Wieder ein erstes Mal

Moin.

Jetzt sind wir schon seit dreieinhalb Monaten hier und haben letzte Nacht zum ersten Mal in einem waschechten Hostel geschlafen! Wir haben uns ein Vierbett-Zimmer gegönnt, da dieses lediglich fünf Dollar mehr als das Sechsbett und neun Dollar mehr als das Achtbett-Zimmer kostet. In unserem Zimmer wohnt noch ein Koreaner, welcher zur Zeit Nachtschicht in irgendeiner Fabrik hat und dort jeden Tag von 17 Uhr bis 5 Uhr arbeitet. Durch diese Zwölfstundenschicht bekommen wir nicht viel von ihm zu sehen. Weiterhin wohnen zwei Israelis, ein Franzose, ein Amerikaner und jede Menge Deutsche mit im Hostel. Soweit wir das beurteilen können sind alle sehr nett und wir hatten einen guten Empfang. Einer der beiden Israelis war vor seiner Reise ein Spitzenfechter und schon zu Wettkämpfen in Deutschland. Jetzt beeindruckt er die Leute die er trifft mit diversen Kartentricks oder anderer Magie. Der Amerikaner soll wohl ein begnadeter Geiger/ Gitarrist/ Banjospieler und vieles mehr sein, allerdings haben wir von seiner Kunst noch keine Kostprobe bekommen. Lustig ist auch, dass zwei Mädchen aus Rochlitz mit im Hostel wohnen, welche sich riesig über unsere bloße Anwesenheit und den buchstäblichen "Ruf der Heimat" freuten.

Heute Morgen haben wir für zwei Stunden im Hostel geputzt und bekommen im Gegenzug einen Tag Unterkunft geschenkt, immer wenn wir also keine Arbeit haben, können wir unsere Unterkunft "abarbeiten" und kostenfrei dort wohnen. Für alle die es nicht wissen: Nur für die Unterkunft arbeiten nennt man "Woofing". Viele Farmen bieten das an, wobei da meist auch noch Verpflegung mit enthalten ist. Das wir so ein Angebot aber von unserem Hostel bekommen finden wir schon sehr praktisch. Da wir aber ja vor allem da sind um Geld zu verdienen, haben wir morgen unseren ersten Arbeitstag auf einem Weingut. Los geht es um 6:45 Uhr. Den Berichten der anderen deutschen Backpacker nach zu urteilen, ist es ein sehr harter Job und grenzt teilweise an moderne Sklavenhaltung. Die Bezahlung soll recht schlecht sein, die Arbeitsbedingungen miserabel und es kann passieren das man den Arbeitgeber sehr oft wechselt. So wurde zum Beispiel jemandem gekündigt, weil er gelangweilt geguckt hat oder sich die Landschaft anschaute. Wenn ihr also das nächste Mal eine Flasche Wein, mit der Aufschrift "Made and Bottled in New Zealand" in der Hand haltet und diese dann noch im Marlborough District in Blenheim produziert wurde, lasst sie euch ganz besonders gut schmecken! Da steckt eine Menge harte und frustrierende Arbeit drin, die ganz und gar nichts mit einem romantischen Glas vollmundigem Wein am Kaminfeuer zu tun hat.

Aber gut, so viel erstmal zu den Erzählungen der Anderen, morgen machen wir uns ein eigenes Bild. Zu erwähnen ist vielleicht auch, dass der Kommentar der beiden Israelis zum Thema Arbeitsbedingungen mit: "It's not too bad" ("So schlecht ist es nicht") deutlich knapper ausfiel...

Gut das solls dann erstmal gewesen sein. Wir melden uns sobald es wieder etwas neues zu berichten gibt.

Liebe Grüße,

SoTo


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