Zu Besuch bei Gaby Hauptmann

Sie ist die erfolgreichste Schriftstellerin Deutschlands, hat über 10 Millionen Bücher verkauft. In den letzten 20 Jahren hat sie über 30 Bücher veröffentlicht, darunter auch eine Jugendbuchreihe, welche sie gemeinsam mit ihrer Tochter schreibt. Ihre Bücher wurden in über 35 Sprachen übersetzt, sechs Bücher sind bereits verfilmt worden. Die Rede ist natürlich von Autorin Gaby Hauptmann, welcher 1995 mit “Suche impotenten Mann fürs Leben” der Durchbruch gelang.

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Gaby Hautmann mit ihrem neuesten Roman, “Zeig mir, was Liebe ist”

Tatsächlich waren es auch ihre Bücher, die ich vor Jahren damals eines Tages in der heimischen Stadtbibliothek entdeckte und mich so schließlich für das Genre Frauenunterhaltung (ChickLit) begeisterten. Umso toller finde ich es, dass ihre Bücher auch heute noch unzählige Leser – sowohl Frauen als aber auch Männer – begeistern und unterhalten. Schließlich sind ihre Geschichten ja auch aus dem Leben gegriffen und behandeln vielerlei typischer Alltagsthemen – da können sie doch schlichtweg nicht anders, als Millionen Leser zu begeistern.

produkt-11450Dank einer Einladung des Piper Verlags durfte ich gemeinsam mit wenigen weiteren Journalisten Anfang Mai Gaby Hauptmann in ihrem wunderschönen Zuhause in Allensbach, direkt am Bodensee, besuchen und die Autorin so ganz nah erleben und kennen lernen. Grund dafür war die sehr baldige Erscheinung ihres neuesten Romans, welcher bereits am kommenden Montag, den 1. Juni 2015 erscheint: “Zeig mir, was Liebe ist”. Doch mein Besuch am Bodensee war keinesfalls eine zeitlich durchtaktierte Presseveranstaltung, sondern vielmehr ein sehr gemütliches und vor allem ungezwungenes Beisammensein.

Schon die Begrüßung an der Haustür war absolut herzlich, denn Gaby Hauptmann ist genau so wie sie auch in Interviews oder im Fernsehen rüber kommt: unheimlich sympathisch, natürlich und vollkommen authentisch. Auch der restliche Nachmittag verlief sehr gemütlich bei schönsten Frühlingswetter auf der Terrasse, auf welcher die tolle Aussicht auf den See und die Reichenau bewundert wurde, Interviews mit der Autorin geführt wurden oder einfach nur geplaudert wurde. Dass Gaby Hauptmann jemand ist, der sich liebend gerne um seine Mitmenschen kümmert, merkte man auch, als sie begann, die Enten und den Schwan am Ufer zu füttern, die sich am Bootssteg tummelten. Nicht nur den Schwan, sondern auch Paul, eine ganz besondere Krähe, erkennt sie jedes Mal wieder und kümmert sich fürsorglich um sie. Kurzum: sympathischer geht es kaum.

Nach einigen Stunden wurde auch sehr schnell klar, dass es mit Gaby Hauptmann mit Sicherheit nie langweilig wird – um sie herum geschieht immer etwas, egal wo sie ist oder wen sie trifft. So hat sie eine jede Menge unterhaltsamer Geschichten auf Lager, welche sie ebenso oft als Inspiration für ihre Bücher nutzt. Ihre Geschichten erzählt sie voller Leidenschaft, man merkt, dass sie schon sehr viel erlebt hat, viele Menschen getroffen hat. Sogar als ich meine Heimatstadt erwähnte – eine wirklich winzige Kleinstadt – hatte sie sofort eine Geschichte dazu parat, welche es sogar in eines ihrer Bücher geschafft hat.

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Die passende Autogrammkarte zum Buch – was es mit dem Ferrari wohl auf sich hat?

