Weitere BBI Proteste am Sonnabend

Auch wenn die online Ausgabe des RBB heute morgen das Thema BBI Proteste mehr oder weniger tot schweigt sind sie da, die Proteste gegen den neuen Flughafen BBI. Immer mehr Bürger machen sich auf die Strassen, um gegen die geplanten Flugrouten des BBI zu protestieren. Zeigt sich doch nun langsam aber leider sehr sicher, dass die Herren Wowereit und Platzek (beide SPD) so langsam die Katze in Form Bekanntgabe der Flugrouten aus dem Sack gelassen haben.
Aber so einfach ist die Welt diesmal nicht. Die heute lauthals Protestierenden müssen sich schon die Frage gefallen lassen, warum sie all die Jahre gute Miene zum bösen Spiel machten. Das sich die Herren Wowereit und Platzek mit dem BBI ein Denkmal setzen wollten, dass pfiffen die Spatzen schon Mitte der 1990er Jahre von den Dächern. Jeder, der sich halbwegs in der Materie Flugwesen auskennt, der weiß, dass:
  • Es wohl auf der ganzen Welt keine Metropole gibt, die nur einen zentralen Flughafen hat. Dies erklärt sich aus simplen Optimierungs- und Verteilungsproblemen, die eigentlich jeder Abiturient einmal im Mathematikunterricht berechnen durfte.
  • Unweit Berlins in Leipzig - Schkeuditz bereits ein Luftdrehkreuz existiert und vielleicht eine ICE Anbindung von Berlin an den Flughafen Leipzig - Schkeuditz ausgereicht hätte. Denn zum BBI brauchen die Leute aus Berlin und Umgebung ja auch rund eine Stunde Fahrzeit. In der Zeit ist man aber auch auf der A9 von Berlin nach Leipzig - Schkeuditz gefahren.
  • Sich nördlich von Berlin in ca. einer Flugstunde gelegen das Lufdrehkreuz Nordeuropas am Flughafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen befindet und sich eine Flugstunde weiter östlich in Warschau ein weiteres Luftdrehkreuz für Osteuropa befindet.
  • Es last not least mit dem ehemaligen Militärflughafen in Speerenberg sehr wohl eine Ausweichvariante gegeben hätte, die warum auch immer nie gewollt war.
Wahrscheinlich wird sich aber nie erschliessen, warum sich nicht andere, also der Wähler diese Fragen stellten. Wer eben in schöner Regelmässigkeit seit 1990 in Brandenburg die SPD wählt, der braucht sich eben nicht zu wundern, dass er jetzt dieses Ergebnis erlangt hat.
Wer eben des schnöden Mammons willen den 1.000 und einer Versprechung von Immobilienmaklern glaubte und südlich Berlins Grund und Boden für das Eigenheim erwarb, der darf sich heute nicht über den zu erwartenden Fluglärm mokieren. Dass der BBI kommt, steht seit über 10 Jahren fest.
Seit Anfang der 1990er sind jede Menge ehemalige Westberliner in das Berliner Umland gezogen und haben übrigens mit ihrem Wegzug erst ermöglicht, dass Berliner Stadtbezirke wie Neukölln und der Wedding heute anders besiedelt sind.
So hat das derzeitige Fluglärmtheater schon ein Geschmäckle. Denn es ist nicht ehrlich. Die Bürger Potsdams bspw. die zu tausenden in den Plattenbaugebieten wohnen wurden nie gefragt, ob ihnen der heute schon existierende Flugverkehr nach Berlin TXL gefällt. Die Bürger in den Potsdamer Plattengebieten sind nur alle paar Jahre für die Wahlen interessant. Sonst nicht. Dito die Anwohner des Havellandes. Seit Jahr und Tag fliegen täglich unendlich viele Flugzeuge den Flughafen TXL über Brandenburg a.d.H. - Falkensee - Spandau an. Vor 1990 waren es die Flieger der Alliierten, seit 1990 sind es halt andere Flieger.

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