Zahlungsmoral vernichtet Freude an Analogfotografie

ZahlungsmoralSchlechte Zahlungsmoral vernichtet unsere Freude an der Analogfotografie. Auf unserem Blog erscheinen zurzeit nur wenige neue Berichte. Einerseits liegt das an der begonnenen Urlaubszeit. Andererseits vergeht uns gerade der Spaß an der Sache mit der analogen Fotografie. Dies hängt direkt mit dem zwar erfreulicherweise wachsenden Umsatz zusammen – was nutzt die Erhöhung des Umsatzes, wenn Kunden die gelieferten Produkte mit Freude und Zufriedenheit nutzen, aber nicht zeitgerecht bezahlen?

Zahlungsmoral sichert die analoge Fotografie

Schauen wir uns die Sache mit der analogen Fotografie einmal nüchtern aus der Brille der Betriebswirtschaftler an. Wer auf Film fotografiert, braucht logischerweise Film und eventuell Fotochemie oder einen Filmentwicklungsservice. All das sind Dinge, die von einem Hersteller hergestellt werden. Materialkosten, Arbeitszeit und ein angemessener Gewinnanteil sind in diesen Produkten enthalten. Der Hersteller vertreibt über Großhändler an Händler, oder direkt an Endkunden. Jede Handelsstufe investiert Arbeitszeit in die Produkte und möchte auch einen angemessenen Gewinn erzielen. Soweit, so einsichtig. Besonders die Händler sind hier kapitalmäßig sehr engagiert, weil sie in größeren Mengen einlagern müssen, was in kleineren Mengen an Endkunden verteilt wird. Somit fallen hier auch noch die Kapitalkosten des Lagerbestandes erheblich ins Gewicht. Es bildet sich sozusagen eine Kette, die für alle Beteiligten nur lukrativ ist, wenn Zahlungen termingerecht geleistet werden. So gesehen, ist die Zahlungsmoral für alle Bereiche der Wirtschaft von höchster Relevanz – und sichert das Weiterbestehen der Branchen. So auch in der analogen Fotografie.

Wie wir an den Zugriffszahlen unseres Blogs und des Internet-Shops sehen, ist analoge Fotografie gefragt wie schon lange nicht mehr. Auch unser Bestelleingang ist gut. Wie schnell wir liefern und wie zuverlässig unsere Produkte sind, kennen unsere Kunden aus Erfahrung. Einkauf auf Rechnung, 7 Tage Zahlungsziel, viele hilfreiche Informationen und ausführliche Datenblätter – das ist Standard bei unseren Produktlieferungen. Man kann also gleich beginnen und muss keine langen Internet-Recherchen anstellen, bevor man alles verwenden kann. Damit wir das alles auf Dauer bieten können, sind wir auf pünktliche Zahlung angewiesen.

Aus 7 Tagen Zahlungsziel wurden durchschnittlich 28 Tage

Seit 2009 ist es üblich, dass man bei Spürsinn auf offene Rechnung bestellen kann. Somit gilt hier noch die alt bewährte Kaufmannssitte: Erst die Ware, dann das Geld. Das hat bisher recht gut funktioniert – aber seit Ende 2014 verfällt die Zahlungsmoral der Kunden immer mehr. Aus 7 Tagen Zahlungsziel wurden langsam im Durchschnitt 12 Tage, dann 18 Tage und nun sind es durchschnittlich 28 Tage! Und all das, obwohl Zahlungserinnerungen, Mahnung und sogar Androhung Inkasso den säumigen Zahlern die Rechnung in Erinnerung rufen. Zudem hatten wir noch nie eine so große Anzahl Kunden, die trotz aller Bemühungen zur gütlichen Einigung ins Inkasso gehen. All das ist nicht nur für die Kunden ärgerlich – auch uns entzieht das Liquidität. Gerade diese Liquidität ist es jedoch, die wir für das Weiterbetreiben unseres Geschäftes brauchen.

Geringe Margen und schlechte Zahlungsmoral

Die Branche der analogen Fotografie ist ein absoluter Nischenmarkt. Klein und überschaubar. Trotzdem herrscht hier ein unglaublicher Preisdruck. Besonders Film ist ein heiß umkämpftes Segment. Die wenigen Wettbewerber unterbieten sich im Preis, so dass es bei einigen Produkten bis an die betriebswirtschaftliche Schmerzgrenze und oft darüber geht. Wenn dann noch weit überzogene Zahlungsziele hinzu kommen, wird jeder Verkauf zum Minus-Geschäft. Aus der Historie wissen wir alle, dass schlechte Zahlungsmoral und minimale Margen schon ganze Produktgruppen und Marken aus dem Markt geschossen haben. Einfach gesagt: Die analoge Fotografie ist in Gefahr.

Ab sofort behalten wir uns Lieferung auf Vorkasse vor

Wir sind nicht mehr gewillt, schlechte Zahlungsmoral zu unterstützen. Aus diesem Grund werden wir all jene Kunden nur noch auf Vorkasse beliefern, die in der Vergangenheit durch Überziehung der Zahlungsziele auffällig geworden sind. Zudem werden wir eine Fall-zu-Fall-Entscheidung treffen, bei Bestellungen von Neukunden über einen gewissen Bestellbetrag hinaus und bei allen Neukunden-Bestellungen, die in der Kundenanmeldung weder ein plausibles Geburtsjahr, noch eine verifizierbare Telefonnummer angegeben haben.

Erstaunliche Erkenntnisse einer Analyse

Mit unserer Klage über die Zahlungsmoral sind wir nicht alleine – wir haben aber den Mut es auszusprechen. In branchenübergreifenden Fachhändlerkreisen wird das Thema intensiv diskutiert. Offenkundig wird dort ganz gerne der „Jugend“ eine mangelnde Zahlungsmoral vorgeworfen. Bei uns ist es jedoch ganz anders! Hier fallen die 30- bis 50-jährigen besonders auf. Man kann von Glück reden, dass wir einen Kreis außergewöhnlich junger Kunden habe. Möglicherweise sind es gerade die Umsteiger von der Digitalfotografie ins Analoge, die gute Produkte, gute Beratung und schnellen Service durch gute Zahlungsmoral zu würdigen wissen.

Abschlussbemerkung

Zu den goldenen Regeln der Unternehmenskommunikation gehört:

Setze eine positive Aufforderung zum Handeln

Wer unseren Blog verfolgt weiß, dass wir lieber berichten, als zu Handlung aufzufordern. Aber hier möchten wir dann doch einen anderen Weg gehen. Auch wenn es harsch klingt, ist es doch sehr ernst gemeint:

Bitte bestellen Sie bei uns nur, wenn Sie die Absicht haben pünktlich zu bezahlen

Und wenn Ihnen Vorkasse lieber ist, dann können Sie das im Bestellvorgang auswählen.
Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Viele Grüße, Ihr Spürsinn-Team


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