Die Gelegenheit habe ich natürlich auch gerne dazu genutzt, Gaby Hauptmann ein paar Fragen zu stellen, deren Antworten ich euch nicht mehr enthalten möchte:

Ihre Protagonisten in „Zeig mir, was Liebe ist“, Leska und Valentin, sind gerade mal 23 Jahre alt. Die Mehrheit ihrer anderen Charaktere ist ja üblicherweise schon etwas älter.

GH: Jugendliche haben eigentlich immer eine große Rolle gespielt. Ich finde es auch spannend, mit unterschiedlichen Altern zu spielen. Unterschiedliche Alter haben unterschiedliche Sprachen, Erfahrungen, Gesichtspunkte. Wenn die alle vierzig wären, wäre es mir auch schnell langweilig darüber zu schreiben. Und gerade 23 ist so ein tolles Alter – auf der einen Seite hat man schon einiges erreicht, einiges hinter sich, auf der anderen Seite ist man genau am Start in die Zukunft. Das ist eine spannende Zeit. Und gerade bei Leska und Valentin ist es auch noch das zufällige Aufprallen zwei vollkommen unterschiedlicher Welten. Das was sie beide vereint und was sie beide sofort erkennen, ist dass sie beide eigentlich keine Liebe haben. Sie wissen nicht, was das ist, Geborgenheit, Liebe. Und trotz ihrer Verschiedenheit erkennen sie sich sofort. Das zeigt wieder, dass es im Leben nichts zu sagen hat, ob man arm oder reich ist, die Gefühle müssen eben stimmen.

In „Zeig mir, was Liebe ist“ geht es ja durchaus turbulent zu und auch in Ihren anderen Büchern findet man immer wieder Spannungselemente.

GH: Ja, ich schreibe immer gern so wie ich lese. Und wenn ich lese und mir wird langweilig, da nichts passiert, dann habe ich das Gefühl, ich schlage nur die Zeit tot. Es gibt Schriftsteller, die können über fünf Seiten lang philosophieren, aber wenn der Wald grün ist, dann ist er grün. So etwas langweilt mich schnell. Deswegen passiert eigentlich in den meisten meiner Bücher immer etwas. Es muss zwar nicht immer Mord sein, es kann auch ein wirtschaftliches Vergehen sein – ich hab es einfach ganz gern, wenn was passiert, wie es im richtigen Leben schließlich auch tut.

Fahren Sie denn auch gerne mal spontan irgendwo weg, so wie Leska und Valentin es tun?

GH: Ohja, sehr gern. Ich war ja früher Reisejournalistin und auch diese Tour, die die beiden fahren, habe ich selbst abgefahren, denn alles, was dort beschrieben wird, gibt es natürlich auch, die Pässe, die Häuser. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich nämlich auch nicht mit irgendwelchen Fantasie-Städten konfrontiert werden. Und so schreibe ich über nichts, was ich nicht auch selbst recherchiert hätte. Ich schaue mir dann auch die Kneipen an, die Hotels, und das macht ja dann auch großen Spaß. So sind wir in drei Tagen die Strecke abgefahren.

Wenn – wie jetzt gerade – ein neuer Roman von Ihnen kurz davor ist, veröffentlicht zu werden, schreiben Sie dann gleich weiter an einem neuen Buch oder gönnen Sie sich erst eine Zeit lang eine Pause? 

GH: Ich habe schon eine neue Geschichte im Kopf. Das ist ja wie bei einer Journalistin, und ich bin oder war ja eine Journalistin, wenn der Artikel geschrieben und gedruckt ist, ist er weg. So empfinde ich das auch immer. Wenn ein Buch fertig ist, dann mag ich mich auch nicht mehr groß damit beschäftigen, sondern lasse es laufen, wie man Kinder laufen lässt. Dann kommt auch schon der Gedanke zum Nächsten. Eigentlich habe ich auch schon zwei neue Ideen wieder im Kopf, die überrollen sich schon immer.

