Zwei Vierrunder und Go-Go-Tänzerinnen reichen für einen schönen Boxabend

Das Theater de Borenburg in Voerendaal bei Heerlen in den Niederlanden ist ein guter Ort fürs Boxen. Patrick Driessen hat hier schon vorher veranstaltet und deshalb trug die Show den Namen “The Furenthela War part 2”. Auf der Theaterbühne war der Flachring aufgebaut. Davor waren erst der VIP Bereich mit acht Tischen, dahinter neun Stuhlreihen mit ca. 25 Sitzen und dahinter dann noch Stehtische aufgereiht. Wie üblich gab es im Vorprogramm Amateurboxkämpfe zu sehen, und zwar 12 Stück an der Zahl. Darunter war auch ein Frauenboxkampf. Sie alle waren gut. Sie waren wirklich gut. Noch zu erwähnen wäre, dass es auch bei den Amateurkämpfen bereits ein Nummerngirl zu bewundern gab, das jedes Mal einen aparten Hüftschwung zeigte. Später kamen noch zwei Go-Go-Tänzerinnen hinzu, die während des Abends mehrfach ihre Outfits/Kostüme wechselten. Die drei waren “drie lekker meisjes”. – Habe ich hier schon einmal geschrieben, dass ich für mehr Nummerngirls und Go-Go-Tänzerinnen beim Boxen bin? – Nach den Amateurkämpfen gab es dann erst mal die obligatorische Pause, denn auch der niederländische Amateurverband darf nicht mit den Profis zusammenarbeiten. In dieser Pause trat ein Sänger auf. Zum Abschluss des sehr unterhaltsamen Abends durfte ich dann zwei bemerkenswerte Profikämpfe sehen.
Den ersten und damit auch vorletzten Profikampf des Abends bestritten im Cruisergewicht Ben Tingen (2 Kämpfe, 2 Siege, 1 durch KO) und Ismael Altintas (20 Kämpfe, 3 Siege, 2 durch KO, 13 Niederlagen, 4 durch KO, 4 Unentschieden). Altintas versteckte sich hinter seiner kompakten Doppeldeckung und versuchte sich an den größeren Tingen heranzuschieben, um dann zum Körper zu gehen oder um Kopfhaken zu schlagen. Tingen versuchte, mit kraftvollen Graden zum Kopf durch die Deckung durch zu kommen und sie mit harten Körperhaken herunterzuziehen. Schon bald wurde offensichtlich, dass Tingen es nicht so ohne weiteres schaffen würde, seinen Gegner vorzeitig zu besiegen. Altintas steckte auch zu keiner Zeit auf, sondern suchte immer aufs Neue seine Chance. Manchmal kam er sogar mit einer Hand durch. Am Ende gab der Punktrichter Robert Verwijs alle Runden Ben Tingen.

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(Ergebniszettel für den Ringsprecher)

Im Hauptkampf des Abends maßen Warren Stevelmans (1 Kampf, 1 Niederlage) und Qodrat Nasr alias Angaar Afghaan (2 Kämpfe, 1 Siege, 1 Niederlage) im Super Weltergewicht in einem Vierrunder ihre Kräfte. Stevelmans gab sein Profidebüt. Der Kampf wurde von Anfang an von beiden hart und verbissen geführt. Jeder der Boxer hatte dabei seine Momente. Stevelmans ging mehr zum Kopf und Afghaan zum Körper. Die erste Runde war recht ausgeglichen. In der zweiten wurde Afghaan stärker. Er kam mehrfach gut zum Kopf durch. In der dritten und vierten Runde wurde der Kampf noch härter und wogte hin und her. Am Ende der vierten Runde deckte Stevelmans Afghaan mit einen Schlaghagel ein und es sah so aus, als wäre der auch beeindruckt. Aber es reichte nicht. Warren Stevelmans verlor seinen Debütkampf. Punktsieg für Angaar Afghaan.

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(Ergebniszettel für den Ringsprecher)

Bemerkenswert an dieser Veranstaltung in den Niederlanden war das Matchmaking. Hier werden Boxer aufgebaut, indem man ihnen Gegner gibt und keine Umfaller. Und diese Gegner wehren sich, weil sie selber den Sieg wollen. Dementsprechend müssen die Boxer, die aufgebaut werden sollen, auch Leistung bringen. Natürlich ist ein solches Matchmaking risikoreicher als wenn nur Opfer besorgt werden. Für die Zuschauer ist es dafür aber unterhaltsamer.
Die Veranstaltung hat mir wirklich gut gefallen und ich kann nur jedem empfehlen, beim nächsten Mal auch einen Ausflug nach Voerendaal bei Heerlen zu machen. Ach, eh ich es vergesse – Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich für mehr Nummerngirls und Go-Go-Tänzerinnen beim Boxen bin?
(C) Uwe Betker



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