Bis vor zwei Jahren war das ja eine einfache Geschichte und eine Selbstverständlichkeit: Medikamente, deren Verwendbarkeitsdatum abgelaufen war oder die angebrochen, aber nicht mehr benötigt wurden, brachte man in seine Apotheke.
Mittlerweile ist dem aber nicht mehr so – denn das Entsorgungsunternehmen, welches den Medikamentenmüll in den Apotheken abholte und für eine sachgerechte und umweltschonende Entsorgung verantwortlich war, stellte diesen kostenlosen Service ein. Grund war eine Änderung der Verpackungsverordnung – die Entsorgung der Medikamente und Wiederverwertung der Verpackungsmaterialien lohnte sich für das Entsorgungsunternehmen nicht mehr finanziell.
Wie geht man als verantwortungsbewusster Endverwerter also vor?
Da in vielen Bundesländern der Hausmüll – also alles, was weder gelber Sack, Kompost, Altpapier noch Altglast ist, verbrannt wird, gilt die auch von den Landesumweltministerien vorgegeben Devise: Altmedikamente gehören in den Hausmüll. Keinesfalls dürfen Medikamente in der Toilette hinuntergespült werden!
Die Umverpackung kommt zum Altpapoer, die leeren Tablettenblister in den gelben Sack / die gelbe Tonne. Spritzen müssen so gesichert sein, dass man sich nicht mehr an ihnen stechen kann – die meisten modernen Fertigspritzen beispielsweise für Heparin haben mittlerweile ein Sicherheitssystem, welches die spitze Kanüle nach der Injektion automatisch sichert.
In einigen Städten, zum Beispiel solchen, in denen es keine Müllverbrennungsanlagen gibt, existieren auch weiterhin (neugeschaffene) Möglichkeiten, die Altmedikamente in der Apotheke abzugeben. Zum Beispiel in Bremen, in Leipzig oder auch in Berlin, wo einige Apotheken die “Medi-Tonne”, eine abschliessbare Mülltonne, als Service für ihre Kunden anbieten.
Wo was wie warum abgegeben werden darf oder soll – darüber findet sich hier: http://pharmazeutische-zeitung.de/altmedikamente eine genaue Aufstellung.