Gibt es bestimmte Schreibrituale, die über die Jahre hinweg immer gleich geblieben sind?

GH: Nein, gar nicht. Das vorletzte Buch habe ich beispielsweise komplett in Florida geschrieben, tatsächlich auch zum Teil im Auto. Wir sind zu fünft irgendwo hingefahren, ich saß hinten in der Mitte und wenn es hieß, wir fahren über eine Stunde lang, dann habe ich meinen Laptop genommen und habe geschrieben. Dass die anderen sich links und rechts neben mir unterhalten haben, hat mich auch nicht gestört. Das sind bestimmt auch die Auswirkungen des Journalismus. Ich kann also wirklich überall schreiben, im Flieger, im Auto, ich kann schreiben und mich nebenbei unterhalten, das macht mir gar nichts. Das ist aber auch alles Schulung und der Zwang, schnell sein zu müssen als Redakteur.

Kommen Sie dann überhaupt noch dazu, selbst Bücher zu lesen?

GH: Ich lese gern selbst Bücher, ich komme nur so selten dazu. Aber ich höre Hörbücher. Auf allen Fahrten, ich fahre ja viel Auto, habe ich Hörbücher dabei.

Gibt es ein Buch, welches Sie immer uneingeschränkt weiterempfehlen würden?

GH: Es gibt ein Buch, das habe ich wahnsinnig gemocht, „Zwei alte Frauen“ von Velma Wallis. Es ist wirklich ein tolles Buch, das habe ich auch sehr gern vorgelesen. Es ist ein wunderbares Buch für Menschen, die in so einer Lebenssituation sind, wo sie sagen: tiefer geht es nicht. Und wenn man so etwas denkt, dann kommt ja nochmal was. Das ist ja so eine Verkettung. Wenn ich Menschen um mich herum hatte, oder Menschen mich mit Problemen angeschrieben haben – ich bin ja so die Problemlöserin der Nation –, habe ich oft gesagt, sie brauchen vielleicht einfach ein Buch, welches sie motiviert, nicht nur meines, sondern auch ein anderes. Da habe ich dann immer dieses empfohlen. Das ist so ein Mutmacher. Was eine Eskimofrau mit 80 Jahren kann, das kann man normalerweise auch mit 40. Deswegen ist das so ein Buch, das ich immer weiterempfehlen würde.

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Nur eine kleine Auswahl der Bücher von Gaby Hauptmann

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Neben dem sowieso schon fantastischen Besuch bei der Autorin gab es jedoch noch zwei weitere kleine Highlights. Ein befreundeter Koch von Gaby Hauptmann zauberte uns allen ein sehr leckeres Abendessen, welches den sehr passenden Titel Pipers-Menü trug. Auf dieses gemütliche Beisammensein mit anschließendem Anschauen des Fußballspiels – schließlich spielte der FC Bayern München – folgte eine Übernachtung im bezaubernden und gemütlichen Schloss Freudental. Am nächsten Morgen ging es beim gemeinsamen Frühstück genauso lustig zu, wie bereits am Tag zuvor – die zu erzählenden Anekdoten gehen Gaby Hauptmann nämlich wahrscheinlich niemals aus.

Es war mir eine unglaublich große Freude, so eine erfolgreiche und sympathische Autorin kennen lernen zu dürfen – wenn ihr die Bücher noch nicht kennt, kann ich sie euch auf jeden Fall ans Herz legen, denn bei so vielen unterschiedlichen Geschichten ist ganz bestimmt für jeden etwas Passendes dabei. Und wie ein weiterer Gast an dem Tag sagte: Gaby Hauptmanns Bücher unterhalten so sehr, dass man sich beim Lesen im Bett irgendwann zum Aufhören zwingen muss.

Ein ganz großes Dankeschön an den Piper Verlag für dieses unvergessliche Erlebnis und die tolle Organisation!

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Eine grandiose Aussicht auf den Bodensee & die Reichenau 



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