Zucker – Zellnahrung oder der sichere Weg zum Zelltod?

Zucker nur ein Süßungsmittel oder mehr? Wie Zucker zur Droge wird und Zellen in ihr verderben treibt.

Schonmal etwas von „Sugar as a Highway-Killer“ gehört? Es war die Überschrift eines Artikels in der USA, der von zahlreichen Autounfällen zurückführend durch erhöhten Traubenzuckerkonsum handelte. Diese Story fand ich sehr interessant, denn es zeigt nicht nur das Drama selbst, sondern auch das allgemeine Problem, was hinter der Fassade Zucker steht. Was wirklich geschieht, wenn wir zu viel Zucker konsumieren und welche Folgen das für dich haben könnte, welche Zucker hochgiftig und krebserregend sind, das und einiges mehr zu den unterschiedlichen Zuckerarten erfährst du in diesem heutigen Artikel.

Zucker – Wissen und Wirkung

Zucker sind die kleinsten Moleküle von Kohlenhydraten, aus denen die Zelle ihre Energie durch umgewandeltes Traubenzucker entnimmt. Es gibt unterschiedliche Zuckerarten:

  • Monosaccharide wie Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Galaktose
  • Disaccharide wie Kristallzucker (Saccharose), Malzzucker (Maltose) oder Milchzucker (Laktose)
  • Stärke ist ein Produkt aus vielen Zuckermolekülen, welche bei der Verdauung wieder in Zuckermoleküle umgewandelt werden.

Zucker sind kein lebensnotwendiger Nährstoffe wie Eiweiße oder Fette. Der Körper benötigt nur einen gewissen Anteil an Traubenzucker im Blut. Dieser kann jedoch auch aus Eiweißen und einigen Fettbausteinen aufgebaut werden. Als bevorzugte Energiequelle liefern sie 4,1 Kilokalorien bzw. 17 Kilojoule pro Gramm und sind kurzfristig verfügbar, d.h. der Körper muss sie nicht lange spalten und umbauen, um sie für die Energiegewinnung zu nutzen. Wenn sie verfügbar sind, wird die Fettverbrennung gestoppt.

Die Zuckerdroge

Für eine schnelle Energiegewinnung greifen Sportler, Schüler, Studenten, Unterzuckerte oder Workaholics gerne nach einem Stück Traubenzucker. Doch zu welchen Konsequenzen?

Für eine kurzfristige Energiegewinnung und in Maßen mag das okay sein. Doch auf Dauer treiben wir unseren Insulinspiegel in die Höhe, entfachen ein regelrechtes Dopamin-Feuerwerk in unserem Gehirn und treiben unsere Zellen in den sicheren Tod.

Zucker ein geniales Suchtmittel

Zucker erhöht die Ausschüttung von Dopamin, ein Botenstoff, der unter anderem im Gehirn für die gleichen Reaktionen wie Morphine, Kokain und Nikotin sorgt. Zu viel Zucker hat demnach auch berauschende Wirkung und kann zu Kontrollverlust, Hyperaktivität oder Verlangen nach mehr führen. So hat man nicht nur Lust nach etwas Süßem, sondern verfällst häufiger dennje in regelrechte Heißhungerattacken. Hier ist der industriell hergestellt Zucker mit Vorsicht zu genießen.

Des Weiteren geschieht der rasche Anstieg des Blutzuckerspiegels auf unnatürliche Art und Weise. Die Bauchspeicheldrüse reagiert mit einer ebenso unnatürlich hohen Ausschüttung von Insulin zur Blutzuckersenkung. Etwa eine Stunde nach Verzehr des Traubenzuckers sinkt der Blutzuckerspiegel auf ein unnatürliches Niveau, dass Körperfunktionen nicht mehr vollständig gewährleistet sind. Ein Übermaß an Traubenzucker kann also tatsächlich zum Zuckerschock führen und dementsprechend auch zu solchen Schlagzeilen, wie in den USA.

