Wohnmobile und Führerschein – Alles Wichtige auf einen Blick

Mit dem Zelt fängt es an, mit dem Wohnwagen geht es weiter. Viele Camper sehnen sich mit der Zeit nach etwas mehr Komfort beim Abenteuer erleben und sehen sich deshalb nach einem Wohnmobil oder Wohnwagen um. Oft hören wir bei unseren Kunden die Frage: „Brauche ich für mein Reisemobil einen extra Führerschein?“ Das kommt ganz darauf an. Um diese Frage zu beantworten, geben wir Ihnen alle wichtigen Informationen rund um das Thema Wohnmobile und Fahrerlaubnis mit an die Hand. Egal, ob Sie bereits stolzer Wohnmobilbesitzer sind oder noch in Erwägung ziehen, in die Welt des mobilen Reisens einzutauchen, Führerscheinklassen und zusätzliche Kosten sind entscheidende Faktoren, die Sie im Blick behalten sollten.

Führerscheinklassen für Wohnmobile: Welche brauche ich?

Die Wahl des richtigen Führerscheins hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen das Gewicht des Wohnmobils, die Anzahl der Achsen und die zulässige Gesamtmasse. In Deutschland gibt es folgende relevanten Führerscheinklassen:

  1. B-Führerschein (Klasse B): Mit einem gewöhnlichen Pkw-Führerschein dürfen Sie Wohnmobile bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen fahren. Dies trifft vor allem auf kompakte Wohnmobile und Campervans zu.
  2. B-Führerschein (Klasse B96): Für die Erweiterung der Fahrerlaubnis gelten die gleichen Voraussetzungen wie für den B-Führerschein. Allerdings gibt es eine spezifische Ergänzung: Das gezogene Gespann darf eine maximale Gesamtmasse von 4,25 Tonnen haben. Um sich diese Erweiterung zu sichern, ist die Teilnahme an einer eintägigen Schulung, aber ohne Prüfung erforderlich.
  3. Anhänger-Führerschein (Klasse BE): Wer die eigenständige Führerscheinklasse BE besitzt, darf Gespanne mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 7 Tonnen steuern. Anhänger und Fahrzeug können jeweils ein Einzelgewicht von 3,5 Tonnen aufweisen.
  4. Klasse 3-Führerschein (vor 1999): Wenn Sie einen Führerschein besitzen, den Sie vor dem Jahr 1999 erworben haben, dürfen Sie Fahrzeuge mit einem Maximalgewicht von 7,5 Tonnen steuern. Sogar die Kombination aus einem Camper und einem Caravan ist Ihnen als Fahrer mit diesem Führerschein erlaubt, sofern das Gesamtgewicht von 18,5 Tonnen nicht überschritten wird. Ab dem 50. Geburtstag ist diese Regelung aber außer Kraft gesetzt. Ab dem fälligen Jahr dürfen die Gespanne nur noch 12 Tonnen aufweisen. Wer Schwereres durch die Gegend fahren möchte, muss sich einen neuen Scheckkarten-Führerschein der Klasse CE79 zulegen. Zusätzlich müssen Sie alle fünf Jahre einen Gesundheits- und Sehtest bestehen, um die Berechtigung für diese Führerscheinklasse aufrechtzuerhalten.“
  5. LKW-Führerschein (Klasse C1): Möchten Sie ein größeres Wohnmobil oder Zugfahrzeug mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen fahren, benötigen Sie den C1-Führerschein. Diese Klasse erlaubt Ihnen mehr Raum und Komfort für längere Reisen.
  6. LKW-Führerschein (Klasse C): Sollte Ihr Wohnmobil oder Zugfahrzeug über 7,5 Tonnen wiegen, ist der C-Führerschein für sie als Fahrer erforderlich. Dies betrifft in der Regel größere Integrierte und teilintegrierte Wohnmobile.

Wohnmobil fahren im Ausland: Was brauche ich?

Im Bereich der EU sind Wohnmobil-Reisen mit einem deutschen Führerschein generell gestattet. Allerdings empfiehlt es sich als Fahrer in Ländern wie den USA, Kanada, Südafrika und in Teilen Südamerikas, eine internationale Fahrerlaubnis mit sich zu führen. Hier wird der deutsche Führerschein nicht immer von den Behörden bei Polizeikontrollen anerkannt. Eine internationale Fahrerlaubnis ist in Australien und Neuseeland hingegen verpflichtend. Der deutsche Führerschein wird dort nicht als ausreichend anerkannt.

Zusätzliche Kosten und Informationen

Beim Erwerb eines Wohnmobils sind nicht nur die Anschaffungskosten zu berücksichtigen, sondern auch mögliche zusätzliche Ausgaben in Zusammenhang mit dem Führerschein:

  1. Fahrschulkosten: Wenn Sie einen neuen Führerschein erwerben müssen, sei es die BE- oder C1-Klasse, sollten Sie sich auf zusätzliche Kosten für die Fahrstunden und die theoretische Prüfung einstellen.
  2. Versicherungskosten: Größere Wohnmobile könnten höhere Versicherungsprämien bedeuten. Daher ist es ratsam, erst verschiedene Angebote zu vergleichen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
  3. Stellplatzgebühren: Beachten Sie, dass größere Wohnmobile oft mehr Platz benötigen und somit auch höhere Stellplatzgebühren auf Campingplätzen anfallen könnten.
  4. Kraftstoffkosten: Größere Wohnmobile verbrauchen in der Regel mehr Kraftstoff als kleinere Modelle. Stellen Sie sicher, dass Ihr Budget die zusätzlichen Kosten für längere Fahrten abdeckt.

Richtig vorbereitet ins Abenteuer starten

Die Wahl des richtigen Führerscheins für Ihr Reisemobil hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Größe, Gewicht und Komfortniveau des Fahrzeugs. Denken Sie daran, nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die zusätzlichen Kosten wie Fahrschule, Versicherung und Unterbringung einzukalkulieren. So steht einer unvergesslichen Reise mit Ihrem Wohnmobil nichts mehr im Weg.

Unsere Wohnmobile und Wohnwagen


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