Wie Lobbyisten, große Konzerne und Politiker uns krank machen

Ruhe und Entspannung.

Kennt jemand von euch noch diese zwei Wörter? Ich glaube die wenigsten. Auf der Arbeit wird immer mehr gefordert, mehr Überstunden fallen an, die Entlastung im familiären Umfeld könnte besser sein, die Kinder leiden unter einem enormen Leistungsdruck in der Schule und das Geld wird sowieso immer knapper. Seitdem ich den Artikel Kindergartenfrei gepostet habe, merke ich erst einmal, wie viele Eltern ihre kleinen Kinder und zum Teil auch Babys, schon in Kitas stecken, damit sie wieder arbeiten gehen können. Vielen Eltern, aber vor allem Alleinerziehenden bleibt keine andere Wahl. Von diesen spreche ich hier aber auch nicht. Ich spreche von Müttern und Vätern, dessen Kinder in eine Einrichtung (Tagesmutter, Kita, etc.) gehen, damit sie gut und früh genug gefördert werden.

Ich war wirklich schockiert, als ich die Kommentare unter dem Artikel in eineigen Facebook-Gruppen las. Einer davon: „Das Kind bekommt dort eine Förderung, die ich ihm daheim nie geben könnte.“
Bitte lasst diesen Satz einmal auf euch wirken.

Das Kind (1,5 Jahre) bekommt bei fremden Menschen, die es täglich sieben Stunden beaufsichtigen, eine bessere „Förderung“ als bei der eigenen Mutter Zuhause? Als ich diesen Kommentar einer Mutter las, schüttelte es mich. Ich weiß nicht in welchem Zustand die besagt Frau war, aber wenn sie nicht gerade alkoholsüchtig oder psychisch oder körperlich angeschlagen ist, kann ich diesen Satz nicht verstehen. Zudem braucht ein Kind meist keine eine Förderung, sonder schlichtweg: weniger Druck, weniger Stress und mehr Verständnis und vor allen Dingen viel Liebe. Und all das, bei einer vertrauten und geliebten Person.

Aber was haben nun Politiker, Konzerne und Lobbyisten damit zu tun?

Alle samt streben den Wachstum der Wirtschaft an. Das das Wachstum aber nicht unendlich ist und es irgendwann einmal (wieder – schade das man aus der Geschichte nicht lernt) einen Zusammenbruch geben wird, haben einige Banken zwar schon erfahren, Politiker und Co. verschließen aber auch heute noch, gekonnt die Augen.

Das Ziel des Konzern ist also Wachstum. Aber auf welche Kosten? Auf wessen Rücken wird dieser, zum scheitern verurteile Kampf ausgeführt?

Auf unserem Rücken.

Auf dem Rücken der Gesellschaft. Politiker und Lobbyisten sind nicht selten gut befreundet und helfen sich gegenseitig bei kleineren und größeren „Schwierigkeiten“. Die Wirtschaft soll boomen, dazu werden mehr Arbeitskräfte gebraucht. Also lasst die Frauen so schnell wie möglich wieder arbeiten. Die Kinder können abgegeben werden. Sie sind doch schon 1! Jahr alt. Genug an der Brust genuckelt, Zeit für das wahre Leben… Die Kinder müssen so früh wie möglich gefördert werden und sollen Leistung erbringen. Mit 16 das Abitur? Kein Problem! WIR SCHAFFEN DAS! Mit 22 fertig studiert, ein paar Jahre im Beruf und dann vielleicht mit 30 oder 35 Jahren, kann eine Familie gegründet werden. Es gibt doch Social Freezing. Heute ist alles möglich.

…das diese Generation von Kindern, mit spätesten 40 Jahren beim Psychiater sitzen ist euch bewusst, oder?

Auch das sich der demographische Wandel dadurch nicht bessert, sondern im Gegenteil nur noch verschlechtert, ist euch hoffentlich auch bewusst. Das eine Gesellschaft nie stagniert und immer im Wandel ist, leuchtet mir ein. Aber sollte man sich nicht wirklich Gedanken darüber machen, dass es auf Kosten unserer Gesundheit stattfindet? Ich rede hier nicht von CO2-Werten, die auf uns rieseln, sondern von Kindern, die viel zu früh in fremde Hände abgegeben werden, von Kindern, denen die Möglichkeit des freien Spiels genommen wird und deren Kita-Aufenthalt fein säuberlich dokumentiert ist. Ich rede von Müttern und Vätern, die aus Angst keinen Anschluss mehr im Beruf zu finden, nur ein Kind bekommen und dieses so schnell es geht wieder abgeben um arbeiten zu dürfen. Ich rede von Familien, die pendeln müssen, damit Vater oder Mutter im Westen eine Arbeit findet…

Oft reicht aber selbst das hartverdiente Geld nicht aus. Auch der Mindestlohn ist lachhaft. Wie soll eine Alleinerziehende Mutter ohne Unterstützung vom Amt über die Runden kommen? Entweder arbeitet sie Vollzeit, was bedeutet, dass sie ihre Kinder weniger sieht und sich nicht um sie kümmern kann, oder sie lebt vom Amt und ist unter Umständen Anfeindungen ausgesetzt und muss sich für ihr Schicksal rechtfertigen.

Aber wie kommen wir aus dieser Situation wieder heraus?

Vor meiner Schwangerschaft habe Politikwissenschaften studiert. Das politische System nervt mich auch nicht erst seit gestern und ich fühle mich machtlos und ohnmächtig, denn auch wenn ich als Bürger frei wählen darf, habe ich denn noch das Gefühl, dass sich im Großen und Ganzen nichts ändert. Wir sind Marionetten der Politiker, der großen Konzerne und der Lobbyisten. Diese entscheiden und stellen Gesetze auf, um sich am Ende selbst, das große Geld in die Tasche zu stecken.

Ihr merkt, ich ärgere mich wirklich. 

Eine Lösung für das Problem habe aber auch ich nicht. Ich kann  immer nur plädieren wählen zu gehen, sich die Programmhefte der Parteien einmal genauer anzusehen und auch mal kritisch zu hinterfragen. Ansonsten geht auf die Straße und zeigt offen eure Meinung.


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