Wohin mit den S21-Skulpturen?

Gefällt: Im September bearbeiteten zwölf Künstler eine Woche lang gefällte Baumstämme aus dem Schlossgarten. Die Eichen und Platanen mussten weichen, das neue Bahnhofsprojekt braucht Platz. Mit Hammer, Säge, Meisel, Brennstab oder Motorsäge ließen die Holzbildhauer - darunter auch "G:sichtet-Künstler" Thomas Putze - gegenständliche bis abstrakte Kunstwerke entstehen, in zahlreichen Gesprächen zwischen Künstler und Besuchern rückte ein kontroverses Stück Stadtgeschichte auf ungewöhnliche und kreative Weise erneut in den öffentlichen Fokus.
Die Skulpturen und Objekte sind längst fertig, doch zu sehen sind sie nicht: für eine Ausstellung fehlt derzeit wohl ein geeigneter Platz. Ob die Ausstellung überhaupt kommt, ist fraglich, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet: "David Baur, Initiator und künstlerischer Leiter des Projekts, ist sich sicher, dass vom städtischen Kulturamt 'kein Interesse da ist', eine Fläche für eine Ausstellung zu finden. 'Am Anfang hieß es: wir schauen erst einmal, was daraus wird', erinnert er sich. Das könne er nachvollziehen: 'Man kauft ja nicht die Katze im Sack.' Als das Symposium beendet war und er wieder nachgefragt habe, sei ihm gesagt worden: 'Da hätten Sie sich früher drum kümmern müssen.' Ihm sei einerseits klar, wie viele Anfragen das Kulturamt bearbeiten müsse. 'Es ist sicher viel Arbeit, zu entscheiden, was unterstützungswürdig ist', sagt er. Auf der anderen Seite sei 'Gefällt' ein wichtiges Projekt für Stadt, Land und Bahn. Die Schlossgartenbäume, um die so lange gerungen wurde, sollten als Kunstwerke wieder dem öffentlichen Raum zugeführt werden. 'Es ist schade, dass auf Seiten der Stadt so wenig Enthusiasmus dafür da ist', bedauert Baur. Ebenso wenig habe er Verständnis dafür, ständig zwischen Ämtern hin- und hergeschoben zu werden. 'Ich will nicht immer nur Bittsteller sein', hält er fest. Mittlerweile ist ein Teil der Arbeiten in den Wagenhallen untergebracht. Dort hat Baur sein Atelier. Weitere Kunstwerke befinden sich noch an der Parlerstraße, einige haben die Künstler wieder mitgenommen", so der Zeitungsbericht. Zwar signalisierten Sabine Mezger, Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Nord, und Birgit Greuter, Centermanagerin der Killesberghöhe, Interesse, die Arbeiten am Killesberg zu zeigen, doch Baur, die anderen Künstler und auch ein Großteil der Besucher wünschen sich die Ausstellung in der Stadtmitte. „Entweder richtig oder gar nicht“, zitiert die STZ Baur, „soviel Professionalität muss sein – und wenn es nur für eine Woche im Ehrenhof des Alten Schlosses ist.“ Für die Stadt sei es allerdings aus brandschutz- und versicherungstechnischen Gründen nicht möglich, die Holzskulpturen an der Königstraße oder im Rathaus auszustellen, erklärt Sprecher Fabian Schlabach. Einige Arbeiten seien bis zu drei Meter hoch. „Wir sind auf die Künstler zugegangen, wir haben viele Vorschläge gemacht“, so Schlabach weiter. Diese seien aber nicht angenommen worden. „Das Angebot Grüne Fuge steht“, so Schlabach, „sofern die Skulpturen sicher im Boden verankert werden.“ Die Grüne Fuge Ralf Kaudel, Vorstand des Vereins Geist und Geld und Veranstalter des Symposiums sieht die Sache weniger zwingend: für ihn komme auch ein anderer Ort für die Ausstellung in Frage. Verein und David Baur gehen in der Zwischenzeit übrigens getrennte Wege: „Zu viele Köche verderben den Brei“, sagte David Baur der STZ, „die beiden Welten von Kunst und Wirtschaft gingen einfach nicht zusammen.“ Der Verein setzt derweil auf einen Mediator, der zwischen Vorstand und Baur vermitteln soll. Auf jeden Fall will der Verein auch weiterhin eine Ausstellung machen, Künstler fördern und unterstützen. Und so hält Kaudel die „Grüne Fuge“ auf dem Killesberg als Ausstellungsort für keine schlechte Idee. Dieses Jahr wirds wohl nichts mehr mit dem "Skulpturenpark", doch 2015 wolle man die Werke zeigen, entweder „privat oder mit Museumshintergrund“. Nachdem bereits das Symposium zum Kulturaustausch beigetragen hat, wird sicher auch die geplante Ausstellung ein lebhafter Treffpunkt für Gespräche zwischen Künstlern, Kunstinteressierten und Stuttgart-Liebhabern werden. Wir finden: kreativer Austausch tut der Stadt auf jeden Fall gut! Hier gehts zum ganzen Artikel Unser Foto zeigt das Bildhauerduo "Schnitzophren" während des Symposiums

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