Diabetes

Eine Autoimmunerkrankung durch Insulinresitenz, welche oft durch erhöhten Zuckerkonsum entwickelt wird. Studien zeigen: Über 7 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Hinzu kommen geschätzte 3 bis 4 Millionen Diabetiker, die ohne ihr Wissen mit der Krankheit leben. Mehr zum Thema Diabetes findest du hier.

Isolierte Kohlenhydrate – Wirkung und Folgen

Isolierte Kohlenhydrate sind künstlich hergestellte Zuckerprodukte. Hierzu zählen alle Auszugsmehle, also Weißmehl und Graumehle, industriell hergestellte Zucker wie Rohrzucker, Rübenzucker, Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker und alle damit versetzten Produkte von Süßwaren bis über gesüßte Produkte und Getränke. Viele Nahrungsprodukte enthalten sogar mehrere isolierte Kohlenhydrate (Auszugsmehle und Zucker), zum Beispiel Gebäck, Kekse und Soßen.
Forscher stellten fest, dass auf langer Sicht isolierte Kohlenhydrate zu einer Entgleisung des Kohlenhydratstoffwechsels führen. Folgen hieraus:

  • Der Verbrauch an Vitaminen wird durch einen erhöhten Abbau an Kohlenhydraten gesteigert. Vor allem B-Vitamine und Co-Fermente, Mineralstoffe und Spurenelemente werden stark verbraucht. Das wiederum führt zu einem Vitalstoffmangel im ganzen Körper.
  • Durch einen zunehmenden anaeroben Stoffwechsel übersäuern die Zellen: Entstehung von Milchsäure und Benztraubensäure, die nicht ausgeatmet werden können. Vitalstoffe müssen aus dem Knochenskelett und Sehnen mobilisiert werden, um eine Neutralisierung der Säuren zu erzielen. Ein Vitalstoffmangel wird beschleunigt.
  • Zu viel Milchsäure in den Muskeln hemmt die zelluläre Versorgung der Zellen, da Sauerstoff nicht mehr richtig verarbeitet werden kann. Schon bei geringer Trainingssteigerung ist Muskelkater ein sicheres Zeichen für diese Symptomatik.
  • Der Alterungsprozesses wird durch hohe Insulinkonzentrationen im Blut beschleunigt, denn Insulin aktiviert bestimmte Gene (DAF 16 und Grimm Reaper) in unserem Körper, die für den Alterungsprozess  verantwortlich sind. Dies fanden Forscher der University of California heraus.
  • Zu hohe Insulinwerte hemmen die Ausschüttung des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone). Dieses Hormon lässt vor allem das Körperfett schmelzen und Muskeln wachsen. Es ist auch als Verjüngungshormon bekannt.

Was erhöht den Insulinspiegel im Blut?

  • schnell verfügbare Kohlenhydrate: Zucker, Getreide und Produkte daraus
  • Insulinresistenz, welche durch Fehlernährung, Fruktosekonsum, Bewegungsmangel und Gifte verursacht wird
  • manche tierische Eiweiße

Fruchtzucker – Wie schädlich ist es wirklich?

Unser Körper kann aus Fruchtzucker nicht direkt Energie für die Zellen bereitstellen. Über Zwischenstufen entstehen zuerst Fettmoleküle wie Neutralfette (Triglyceride) und das schädliche LDL-Cholesterin. Hierdurch steigen die Blutfettwerte an. Des Weiteren entsteht bei der Verwertung von Fruchtzucker Harnsäure, die wiederum für eine Übersäuerung des Körpers mitverantwortlich ist. Ein erhöhter Harnsäurespiegel kann Nierenschäden, Blutgefäßverkalkung, Übergewicht und Gicht (Auskristallisierung von Harnsäure in den Zelle) verursachen.

Im Ganzen fördern die Abbauprodukte von Fruchtzucker indirekt die Insulinresistenz. Verklebte Zellmembranen und mit Fett vollgestopfte Zellen machen eine Aufnahme von Glukose sehr schwer. Der Körper steuert mit einer erhöhten Insulinausschüttung entgegen, um den Blutzucker in die Zellen gelangen zu lassen und den Blutzuckerspiegel zu senken. Diabetes ist häufig eine Folge, aber auch erhöhte Müdigkeit und Trägkeit.

