Wenn Tabletten zur Sucht werden – drei Fallgeschichten

Wenn Tabletten zur Sucht werden – drei Fallgeschichten

Leben in einer Art Wachkoma
Wolfgang N. (45) hat 30 Kilogramm abgenommen und langsam wieder angefangen zu arbeiten – erst einmal ehrenamtlich. Fast zehn Jahre ist er tablettenabhängig gewesen. Er hatte im Schichtbetrieb gearbeitet und jahrelang unter Schlafproblemen gelitten. Ärzte rieten ihm zu Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Er nahm sie in immer höheren Dosen ein. Schon bald war an Arbeit nicht mehr zu denken, aber auch nicht mehr an Schlaf. N. lebte in einer Art Wachkoma. Dann kam der Zusammenbruch – Wahnvorstellungen und Organversagen. Ein achtwöchiger kalter Entzug rettete ihm vor knapp einem Jahr das Leben.

Leistungsfähig nur dank Wachmachern?
Marleen K. (25) studiert Jura. Sie will Anwältin werden. Der Leistungsdruck ist hoch und die Konkurrenz unter den Kommilitonen enorm. Um das Lernpensum schaffen zu können, nimmt sie regelmäßig Wachmacher ein: verschreibungspflichtige Medikamente wie Modafinil oder Methylphenidat. Zehn bis zwölf Stunden kann sie dann ununterbrochen lernen. Die Tabletten sind an Universitäten deshalb längst alltäglich. Dass sie süchtig machen, wird dabei weitgehend ignoriert. Und ob sie tatsächlich leistungssteigernd wirken, ist nicht bewiesen.

Abhängig schon nach wenigen Wochen
Renate K. (76) konnte mit den Jahren immer schlechter schlafen. Auf Empfehlung ihres Hausarztes probierte sie es mit Schlaftabletten. Doch nach einigen Wochen tauchten die Schlafprobleme wieder auf. Sie setzte die Tabletten ab – und bekam es mit handfesten Entzugserscheinungen zu tun: Wahnvorstellungen, Gedächtnisverlust und Kreislaufproblemen. Denn schon nach wenigen Wochen war sie abhängig geworden.

Foto (c) Kunst für Alle



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