Vorbereitungen für die Geburt unserer zweiten Tochter

Nun ist es wirklich nicht mehr lange hin und unsere zweite Tochter wird das Licht der Welt erblicken.

Diese Schwangerschaft ist ganz anders als die erste: 

- Sie vergeht viel schneller und läuft eigentlich so nebenbei.

- Ich habe zumindest eine Idee davon, was eine Geburt bedeutet (obwohl sie natürlich ganz anders sein kann als die erste Geburt)

- Immer wieder weiß ich nicht, in welcher Woche ich bin (das wusste ich bei der ersten Schwangerschaft auf den Tag genau, weil ich einfach viel mehr Zeit hatte, mich damit zu beschäftigen)

- Obwohl ich mich weniger drauf konzentrieren kann, spüre ich viel mehr und viel häufiger Kindsbewegungen.

- Die Milchproduktion hat schon begonnen, was wahrscheinlich auch dadurch angeregt wird, dass unsere große Tochter noch bis vor 2 Monaten zum Einschlafen gestillt wurde.

- Auf dem CTG am 1. April (kein Aprilscherz!) wurden Wehen angezeigt, die ich (glücklicherweise) aber nicht spüre und die offensichtlich keine weiteren Auswirkungen haben – sonst hätte der Arzt ja was gesagt.

- In der ersten Schwangerschaft hatte ich schon relativ früh mit Wassereinlagerungen zu tun und sollte eigentlich Kompressionsstrümpfe tragen. Manchmal hab ich sie auch getragen, oft fand ich sie aber zu lästig und unbequem, weil sie sehr eng waren und mich störten. In dieser Schwangerschaft treten die Wassereinlagerungen nur begrenzt auf und auch erst seit ungefähr einer Woche. Darüber bin ich ganz froh.

Der errechnete Geburtstermin ist am 2. Mai 2015. Ich bin gespannt, wann es wirklich so weit ist. Seit dem 21. März 2015 habe ich Mutterschutz und vor 2 Wochen habe ich dann auch “endlich” meine Tasche gepackt, die ich dann nur noch schnappen muss, wenn’s los geht. Die steht momentan noch im Kinderzimmer-Schrank, was eigentlich ziemlich dumm ist, denn wenn es mitten in der Nacht los geht und die Große in ihrem Zimmer schläft, wäre es nicht sinnvoll, wenn ich dann an ihren Schrank muss.

Auch für die Tochter habe ich eine Tasche gepackt, da sie (wenn sie wach ist, wenn’s losgeht) zur Tagesmutter geht und eventuell auch dort übernachtet, falls sich die Geburt länger hinzieht. Wenn das Baby da ist, möchte ich entweder (wenn ich topfit bin) direkt nach Hause gehen oder die Tochter zu uns ins Familienzimmer holen, sodass sie wenigstens nachts bei mir/ uns sein kann. Tagsüber kann sie dann entweder zeitweise zur Tagesmutter oder mit dem Papa etwas unternehmen.

Taschen

“© Mamis Blog”

Stichwort Papa: Er ist beruflich viel unterwegs bei verschiedenen Kunden, normalerweise aber im Umkreis von etwa 1 Stunde Fahrzeit. Zurzeit ist er jedoch in einem Projekt, bei dem er in ganz Deutschland eingesetzt ist – immer für 2 Tage, also größtenteils mit Übernachtung. Er ist also dann nicht immer innerhalb von 1 Stunde zu Hause, falls die Geburt sich ankündigt, sondern es kann auch mal 3 – 4 Stunden dauern. Da die Geburt des zweiten Kindes oft schneller geht und (wie ich schon häufig hörte) eher das Problem ist, dass man zu lange wartet, bis man ins Krankenhaus geht, weil man denkt, ab den ersten Wehen dauert es ja noch, könnte es (je nachdem, wann es losgeht) vielleicht sogar knapp werden, dass er überhaupt dabei ist.

Wir haben gute Erfahrungen gemacht, dass der Papa den ersten und den 13. Lebensmonat als Elternzeit nimmt. So ist er im ersten Monat da und wir können gemeinsam der neuen Familiensituation begegnen, sodass wir uns gegenseitig unterstützen und die Zeit genießen können. Der 13. Lebensmonat hat sich deshalb als praktisch dargestellt, weil man dann schon viel mehr unternehmen kann und dies gleichzeitig den Vorteil hat, dass er nicht zwei aufeinanderfolgende Monate an seinem Arbeitsplatz fehlt.

