DTM: Saisonrückblick 2012

Die DTM Saison 2012 war am Ende dann doch spannender als viele gedacht haben, auch wenn die Serie nach wie vor einige Probleme hat. BMW feierte beim Comeback den Totalerfolg. dtm_2012-10-21-021
Zum ersten Mal seit langem gab es in der DTM mal wieder eine größere Reglementsänderung. Diese Änderung hatte die DTM auch dringend nötig und war auch die Grundvoraussetzung für das Comeback von BMW. Doch schon bei der Präsentation kehrte ein wenig Ernüchterung ein. Sicher, die neuen Autos sahen nicht schlecht aus, doch von richtigen Tourenwagen ist man nach wie vor ziemlich weit entfernt. Und trotz neuem Reglement sind die Wagen nach wie vor zu stark von der Aerodynamik abhängig. Das bestätigten dann auch die Piloten und deren Befürchtungen, dass das Überholen nach wie vor sehr schwierig sein würde, bestätigten sich im Laufe der Saison auch. Einige Rennen erinnerten an die Saison 2011. Nach dem Start war im Prinzip fast alles entschieden, auch durch die Pflichtboxenstopps konnte nicht wirklich Spannung generiert werden. Natürlich gab es hier und da Ausnahmen. Hier ist zum Beispiel das mit Abstand beste Rennen der Saison in Spielberg zu nennen. Oder auch das Rennen auf dem Norisring, als sich Jamie Green in der letzten Kurve noch den Sieg schnappte. Nun blicken wir auf die einzelnen  Hersteller und deren Saison.

Audi

Bei Audi war die Zielsetzung klar, man wollte den Titel verteidigen, doch der neue Audi A5 erfüllte nicht die Ansprüche. In Hockenheim war man noch ganz ordentlich dabei, doch danach ging nicht mehr wirklich viel. Dabei war man eigentlich gar nicht so schlecht, aber es fehlten ein paar Entscheidende Zehntel und so fiel man besonders in der ersten Saisonhälfte ein wenig hinter BMW und Mercedes zurück. Im Saisonverlauf lernte man das Auto allerdings besser kennen und konnte es auch deutlich besser abstimmen. Große Änderungen an den Wagen sind ja aufgrund des Reglements nicht mehr möglich. Auch Testfahrten gibt es nicht, was Audi natürlich nicht geholfen hat. In der Fahrerwertung sah man so kein Land. Mike Rockenfeller landete in dieser auf Platz 4 mit 85 Punkten und 49 Punkten Rückstand auf Meister Bruno Spengler. In der Herstellerwertung sah das Ganze schon besser aus. Hier landete man nämlich vor Mercedes auf Platz 2 und hat nur 11 Punkte Rückstand auf BMW. Dennoch war es für Audi eine enttäuschende Saison. Nur zwei Siege konnte der Hersteller aus Ingolstadt in diesem Jahr feiern. Beide fuhr der Italiener Edoardo Mortara ein.

Im kommenden Jahr wird der ohnehin schon starke Fahrerkader von Audi weiter verstärkt, denn Jamie Green wechselt von seinem langjährigen Arbeitgeber Mercedes zu Audi.

Mercedes

Auch bei Mercedes dürften die Gesichter am Ende der Saison ziemlich lang gewesen sein. Keinen Fahrertitel, keinen Herstellertitel, keinen Teamtitel. Dabei hatte man den  Fahrertitel doch fast schon sicher, so schien es zumindest, nachdem Gary Paffet zwei der ersten drei Rennen gewann und einmal zweiter wurde und es ihm auch die Konkurrenz relativ einfach machte. Aber dann kam wieder einmal alles anders. Sicher war hier auch etwas Pech dabei, aber nicht nur. Hätte Mercedes einen stärkeren Fahrerkader, hätte man Paffet viel besser „abschirmen“ können. Doch sind wir ehrlich, biss auf Green und Paffet hat Mercedes nicht wirklich was zu bieten und Green ist nun in Richtung Audi abgewandert. Schaut man sich die Gesamtwertung an, so findet man Paffet und Green auf den Plätzen zwei und drei, aber bis man den nächsten Mercedes Piloten findet, muss man schon weit nach unten schauen. Um genau zu sein auf Platz 12. Dort steht Christian Vietoris mit gerade einmal 25 Punkten auf dem Konto. Das kann dann selbst ein Norbert Haug nicht mehr schönreden. Für nächstes Jahr sieht es da bei Mercedes also auch nicht wirklich gut aus.

Interessant wird jedoch sein, wer den Posten von  Norbert Haug bei der DTM einnehmen wird. Gerüchte besagen, dass Eric Neve, der vor kurzem von Chevrolet in der WTCC zu Mercedes in die DTM gewechselt ist, diesen Posten übernehmen wird.

BMW

Für BMW konnte es nicht wirklich besser laufen. Man gewann 50 % der Rennen in der Saison 2012. Stellt mit  Bruno Spengler den Fahrermeister und auch die Hersteller- und Teamwertung gewann man. Das BMW gut sein würde, war eigentlich jedem klar, doch dass man im Comeback Jahr schon den Totalerfolg holt, war dann schon eine Überraschung und eine ordentliche Klatsche für die etablierten Hersteller Audi und Mercedes. Und das obwohl es eigentlich nur bei Spengler wirklich gut lief. Alle anderen BMW Piloten hatten noch ein wenig mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Das Comeback von BMW hat der DTM gut getan und hat vielleicht auch anderen Herstellern gezeigt, dass die DTM gar nicht mal so unattraktiv ist. Und durch die Kooperation mit der Super GT in Japan, wird es vielleicht sogar eines Tages mal einen japanischen Hersteller in der DTM geben. Aber bis dies passieren wird, wird wohl noch einige Zeit  vergehen.

Fakt ist, die Konkurrenz wird sich auch im kommenden Jahr warm anziehen müssen, denn die Autos bleiben im kommenden Jahr mehr oder weniger gleich. Bei  BMW stimmt soweit alles. In der kommenden Saison wird man dann, wie Mercedes und Audi schon in diesem Jahr mit acht Autos an den Start gehen.

Fazit

Das Comeback von BMW hat der DTM richtig gut getan, denn durch den dritten Hersteller sind die Rennen wieder spannender geworden und dadurch werden auch ein wenig die immer noch nicht vorhandenen Überholmanöver kaschiert. In Sachen Meisterschaft aber, war es eine der spannendsten Saisons der letzten Jahre, denn wer hätte gedacht, dass Bruno Spengler eine solche Aufholjagd hinlegt? Positiv herausstreichen muss man auch noch, dass sich die Rennleitung in der Saison 2012 ein wenig zurückhielt und nicht bei jeder kleinen Berührung sofort eine Durchfahrtsstrafe aussprach. Dies hat man wohl auch dem „neuen“ Hersteller  BMW zu verdanken, wie einige Gerüchte besagen. Nicht vergessen darf man auch die Charaktere wie Farfus und auch der ehemalige Tourenwagen Weltmeister Priaulx, die der DTM ebenfalls richtig gut tun. Im Grunde kann man mit dieser Saison eigentlich sehr zufrieden sein, doch wie gesagt hat man immer noch viele Probleme. Und das man mittlerweile über Platzierungsgewichte und verschiedene Reifenmischungen nachdenken, zeigt meiner Meinung nach nur, dass die  Verantwortlichen zugeben, dass man in Sachen Reglement mal wieder danebengegriffen hat.

Man darf also gespannt sein, wie sich die kommende Saison entwickeln wird und wie das Reglement dann letztendlich aussehen wird.

 


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