Viel Insulin bedeutet auch verfrühtes Altern, Fettsucht, erhöhtes Risiko für alle bekannten Volkskrankheiten. Auch das Krebsrisiko steigt durch erhöhten Insulinspiegel, denn Zucker ist reinste Nahrung für Krebszellen.

Fruchtzucker und seine Folgen:

  • erhöhte Insulinresistenz
  • gesteigerte Fettumwandlung
  • Verzuckerung der Körperzellen führt zu vorzeitigem Altern des Körpers
  • Entzündungen
  • Übergewicht und Ansammlung von Bauchfettgewebe, welches ein erhöhteres Risiko an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes aufweist als Fettgewebe an Gesäß oder Beinen
  • Leberkrankheiten, insbesondere Leberverfettung
  • erhöhter Blutdruck, Triglyceride und LDL-Cholesterin
  • verminderte Gehirnleistung
  • Gelenkschmerzen, Arthritis und Gicht
  • Krebs wegen erhöhter Insulinresistenz
  • erhöhten Appetit durch Leptinausschüttung und dem Hungerhormon Ghrelin
  • Unverträglichkeit führt zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Darmentzündungen oder Durchfallneigung, eine Verschlechterung der Darmflora, sowie Zink- und L-Tryptophanmangel durch Bindung an unverdauten Fruchtzucker

Zink ist an etwa 300 Stoffwechselprozessen beteiligt, vor allem an der Wundheilung, Immunstärkung, Haut- und Haarwachstum, die Sexualfunktion, gute Stimmung gesunder Schlaf, Entgiftung und gute Leistungsfähigkeit.

L-Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, wirkt muskelaufbauend und ist die Vorstufe des Glückshormons Serotonin und des Verjüngungshormons Melatonin.

Süßungsmittel – Alternative oder Gift?

Wer einen süßen Gaumen hat, der sucht gerne nach Alternativmöglichkeiten. Süßstoffe halten oft her. Doch Vorsicht, wer nach industriell vorgefertigten Süßstoffe greift, läuft nicht weniger Gefahr als bei Fruchtzuckern.

Sucralose – E 955

Dieser künstlich hergestellte Süßstoff schmeckt etwa 600 Mal süßer als Zucker. Er enthält Chlorverbindungen, die in der Natur nur schlecht abgebaut werden können und somit häufig auch im Trinkwasser gefunden werden. Häufigste Beschwerden innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme:

Migräne, Verdauungsprobleme, Gewichtszunahme, allergische Reaktionen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Herumflattern, Hautprobleme, Kurzatmigkeit, Gelenkschmerzen, Depressionen und Angst.

Aspartam – E 951

In den USA zeitweise verboten, dann doch wieder in der Lebensmittelindustrie für Süßigkeiten zugelassen. Aspartam ist eine der kalorienärmsten Süßstoffen. Es wird weltweit in Kaugummis, Hustentropfen, Brausetabletten, Medikamente, Abführmitteln, Eiweißpulvern oder Schleimlösern (ACC) sowie in unzähligen Light-Produkten eingesetzt.

Sein großer Nachteil: Von vielen Fachleuten als hochgiftige Substanz eingeschätzt hat es eine Vielzahl an Nebenwirkungen: Epilepsie, Kopfschmerzen, Migräne, Sehstörungen, Übelkeit, Müdigkeit, Hörverlust, Überfunktion der Schilddrüse, Gedächtnisstörungen, Gelenkschmerzen, Geburtsfehler und sogar Todesfälle wurden beschrieben. Zudem soll Aspartam für Hirntumore, Multiple Sklerose, Lymphome, Parkinson, Alzheimer, Diabetes und Fibromyalgie mit auslösend sein.

