Vorhölle ¶

Bleitreu wirkt die Landschaft, fried und fertig. Läge hier Schnee, es würde brennen unter ihm. Die Leute hier sagen, es sei der Fluch und ich glaube ihnen; weil es ein Bann nicht sein kann. Ohne nachzufragen. Die alte Pappel oben am Platz, sie erzählt bereits alles und jedem. Mehr will ich auch nicht wißen.

Laub des letzten Jahrherbstes verstopft den Brunnen und ausgestorbene Gassen. Nur der Friedhof ist gut besucht, der Pfaffe ist hier Bürgermeister oder Eigenbrötler. Am End der Kirchstraß duftet die Backstub nach Wurstwaren; Metzgerei gibt es hier keine. Doch ein Schlachter komme vorbei, wenn man ihn brauche; aber tagsüber gehe man eben in die Bäckerei..., wie sie mir sagten, die wiegenliedlullenden Einheimischen; trost und los, die Unheimlichen. R egnete es hier, es würde der Gegend gar die Farben auswaschen noch.

Das Lokal dieser Lokalität ist Stammkneipe des ganzen Stammes. Die Pension nenne sich 'Gmuetlidach', so sei es dort auch und sowieso sei sie die einzige Herberge weit und überhaupt, denn: Wer einmal zugegen übernachte, der bleibe zugegen! - So der Fluch. Doch die kichernden Weiber vom Fleck verheißen mir genauso, es existiere - in dieser Ortschaft ohne lieb und würdig - auch eine Stelle, die sogar mich in Feuer und Flamme versetzen werde: Unten an der gesperrten Brücke, neben dem verlassenen Campingplatz, bei der geschlossenen 'Dantes Discotheque' liege sie, die Stelle: Die Omnib us-Haltestelle!

Am nächsten Morgen in Allerherrschaftsfrühe fahre der nächste Bus, der nächste Halt sei die Hölle...

In diesem Sinne:
Wie ich mich einst entschied, in die Pension zu gehen.


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