Die Rallye Dakar ist eine der härtesten Motorsportaustragungen, die es gibt und die Veranstalter haben sie noch härter gemacht. Gleich zu Beginn geht es richtig zur Sache und auch nach den Ruhetagen ist mit leichten Strecken nicht zu rechnen. Um die Rallye härter zu machen, wurden in Argentinien längere Strecken eingeplant. Hier ist Hochsommer und es warten regelrechte Hitzeprüfungen auf die Piloten. Diese 34. Rallye Dakar ist sehr abwechslungsreich, aber auch schwieriger als sonst. Insgesamt gehen 447 Fahrzeuge an den Start, darunter 183 Motorräder, 38 Quads, 153 Autos und 75 Lkws.
Der Startschuss fiel in Lima zur 13 Kilometer langen Wertungsprüfung, die gleich hinter dem Küstenstreifen in die Wüste führte. Rückstände wurden bei den Motorrädern mit dem Faktor drei und bei den Autos mit dem Faktor fünf gerechnet. Das KTM-Werksteam musste auf seinen Erfolgspiloten Marc Coma verzichten, da er noch unter den Folgen seiner ausgekugelten Schulter zu leiden hatte. Für ihn sprang der amerikanische Enduro-Spezialist Kurt Caselli ein.
Den Sieg bei den Motorrädern sicherte sich Francisco Lopez, der für ein chilenisches Privat-Team fährt. Obwohl Titelverteidiger Cyril Despres nur auf den fünften Rang fuhr, äußerte er sich darüber positiv. Nur knapp dahinter preschte Frans Verhoeven mit seiner Yamaha durch den tiefen Sand auf Platz zwei. Der Münchner Ingo Zahn platzierte sich auf Platz 117 und sein Teamkollege Jan Vesely auf Rang 142.
Bei den Quads konnte sich Ignacio Seminario mit Yamaha an die Spitze setzen. Sein nächster Verfolger war der Argentinier Sebastian Husseini mit seiner Honda. Kees Kolen, der zum ersten Mal mit einem Quad fuhr, konnte sich Platz fünf sichern.
Siegessicher setzte der Amerikaner Robby Gordon zu seinem obligatorischen Sprung über die Startrampe an. Wenig später platzierte er seinen Hummer auf ein tiefes Sandfeld und kam nur mit einheimischer Hilfe wieder frei. Der Sieg der ersten Etappe ging jedoch an Carlos Sainz und seinem deutschen Co-Piloten Timo Gottschalk. Der neu konstruierte Buggy, der mit einem sieben Liter Chevrolet V8 Motor ausgestattet ist, beendete als schnellstes Auto die Wertungsprüfung. Die Teamkollegen der beiden, Nasser Al-Attiyah und Lucas Cruz landeten auf Platz drei. Den zweiten Rang sicherten sich Lucio Alvarez und Ronnie Graue.