Neotam – E 961

Neotam ist 30 bis 60 Mal süßer als Aspartam. Wie Aspartam ist Neotam auch ein Produkt des Megakonzerns Monsanto. Monsanto ist der Marktführer für genmanipulierte Pflanzen (eventuell auch Tiere) sowie Pestizide.

Zucker – Geht es auch mit weniger oder ohne?

Der Zuckerkonsum fängt heute schon im Bauch der werdenden Mama ein. Eine Konditionierung, die auch in die Jahre anhält, wenn wir kein Bewusstsein für die Auswirkungen schaffen.

Was kannst du tun, um den Zuckerkonsum zu minimieren und deine Zellen mit notwendigen Vitalstoffen zu versorgen?

  • Zutatenliste und Inhaltsstoffe auf Verpackungen durchlesen (versteckte Zucker in E-Nummern, Fruchtgranulaten sowie Fertigprodukten und Süßgetränken) und bewusst gegen den Kauf dieser Produkte entscheiden
  • Minimierung des Obstkonsums auf 20-30 % (wegen Fruchtzucker): Obst aus samentragenden und vermehrungsfähigen Obstsorten wie Beeren, alte Apfelsorten wie Brettacher, Winteramber oder Boskop, Grapefruit, Zitronen, Bitter- oder Blutorangen, Papayas, Kaktusfeigen oder wilde Aprikosen verwenden (Vermeidung von samenlosen, hochgezüchteten Obstsorten, die auch Hybride genannt werden, zum Beispiel kernlose Weintrauben)
  • Vermeiden von Trockenobst, da diese oft hochkonzentrierte Zuckerarten enthalten, meist noch geschwefelt sind und weitere unnatürliche Zusatzstoffe zur Konservierung oder für einen Farbglanz enthalten
  • Steige auf Vitalstoffe für eine ausgiebige Zellernährung um: Gemüse, Samen und Algen
  • gesündere Süßungsmittel: Stevia-Sirup, Xylit-Pulver aus Baumrinde (nicht aus Mais, denn meist Genmais) und die Aminosäure L-Glycin

Der Mensch ist, was er isst?

Werde dir bewusst, was Zucker mit deinem Körper macht und welche Folgen es hat. Bewusstsein schaffen kannst du, wenn du schon bei der Nahrungsaufnahme in dich hinein spürst und fragst: Wie geht es dir? Fühlt es sich gut an? Ist es eine geschmackliche Gewohnheit oder ist weniger auch machbar? Frage dich nach 1 oder 2 Stunden. Welchen Unterschied stellst du fest oder wie fühlst du dich? Bist du wacher, aktiver und fitter oder müder, träger, unruhig?

Oft sind die kleinen Unterschiede am Anfang nicht nachvollziehbar. Doch je mehr du darauf achtest und unnötige Zuckermittel weglässt, desto mehr wirst du zu deiner eigenen Energie, Leichtigkeit und Lebensqualität finden. Zellernährung findet nämlich nur dann statt, wenn Vitalsstoffe in den Zellen ankommen können. Verklebte Zucker-Zellen haben keine Chance, dich vital und fit für den Tag zu machen. Mache dir das bewusst.

Zucker in Maßen…

Step by Step, denn kleine Veränderungen im Tag bewirken häufig mehr als scheinbar große. Fange an, deinen Haushalt unter die Lupe zu nehmen. Wo findest du überall Zuckerstoffe? In der Zahnpasta, in Fertigprodukten, in Medikamenten, in Süßgetränken oder Kaugummis? Sortiere nach und nach aus und fülle deinen Haushalt mit bereichernden Lebensmitteln, weil du es wert bist.

Bewusst ernähren, bewusst sein bedeutet auch zu hinterfragen, sich selbst zu fragen: Möchte ich das wirklich essen? Fühlt sich das gut an? Folge der Stimmigkeit deines Herzens.

Für Gesundheit und mehr Lebensqualität.

Alles Liebe,
Deine Karin

P.s.: Meine Buchempfehlung: " target="_blank">Grün essen – Die Gesundheitsrevolution auf unserem Teller von Dr. Joachim Mutter


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