Vom Berater zum Store Coach.

Vom Berater zum Store Coach.

“Was machst Du eigentlich genau?” werde ich von alten und neuen Bekannten immer wieder gefragt. Das gibt zu denken. “Schau doch mal in meinen Blog” sage ich dann immer wieder und erkläre noch die Begriffe ‘slow’ und ‘retail’ und was sie mit einander zu tun haben. Warten. Beim nächsten Treffen dann die Reaktion: “Hey, ich habe mir Deinen Blog angesehen. Ist ja super! Und was machst Du jetzt eigentlich genau?”. Hmm. Ja, was?

Die Begriffe Unternehmensberater oder Einzelhandelsberater gehen mir auch nach 7 Jahren Selbständigkeit noch schwer über die Lippen. Zu viele Berater tummeln sich da draussen, in unterschiedlichster Qualität, für jede Lebenslage. Sie gelten landläufig als (zu) teuer, selbstherrlich, standardisiert, unbeirrbar – und eigentlich verzichtbar. “Der nimmt Dir die Uhr ab, um Dir später zu sagen, wie spät es ist” heisst es fast schon sprichwörtlich. In Konzernen ist der Begriff “Berater” ähnlich positioniert wie etwa “Opfer” auf dem Schulhof unserer Kinder. Wahrscheinlich gibt es schon Mobbingprozesse, in denen die Kläger von ungeliebten Kollegen als “Du Berater!” beschimpft wurden. “You fu…ing consultant!”

Also habe ich es hinterfragt und bin ab sofort nicht mehr Unternehmensberater. Schließlich berate ich keine Unternehmen, keine Körperschaften, keine Dinge. Sondern Menschen. Die Händlerpersönlichkeiten, die ihrerseits täglich mit Menschen zu tun haben. Und die mit ihren Läden eine eigene Identität darstellen (wollen). Nur jene Einzelhändler werden künftig Erfolg haben, die mehr sind als Warenbereitsteller. Alle anderen werden im wilden Wettbewerb unserer Zeit verblassen und schließlich ganz verschwinden. Sie ahnen es: Die Zukunft gehört den Läden mit Seele. Kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Wenn ich also gerufen werde von einem Händler, dann wünscht er sich keinen Berater sondern einen Sparringspartner, der ihm neue Ideen gibt und machbare Lösungen anbietet. Jemanden der ihm kein Produkt verkauft sondern gemeinsam ein neues, einzigartiges Produkt entwickelt: Jenen Laden, über den die Kunden sprechen und den sie idealerweise jedesmal betreten, wenn sie der Weg in seine Nähe führt. Wo sich nicht alles nur um Preisvergleiche und das Internet dreht, sondern wo es vergessen werden kann. Wo man miteinander lachen kann, seine Geschichten erzählen und andere lernen kann. Wo man nebenbei auch einkauft und sich über die Tüte freut, die einen später noch begleitet.

Das ist mein Job: Ein Coach für gute Läden mit erfolgreicher Zukunft (und jene, die es werden wollen) und ihre Macher. Ein Store Coach. (Najagut… eigentlich müsste es Ladeninhabercoach oder so heissen, aberwieklingtdasdenn? Und das bißchen Englisch wird ja wohl noch zu verstehen sein. Mein Feedback ist garantiert auf Deutsch).


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