Mein Plan B: Glücklicherweise haben wir eine sehr liebe Tagesmutter, die viel mehr für uns ist als eine Tagesmutter. Sie ist eine Seelenverwandte – wir sind auf einer Wellenlänge und sie ist einfach die Beste. Unsere Tochter gehört dort einfach dazu und wird behandelt wie ein Familienmitglied. Sie wohnt in der Nähe der Entbindungsklinik und hat mir zugesagt, dass ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen darf und sie sich dann während der Geburt und auch danach (falls ich in der Klinik bleibe) um unsere Tochter kümmert. Das beruhigt mich sehr, denn ich weiß, dass sie sich da wohlfühlt und ich mich auf ihr Wort verlassen kann. Und auch wenn der Papa nicht gerade auf Dienstreise ist, ist so gewährleistet, dass er auch bei der Geburt unserer zweiten Tochter dabei sein kann.

Wie ich in meinem Artikel über Hebammen bereits schrieb, hab ich mich entschieden, die Hebamme noch zu wechseln. Die Hebamme, die mich nun betreut, bietet keine Akupunktur an, dafür aber Fußreflexzonenmassage. Das ist also auch anders im Vergleich zur ersten Schwangerschaft. Ich bekomme nun Fußreflexzonenmassage statt Akupunktur. Es ist mir wichtiger, eine passende freundliche Hebamme zu haben als zwingend eine, die Akupunktur anbietet, vielleicht aber nicht zu mir passt oder mich sogar stresst. Die Hebamme, die mir in der ersten Schwangerschaft die Akupunkturnadeln setzte, sagte, dass es bei der zweiten Geburt oft auch so ziemlich schnell geht und damit Akupunktur nicht so wichtig ist. Durch die Fußreflexzonenmassage können Verspannungen und Verkrampfungen gelöst werden und ebenfalls einige Handgriffe zur Entspannung und Geburtserleichterung angewandt werden. Es ist ja sowieso (meiner Meinung nach) in erster Linie so, dass man daran glauben muss, dass es hilft. Es gibt ja keine Vergleiche, wie meine erste Geburt ohne Akupunktur gewesen wäre und genauso wenig gibt es einen Vergleich, wie meine zweite Geburt mit Akupunktur bzw. ohne Fußreflexzonenmassage laufen würde. Deshalb denke ich einfach positiv und lasse es so entspannt es möglich ist auf mich zukommen. 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin habe ich noch einen Termin beim Osteopathen, der auch noch einmal “Hand auflegt”, um mich optimal auf die Geburt vorzubereiten.

Ich trinke seit letzter Woche Himbeerblättertee, weil ich glaube, dass auch dieser in der letzten Schwangerschaft dazu beigetragen hat, dass die Geburt gut ablief und nicht so lange dauerte. Da ich den Himbeerblättertee allerdings nicht als großes Geschmackserlebnis ansehe, hab ich mir dieses Mal eine Mischung gekauft mit Apfelstücken und Hibiskusblüten, sodass der Tee etwas besser schmeckt.

Genauso wie in der ersten Schwangerschaft gehe ich auch jetzt (zumindest seit Beginn der Fastenzeit) wöchentlich zum Gottesdienst. Der Pfarrer hat mich am 21. März gesegnet für eine gute Geburt und für Gesundheit des Babys und unserer Familie. Das war mir persönlich sehr wichtig, weil der Glaube an Gott für mich eine bedeutende Rolle hat. 

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“© Ferdinand Ohms / pixelio.de”

Heute bin ich in der 38. Schwangerschaftswoche (also 37 + 0), was also bedeutet, dass der errechnete Termin genau in 3 Wochen ist. Ab jetzt wird das Baby nicht mehr als Frühchen bezeichnet, wenn es jetzt zur Welt kommt. Trotzdem ist jeder Tag, den es länger im Bauch bleibt, natürlich für das Baby besser, auch wenn es für mich mit wachsendem Bauch immer anstrengender wird. Es ist ja absehbar und schon bald ist die Kleine bei uns.

