Warum ich die denkst ins Leben gerufen habe

Warum ich die denkst  ins Leben gerufen habe

Die eine Familienblogger Konferenz, die vergangenen Samstag in Nürnberg stattgefunden hat ist vorbei.
Sven - mein Partner bei diesem Projekt und ich sind nach dem Aufräumen ziemlich müde aber euphorisch nach Hause gefahren. Denn wir hatten das Gefühl etwas erreicht zu haben: wir haben Menschen zusammengebracht, die für ähnliche Werte stehen, die ähnliche Ziele haben und die vor allem eines wollten: die Menschen treffen, die sie von ihren Blogs kennen oder mit denen sie sich auf den sozialen Medien bereits ausgetauscht haben.

Und im gleichen Atemzug neuen Input bekommen. Aus der eigenen Bloggerblase heraustreten und sehen, wie es die Kollegen machen, gemeinsam neue Aspekte zum Thema Familie zu erörtern.

An dieser Stelle: Herzlichen Dank lieber Sven, daß Du den Schritt gewagt hast mit mir diese Konferenz zu stemmen. Es war nicht immer leicht das Nordlicht in Dir und den dübischen Franken in mir zu vereinen. Wir haben es geschafft. Herzlichen Dank für Dein Durchhaltevermögen und Dein Vertrauen!

Ich blogge selbst seit 2012 und habe seit ich bei Sonja eine Karte für einen Bloggerworkshop mit Anna gewann, Gefallen daran gefunden, Blogmenschen die Hand zu schütteln.
Sehr leicht machten es mir Béa und Anna, die von Anfang an herzlich auf mich zugegangen sind, ohne je von meinem Blog oder gar mir gehört zu haben. Béa bot mir damals sogar an mich im Auto mit zur Veranstaltung zu nehmen. Ohne zu wissen, auf wen sie sich einläßt.
Ich glaube nicht, daß die beiden Frauen eine Ausnahme sind, denn diese Herzlichkeit habe ich immer wieder auch bei anderen „Menschen aus dem Internet" verspürt.
Zum Beispiel, als ich zum Journalistenworkshop in Berlin war: kaum meinen Aufenthalt in der Hauptstadt getwittert, meldeten sich auch schon Alu, Andrea und Thea: „Zeit für einen Kaffee?" Aber klar doch. Mit Herzklopfen, aber hinterher sehr froh, daß ich es wagte, mir eigentlich wildfremde Menschen zu treffen.

Zu diesem Zeitpunkt lernte ich den Begriff Mamablog kennen. Vorher kannte ich die Foodblogger und die Interieurblogger. Und ich zählte meinen Blog zu keinem der Genres. Mamablog? Ich?

Irgendwann fiel auf, daß ich nach Berlin, Köln oder Hamburg fuhr. Hier im Süden fanden keine Veranstaltungen für Blogger statt. Das einzige Event in München war dann auch das, auf dem ich Sven kennenlernte und wir feststellten, daß wir lediglich 20 Minuten entfernt voneinander an unseren Computern sitzen und unsere Texte in dieses Internet tippten.
Schnell wurde aus dem „bei uns ist nichts los" Geplänkel ein „dann organisieren wir eben selbst was" und die Idee zu denkst war geboren.

Gib dem Kind einen Namen

Der Name kam auch recht schnell. Wir wollten die Teilnehmer zum Denken anregen und da wir uns bekanntermaßen in Franken befinden sollte es auch einen örtlichen Bezug haben: DENKST.NET? (fränkisch für: „denkst Du nicht?"
Zu Beginn war nur ein kleineres, regionales Treffen geplant, aber da der Organisationsaufwand nur minimal größer ist, war der Plan die Familien Blogger aus dem Süden nach Nürnberg zu holen. Eben die, die auch nicht so weit fahren wollen, um sich zu vernetzen.

Wir brauchen Content

Bei der Frage wer worüber sprechen soll waren wir sehr mutig. Wir hatten nichts zu verlieren und so fragten wir nicht nur in unserem Netzwerk, sondern kontaktierten auch darüber hinaus auch andere Menschen, die unserer Meinung nach etwas zu sagen haben.
Hierbei ging es nicht darum ein Sprachrohr unserer eigenen Meinung zu suchen, sondern den Nerv der Teilnehmer zu treffen: welche Themen sind in der Szene gerade aktuell? Was bewegt die vielen Familienblogger da draußen?
Ich bin mir nicht sicher, wie es Sven zu Beginn erging: ich bin mit Herzklopfen auf potentielle Speaker zugegangen und mit jeder Zusage wuchs die Vorfreude und die Gewißheit, daß es gut werden würde.
Den Grundgedanken der Vernetzung wollten wir greifbar machen und konnten zum Glück Alu als Speakerin gewinnen, die am 5. Mai in Berlin schon zum zweiten Mal die Elternbloggerkonferenz Blogfamilia organisiert.

Welche Sponsoren passen zu uns?

