufen, aber die allermeisten, denen ich das bisher angeboten habe, sie einzuladen, haben sich riesig gefreut.
Es ist jedes Mal, als wenn in den traurigen, leidgeprüften Gesichtern die Sonne aufgehen würde, plötzlich leuchten die Augen und ein Lächeln huscht über die Gesichter.
Ich gehe dann mit solch einem Menschen richtig gut essen und wir lassen es uns munden und nehmen uns richtig Zeit. Ich merke, dass diesen Menschen das Angenommenwerden sehr viel bedeutet und dass sie den Abend sehr genießen und ich höre dann manchmal an einem Abend eine ganze Lebensgeschichte mit all ihrer Traurigkeit.
Und ich stelle immer wieder fest: Es gibt kaum etwas, dass Menschen zu sehr füreinander öffnet, wie ein gemeinsames Essen.
Mit einigen dieser Obdachlosen bin ich inzwischen befreundet. Ich kann jedem von Euch nur empfehlen, auch einmal solche Erfahrungen zu machen.
Ich hoffe sehr, Ihr wüsstet, wem Ihr eine Freude machen könntet, wenn Euch Fernsehreporter 100.- Euro in die Hand drücken würden.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Feiertag und ein geruhsames Wochenende.
Euer fröhlicher Werner aus Bremen vom Weserstrand
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt