Zeitgeist CIX

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ABER WARUM DARÜBER DEBATTIEREN?

Veröffentlicht von Ranndy Frahm, 01. Januar 2018

Fast 1600 Einsätze sind es in Berlin, fast 1000 in Hamburg: Feuerwehr und Polizei haben in der Silvesternacht viel zu tun bei Bränden und Unfällen mit Feuerwerk. In Brandenburg sterben zwei Männer durch selbst gezündete Böller.
Zwei Brandenburger sind in der Silvesternacht durch Böller ums Leben gekommen. Ein 35 Jahre alter Mann starb in Gusow-Platkow im Landkreis Märkisch-Oderland, als er Knaller zündete, sagte ein Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums. Trotz sofortiger Erster Hilfe erlag der Mann noch vor Ort seinen schweren Verletzungen – nun ermittelt die Kriminalpolizei. In Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark starb ein 19-Jähriger, der nach Polizeiangaben ein selbstgebautes Feuerwerk zünden wollte. Er wurde er am Kopf getroffen und starb.
Laut “B.Z.” ist die Polizei schockiert über die Vorfälle – zwei Tote zum Jahreswechsel durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern habe es noch nie gegeben. Die Berliner Feuerwehr dagegen sprach insgesamt von einer durchschnittlichen Silvesternacht: Bis sechs Uhr am Neujahrstag habe es fast 1600 Einsätze gegeben. Mehr als 1000 davon seien Rettungseinsätze gewesen, hinzu kamen 444 Brände.
Nach Angaben der Feuerwehr der Hauptstadt gab es aber auch acht Angriffe auf Mitarbeiter und 57 Angriffe auf Einsatzfahrzeuge. In den Morgenstunden sei die Besatzung eines Rettungswagens mit Schusswaffen bedroht worden, hieß es. Der Vorfall ereignete sich in Berlin-Mitte. Die Feuerwehrleute hätten die Polizei alarmiert, diese habe zwei scharfe Schusswaffen sichergestellt. In anderen Stadtteilen seien zwei Feuerwehrleute verletzt worden, einer durch körperliche Gewalt, einer durch Feuerwerk. Die Hamburger Polizei berichtete von insgesamt 954 Einsätzen, davon 217 Feuermeldungen und 727 Notfälle.

Raketen auf Polizei geschossen

In Bremen beschossen etwa 50 Randalierer Bahnmitarbeiter und Polizisten mit Raketen und warfen mit Böllern. Ein Beamter sei am Oberschenkel verletzt worden, habe aber weiterarbeiten können, sagte ein Polizeisprecher. Der Vorfall ereignete sich auf dem Bahnhofsvorplatz. Einsatzkräfte nahmen mehrere Männer vorläufig fest und erteilten Platzverweise. Auch im Szeneviertel Steintor kippte ab Mitternacht die Stimmung: Raketen und Böller flogen auf Polizisten. Mehrere Beteiligte erhielten Strafanzeigen. Insgesamt sprach die Polizei von 313 Einsätzen, darunter mehr als 50 Schlägereien.
Bei einem Feuer auf einem Campingplatz in Heidesheim nahe Mainz kam ein Mensch ums Leben. “Er ist noch nicht identifiziert, weil die Leiche so stark verbrannt ist”, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ursache des Brandes ist bisher unklar.
Im thüringischen Triptis erlitt eine 14-Jährige durch einen explodierenden Böller schwere Augenverletzungen. Der Feuerwerkskörper war von einer unbekannten Person in die Menschengruppe geworfen worden, in der das Mädchen stand, wie die Polizei mitteilte. Die Wucht der Explosion habe ihr die Brille “weggesprengt”. Ihr Augenlicht sei gefährdet. Ein gleichaltriger Junge wurde an Gesicht und Hand verletzt.
Die beiden Jugendlichen kamen in ein Krankenhaus. Bei dem Sprengkörper soll es sich ersten Ermittlungen zufolge um einen sogenannten Polen-Böller handeln, wie der Sprecher sagte. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Familie bei Brand verletzt

Bei einem Feuer im westfälischen Selm wurde in der Silvesternacht eine vierköpfige Familie verletzt. Vermutlich sei eine Silvesterrakete durch das geöffnete Fenster ins Schlafzimmer der Leute geflogen und habe den Brand verursacht, teilte die Polizei mit. Die Mutter sei mit den beiden Kindern ins Freie geflohen, während der Vater vergeblich versucht habe, das Feuer selbst zu löschen.
Als die Feuerwehr eintraf, stand das Zimmer voll in Flammen. Alle vier Familienmitglieder atmeten Rauchgase ein und kamen deswegen in Krankenhäuser. Das Haus wurde so stark beschädigt, dass es zunächst nicht mehr bewohnbar ist.
In der Oberpfalz wurden bei einer Verpuffung beim Silvester-Fondue mehrere Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Fünf Mitglieder einer Familie und ein Gast saßen in Weiden zusammen, als es zu der Verpuffung und einer Stichflamme kam. Eine 50-Jährige und ein 22-Jähriger erlitten schwere Verbrennungen und wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken nach München und Nürnberg geflogen.
Im Unfallkrankenhaus Berlin wurden etliche Menschen nach Unfällen mit Feuerwerk und Böllern behandelt. Bis zum Neujahrsmorgen seien 21 Verletzte gezählt worden, teilt das Krankenhaus auf Twitter mit. Das Team der Handchirurgie sei durchgehend in drei Operationssälen beschäftigt gewesen. Mindestens fünf Patienten erlitten demnach schwere Amputationsverletzungen.

Quelle: n-tv.de , ftü/mli/dpa


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