Bislang hat die Geschichte es nicht gut gemeint mit den Juden. In ihrer langen Geschichte wurden sie ein ums andere mal überfallen, niedergemetzelt und verschleppt. Es gab jedoch auch Völker, die ihnen halfen, sie befreiten und in ihre Heimat zurückkehren ließen. Beispielsweise die Perser des heutigen Irans
nicht übel Moses, weiter so
Gerade einmal 700 Jahre waren vergangen, seit das Volk der Juden im Jahre 1312 v. Chr. der ägyptischen Gefangenschaft entkommen konnten. Ein gewisser Moses soll damals komische Sachen mit dem roten Meer gemacht haben. Inzwischen hatten sich die Juden in ihrer alten Heimat wieder recht gut eingelebt. Sie besaßen Macht, Reichtum und einen bemerkenswerten Tempel, gebaut unter König Salomon in Jerusalem. Dann jedoch nahm das Schicksal erneut seinen Lauf. Ein gewisser Herr Nebukadnezar, Beruf König, eroberte 597 v. Chr. erneut das Land, zerstörte weite Teile Jerusalems sowie des Tempels des Salomon und tat, was seinerzeit bereits der Pharao getan hatte. Alle Juden die Bildung und Intelligenz besaßen, also die gesamte High Society, wurden eingesammelt und nach Babylon verschleppt, um dort durch ihr Wissen und Können Infrastruktur und Wirtschaft aufzupeppen. Dieses Babylon liegt ziemlich zentral im heutigen Irak. Und dort würden die armen Kerle auch heute noch sitzen, wenn, ja wenn nicht ein freundlicher Nachbar sie da rausgehauen hätte
Das babylonische Reich
Dieser freundliche Nachbar Kyros II, Beruf König, lebte und regierte in Persien, dem heutigen Iran und hatte offenbar Probleme mit seinem Nachbarn. Im Jahre 539 v. Chr. rückte er mit seinen Truppen nach Westen vor und eroberte im Handstreich das babylonische Reich. Allerdings nicht, um sich ebenfalls die dortige Intelligentia einzuverleiben, sondern damit endlich Ruhe herrschte bei seinem aggressiven Nachbarn. Den Juden, die dort im Exil lebten, gestattete er großzügig die Rückkehr in ihre alte Heimat. Nicht das es ihnen in Babylon schlecht gegangen wäre. Sie hatten sich gut integriert, hatten verantwortungsvolle Positionen besetzt und ein Teil von ihnen hatte gar nicht das Bedürfnis, zurückzukehren. Sie gründeten in ihrem Exil eine jüdische Gemeinde und die Schriftgelehrten unter ihnen lieferten sich anhaltende Diskussionen, die letztendlich sogar die intellektuelle Grundlage schufen für die Erschaffung des babylonischen Talmuds mehr als 1000 Jahre später.
Die anderen Exilanten jedoch kehrten in ihr gelobtes Land zurück. Ungefähr 50 000 Juden traten damals den Marsch in die Freiheit an. Darunter etwa 7337 versklavte Juden, Sänger und Sängerinnen, Priester, Leviten (einer der 12 Stämme Israels), Tempelsänger, Torhüter (nicht Torwarte) und weitere Tempelangehörige. Es gibt widersprechende Berichte, denen zufolge es sich lediglich um 10 000 Rückkehrer gehandelt haben soll, andere sprechen sogar von lediglich 1600 heimkehrenden Juden. Wie dem auch sei, unleugbar ist, dass ohne die Hilfe der Perser die verschleppten Juden auch heute noch im Irak festsitzen würden. Das heutige Israel gäbe es möglicherweise nicht. Dies ist jedoch reine Spekulation und durch nichts zu erhärten. Denn es gibt nicht viele Völker, die so unter der Kriegslust anderer Herrscher leiden mussten, wie die Juden.
Erste frühisraelische Spuren reichen zurück bis ins 12. Jahrhundert v. Chr. Seither hatten sich Eroberer aus aller Herren Länder dort die Klinke in die Hand gegeben. Zuerst waren die Assyrer gekommen, dann die Babylonier. Es folgten die Perser, die Nebukadnezar vertrieben und anschließend unter Alexander dem Großen die Griechen. Richtig schlimm wurde es ab dem Jahr 63 v. Chr., als die Römer das Land überfielen und die Juden knapp 200 Jahre später nach dem missglückten Bar-Kochba-Aufstand fast vollständig aus ihrem Land vertrieben. Die Liste der Eroberer setzte sich fort. Araber, Mameluken, Osmanen, ja sogar Päpste ließen es sich nicht nehmen, ihre Kreuzritter in die Wüstenregion zu entsenden. Zuletzt hatte das Land unter der Verwaltung von Briten, Franzosen und Italienern gestanden.
Fazit: Zu allen Zeiten hatten herrschsüchtige Wirrköpfe versucht, ihre Weltmachtsfantasien durch Eroberungsfeldzüge Realität werden zu lassen. Sie alle sind gescheitert. Auch wenn es dem einen oder anderen gelungen sein mag, sich ein regelrechtes Weltreich zusammenzumetzeln, so hatte dennoch keines dieser Experimente Bestand. Wenn es jemanden gibt, der dies weiß, dann die Juden. Denn ein großer Teil dieser brutalen Ereignisse hat sich auf ihrem Terrain zugetragen. Daher ist es völlig einleuchtend, dass weite Teile der jüdischen Diaspora (Exiljuden) sich nach einer sicheren Zuflucht im eigenen, heiligen Land gesehnt haben. Der Zionismus hat dies durchgesetzt, knallhart und brutal. Und ohne sich daran zu erinnern, wie wichtig gute Nachbarn sind, die einem von Zeit zu Zeit aus der Patsche helfen.