Weinrallye #62 – Grenzenloser Genuss

Die heutige Weinrallye steht unter dem Motto „Weine unter € 5,–„. Gastgeber ist Nico Medenbach vom Weinblog Drukenmonday.

Wir stellen uns heute die Frage, ob Weine unter 5,– Euro überhaupt „trinkbar“ sind. Ist also dies die magische Grenze? Doch können wir Genuss wirklich in Münzen beziffern? Können wir wirklich sagen dass zum Beispiel ein Wein aus dem Discounter um zwei Euro „schlecht“ ist und der Wein um zehn Euro aus der Vinothek „gut“ ist?

In den letzten Jahren wurde uns erst oft suggeriert, dass guter Wein teuer ist, Discounter Weine gerade gut genug zum Verkochen sind, und die Weine aus dem „normalen“ Supermärkten maximal für Spritzer reichen. Dann kam die „Geiz ist Geil“ Welle, und Weine wurden nur noch zu „besonderen“ Anlässen genossen, weil es als eine „Besonderheit“ angesehen wurde. Es wurde zeitweise nicht mehr als das gesehen, was es in Wirklichkeit ist. Einfach nur ein alkoholisches Genussmittel wie vieles andere auch.

weinralle62

Wein ist keine Besonderheit

Viele Weinblogger und Weinliebhaber werden jetzt aufschreien. Da erlaubt sich der Herr Ladinig zu sagen, dass Wein keine Besonderheit ist. Aber bevor jetzt der Shitstorm losgeht, einfach mal weiterlesen! Captain Cork hat vor wenigen Tagen in seinem Blog bereits gesagt, bzw geschrieben, dass Wein eigentlich keinen Anlass braucht um genossen zu werden. Dem schließe ich mich vollkommen an. Wein ist einfach nur ein Genussmittel und sollte daher nur zu einem Anlass getrunken werden. Der Anlass nennt sich „Lust auf Genuss“. Und dieser Anlass kennt keine Grenzen. Jedenfalls keine zeitlichen. Es ist ganz einfach: „Wenn i Lust hob auf a Achter’l, donn trink i a Ans“ Und da gibt es auch keine finanziellen Grenzen. Naja, fast ;) Und so kommen wir auch wieder zum Kernthema der Weinrallye zurück.

Wein ist nicht „billig“, sondern nur die Leute die ihn trinken

Wein kann teuer oder preiswert wert, aber nie billig. Auch der Wein in den Regalen der Supermärkte und Diskounter können günstig aber gut sein. Cordula Eich hat dies im Video bei Stern-Online ganz gut demonstriert. Sie hat auch bereits einige Punkte angesprochen, wie sich diese niedrigen Preise ergeben. Es sind zwar nicht alle, sondern nur die „netten“, aber dennoch nicht unwichtige. Natürlich können wir bei diesen preiswerten Weinen nicht erwarten, dass uns die besten Weine kredenzt werden. Aber es sind zum Großteil Weine, die allesamt einfach und gut sind. Ich persönlich finde diese Art der Weine sehr, sehr wichtig für die gesamte Weinwelt. Nicht nur für die rein wirtschaftliche Seite, sondern auch aus emotionaler Sicht. Genau mit solchen Weinen werden Weinliebhaber geboren. Mit solchen Weinen kann das Feuer der Leidenschaft gezündet werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mein Feuer mit einem Wein um 3,90 entfachte. Ich weiß zwar nicht mehr genau welcher Wein es war, aber es war ein Cabernet Franc aus Argentinien. Es war zwar nur ein einfacher Wein, und ich habe bis heute bessere Weine genossen, aber sein Geschmack ist mir noch immer in Erinnerung geblieben. Es war eine Mischung aus Beerenfrüchten und Schokolade. Diese zwei Punkte sind mir noch sehr deutlich geblieben.

Wenn solche günstigen Weine bereits bei mir alleine die Liebe zum Wein entfachte, warum dann nicht auch bei anderen? Es muss ja nicht jeder so fanatisch sein. Es geht mehr um die „Geburtsstunde“ des Weintrinkers und Weinliebhabers.

Bei meinen Weinseminaren für Einsteiger greife ich bewusst zu preiswerten Weinen aus dem LEH und vom Diskounter. Denn genau so habe ich die (für mich) beste Möglichkeit den Menschen meine Message zu vermitteln. Die Message lautet: „Trinkt Wein, überall und zu jeder Zeit“.

Es gibt auf dieser Welt genau zwei Dinge, die man immer trinken kann. Zum einen ist es Kaffee, und zum anderen Wein. Natürlich in Maßen und nicht in Massen, aber dennoch. Man möchte ja nicht den ganzen Tag über „blau“ sein ;)


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