Eine Konferenz ohne Sponsoren ist kaum machbar. Und da Blogger und Firmen gut zusammenpassen, suchten wir zunächst regionale Unterstützern und später auch generell Firmen mit Elternbezug. Beides hat wunderbar geklappt und so konnten sich nicht nur einige Firmen aus den unterschiedlichen Bereichen mit Inhalten einbringen, sondern auch das allseits beliebte Goodiebag bestücken.
Direkt während der Konferenz konnten Blogger und Firmenvertreter in Kontakt treten und neue Ideen zur Zusammenarbeit miteinander spinnen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle für das uns entgegengebrachte Vertrauen der Sponsoren.

Bloggen ist das Gegenteil von Schweigen, deshalb finden sich schon wenige Stunden nach der denkst viele Stimmen zur Konferenz:

„Ja, es war wirklich alles herrlich unkompliziert, der Kongress getragen von einer Gleichmut, die von allen Teilnehmenden und allen Beteiligten auf das grosse Ganze überschwappte. Und irgendwie war es sehr schön, das mit meinem Kind zu teilen."
Séverine-Mama on the Rocks

„Es geht mir wie @MeWorkingMom: die #denkst hat mich sehr beflügelt." ( via Twitter)
Christine Finke-Mama_arbeitet

„auch jetzt fühle ich mich noch ganz beflügelt von alle den Themen, über die gesprochen wurden und die Leidenschaft, Inspiration und Loyalität, die ich in den Design Offices verspürt habe."
Andrea-Meworkingmom

Besonders toll fand ich das Instagrambild von Dominika-Frommunichwithlove: es zeigt, daß die denkst und ihre Teilnehmer den Kindern einen Raum gegeben haben. Hier krabbelte ein Kleinkind, dort wurde ein Säugling von Bloggerkollegen gehalten und niemand störte sich, wenn eines der Kleinen zwischenzeitlich vor Müdigkeit weinte.

Das Kind des Kameramannes ist auf dessen Schultern erschöpft eingeschlafen: so geht Vereinbarkeit im Notfall

Rückblickend fallen mir viele kleine Dinge ein, die Sven und ich besser machen können und wir haben auch schon ein paar Vorschläge für die nächste Konferenz entgegengenommen. Ich sehe das sportlich, schließlich muß auch noch Platz nach oben sein.

Was kaum zu verbessern ist, ist die Stimmung und der Spirit, der während der denkst in Nürnberg herrschte. Das haben alle Teilnehmer, Sponsoren und Speaker gemeinsam geschafft!

Ja, ich bin auch MamaBloggerin!

Ich fühle mich in verschiedenen Blogkategorien zu Hause: bei denen, die über Essen schreiben oder auch bei den „grünen Blogs", die auf Nachhaltigkeit besonderen Wert legen auch. Nicht erst der Vortrag von Anna gab den Anstoß. Sie forderte dazu auf das Label Mamablog mit Stolz und als Auszeichnung zu tragen.
Ich schreibe auch über Elternthemen ud gehöre deshalb auch dazu. Und es macht mich stolz ein Teil einer solchen Community zu sein. Denn Elternblogger sind politisch relevant! Wir erziehen die nächste Generation, wir bestimmen mit wo es in Zukunft langgehen wird!
Noch mehr bewußt wurde mir das, als ich den Artikel eines regionalen Journalisten über mich las: er tat alles, um mich und alle anderen FamilienBloggerInnen lächerlich zu machen à la „Mamis rühren Teig an und tauschen Rezepte aus".
Dagegen können wir nur gemeinsam etwas tun. Ich bin dabei!

Vernetzen, Austauschen und wertschätzender Umgang

Im Netz ist der Austausch unter den Familienbloggern meist wertschätzend. Meiner Erfahrung nach sind die Meisten unabhängig von der Bloggröße sehr hilfsbereit. Sollte das anders ankommen, kann es auch daran liegen, daß der Gegenüber gerade keine Zeit oder keinen Nerv für die Fragen hat. Das ist dann eben so und man sollte das nicht persönlich nehmen. Online ist schriftlich und Stimmungslagen und Gefühle lassen sich bei dieser Art der Kommunikation schlecht transportieren. Gerade auf Twitter mit 140 Zeichen ist das schier unmöglich.

Wenn es passiert, daß man sich falsch verstanden fühlt, hilft es das persönlich zu klären. Und ich wünsche mir einen achtsameren Umgang mit der Meinung Anderer und den Verzicht auf die beiden Schubladen mit der Aufschrift SCHWARZ und WEISS.

Vernetzt Euch, lernt Euch persönlich kennen und besucht weiterhin Netzwerk- und Weiterbildungsveranstaltungen wie, , Blogfamilia, oder das RMEB, um nur einige wenige zu nennen.

Und nicht vergessen: Über den Tellerrand schauen und ab und zu aus der eigenen Bloggerblase heraustreten. Viele andere Netzwerke sind auch offen für verschiedene Bloggergenres wie zum Beispieloder .


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