Kaum hat das Jahr angefangen, ist auch schon das erste Halbjahr wieder vorbei. In den letzten Jahren kam mein Fazit zwar immer erst am Ende des Jahres, diesmal ist mir aber irgendwie nach einem kleinen Zwischenfazit. Von Januar bis Juni habe ich 101 Bücher gelesen und darunter waren zwar nicht nur Bücher, die ich weiter empfehlen kann, doch das ein oder andere Highlight war glücklicherweise auch dabei. So habe ich für euch nun meine 10 liebsten Bücher aus dem 1. Halbjahr 2015 rausgesucht:
(die folgende Reihenfolge richtet sich nach Lesezeitpunkt, nicht nach Wertung)
Joanna Rakoff: “Mr. Salinger”
Dieser Roman ermöglicht seinen Lesern einen tollen Einblick in den Alltag einer Literaturagentur, in die Buchbranche vor der Digitalisierung sowie das Leben in New York. Es ist unheimlich spannend, die Protagonistin ein Jahr lang zu begleiten und ihr quasi zuzuschauen wie sie immer erwachsener und selbstbewusster wird.
Wendy Wunder: “Das Glück wächst nicht auf Bäumen”
Eine berührende Geschichte über wahre Freundschaft, das Erwachsenwerden, den Mut zum Loslassen und die Freude am Leben. Für mich ist diese Geschichte genauso, wie eine Geschichte für Jugendliche sein sollte. Unheimlich lesenswert und bis auf den etwas langatmigeren Anfang wirklich perfekt. Absolute Leseempfehlung!
Zoran Drvenkar: “Still”
Ich hatte im Vorfeld ein wenig die Befürchtung, dass mich dieses Buch enttäuschen könnte, weil es viele so toll fanden & ich bei Thrillern überkritisch bin. Tatsächlich ist dies ein wirklich guter und vor allem auch ein fesselnder, wenn auch teilweise grausamer und erschreckender Thriller. Dafür ein etwas ungewöhnlicher, nicht minder guter Schreibstil.
Melanie Raabe: “Die Falle”
Die zweite Thriller-Entdeckung für diejenigen, die es literarisch, spannend, aber nicht allzu blutig mögen. Die Autorin hat hiermit einen absolut perfekten, hochgrad verwirrenden und sehr guten Psychothriller geschrieben. Ohne Frage einer der besten Thriller überhaupt – sollte man unbedingt gelesen haben!
Sarah Elise Bischof: “Panthertage”
Manchmal ist es schwer in Worte zu fassen, wie besonders lesenswert ein Buch ist und dies ist eindeutig solch ein Roman. Sarahs Geschichte kann man eigentlich mit gar nichts vergleichen, ich kann mich einfach nur wiederholen, dass man sie unbedingt gelesen haben sollte. Niemals wurde eine Krankheit so amüsant und doch mit dem nötigen Ernst beschrieben.
Jasmine Warga: “Mein Herz und andere schwarze Löcher”
Jugendbücher über Krankheiten scheinen zur Zeit der neueste Trend zu sein. Hier geht es um Selbstmord und obwohl das ein sehr anstrengendes Thema sein könnte, hat die Autorin hier eine wunderbare Geschichte mit äußerst sympathischen und authentischen Charakteren geschaffen, die sogar gut unterhält ohne zu deprimierend zu sein.
Becky Albertalli: “Simon VS. The Homo Sapiens Agenda”
Eine sehr süße, lesenswerte Geschichte, bei der es mal ausnahmsweise um die erste Liebe eines Jungen geht. Albertallis Schreibstil ist eine Mischung von John Green und Rainbow Rowell, also schlichtweg perfekt. Supersympathische Charaktere, eine lustige aber genauso berührende Handlung – ich kann nur hoffen, dass das Buch bald auf dt. erscheint.
Gabrielle Zevin: “Die Widerspenstigkeit des Glücks”
Hier wird die liebenswerte Geschichte einer kleinen Familie erzählt, die vor allem eines fest verbindet: Bücher und deren unterschiedliche Liebe zu ihnen. Wer selbst gerne liest, wird sich mit diesem Roman höchstwahrscheinlich sehr wohl fühlen. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, vor allem weil die Liebe zu Büchern hier so wunderbar rüber kommt und man einfach nicht anders kann, als sich wohl zu fühlen.
Adriana Popescu: “Ewig und eins”
Wenn man ein Buch in einem Zug, mit angehaltenem Atem und voller Bilder im Kopf durchliest und es nach Beenden am liebsten sofort noch einmal lesen möchte, auch wenn es mitten in der Nacht ist, dann ist das ein Zeichen. Ein Zeichen, dass dieser Roman vom ersten bis zum letzten Wort absolut perfekt ist. Gerade jetzt für den Sommer gibt es wirklich kein Buch, welches empfehlenswerter wäre.
Meg Cabot: “Royal Wedding”
Einen 11. Band einer Reihe zu empfehlen ist zwar eventuell ein wenig unpassend, aber mich hat dieser Roman nach sechs Jahren Pause schlichtweg so sehr begeistert, dass er nun mal zu meinen Highlights gehört. Das Wiedersehen mit Prinzessin Mia und den vielen anderen Charaktere war wie ein großes Familientreffen und eine kleine Zeitreise in meine Jugend. Und die Reihe bleibt für mich ein Klassiker.
Das waren meine persönlichen Buch-Highlights bisher – welches war denn euer absolutes Lieblingsbuch dieses Jahr bisher? Vielleicht habt ihr ja eine totale Buchempfehlung für mich?