In unserer Wohnung haben wir auch schon einige Vorbereitungen getroffen für die Ankunft des Babys: 

- Der Wickeltisch (mit Wärmelampe) steht nun im Büro, damit wir mit dem Wickeln unabhängig vom Kinderzimmer der großen Tochter sind. Es kann ja durchaus vorkommen, dass das Baby gewickelt werden muss, während die große Tochter in ihrem Zimmer schläft. Natürlich kann es auch sein, dass die Große wieder bei uns im Familienbett schlafen möchte, weil das Baby bei uns schläft, aber sie soll die Freiheit haben, selbst zu entscheiden. Deshalb sind wir mit der Variante Wickeltisch im Büro unabhängiger. Im Schlafzimmer hätte es zwar auch so gerade gepasst, aber dann würde ich beim Wickeln nachts den Papa ja auch wecken, was ich wenn möglich vermeiden möchte.

- Aus Platzgründen haben wir das Beistellbettchen der Großen verkauft, als wir es nicht mehr brauchten. Da es sich als praktisch herausgestellt hatte, haben wir das gleiche Beistellbettchen wieder gekauft und aufgebaut. Wir werden (wieder) die Bettseiten tauschen, sodass ich mit dem Baby an der Wand schlafen werde und der Papa vorne Richtung Ankleide, da er ja dann nach dem Monat Elternzeit morgens früh aufstehen muss. Wenn das Beistellbettchen dann vorne stehen würde, müsste er über mich klettern, um aus dem Bett zu kommen, weil das Bettchen den Durchgang versperren würde. Das klingt jetzt etwas verwirrend – deshalb werde ich vielleicht bald noch entsprechende Bilder einfügen oder einen neuen Artikel mit Bildern schreiben, damit Ihr es Euch besser vorstellen könnt.

- Im Keller haben wir schon den Maxi Cosi und die Babybadewanne vorbereitet, sodass wir diese nur noch hoch holen müssen, sobald das Baby da ist. Den Sportwagen haben wir wieder zurück gebaut als Kinderwagen. Die Große hat einen separaten Buggy, den wir aber nur noch für lange Strecken nutzen bzw. wenn es einfacher ist, dass sie nicht überall rumlaufen kann. Inzwischen läuft sie schon richtig gut und bleibt an der Hand, wenn ich ihr erkläre, dass hier Autos fahren und es gefährlich ist, wenn sie allein läuft. Hoffentlich wird das Baby (wie die Große) gerne im Tragetuch getragen. Dann kann ich die Große an die Hand nehmen und das Baby im Tragetuch tragen. Alternativ sitzt die Große im Buggy und das Baby ist im Tragetuch. Wenn das Baby im Kinderwagen gefahren wird, haben wir auch etwas vorbereitet. Die Große bekommt eine Puppe und einen Puppenwagen zur Geburt des Babys, sodass sie dann ihre Puppe schieben kann und ich den Kinderwagen.

- Ich vertraue darauf, dass sich die Große während der Stillzeiten allein beschäftigt bzw. sich zu uns setzt und wir zeitgleich gemeinsam ein Buch lesen. Ich werde eine Kiste vorbereiten mit Spielsachen und Büchern, die sie nicht immer zur Verfügung hat. Diese Kiste werde ich ihr dann nur zu den Stillzeiten geben, damit sie etwas Besonderes hat, womit sie spielen kann, während das Baby gestillt wird.

Ihr seht: Wir sind also für viele Situationen gewappnet und hoffen, dass sich das so realisieren lässt. Auch wenn sich das alles sehr geplant anhört, bin ich davon überzeugt, dass wir (egal wie es kommt) eine Lösung finden werden, die für uns passt. 

Wir sind vorbereitet und gespannt, wann es nun soweit ist. Sobald ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich natürlich hier veröffentlichen, wenn das Baby da ist.

Bis dahin wünsche ich Euch eine gute Zeit. Ich freue mich auf Eure Kommentare, wie unterschiedlich bei Euch die Schwangerschaften abliefen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den Schwangerschaften habt Ihr festgestellt? Geht es Euch wie mir, dass Ihr Euch viele Gedanken macht oder lasst Ihr es eher auf Euch zukommen? 

Eure Mami Renate  

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