Virenschutz für Windows 8: Windows Defender oder lieber die Konkurrenz?

MicrosoftSecurityEssentials

Für Windows-Nutzer gehört eine Antivirus-Software mit Virenscanner schon seit Jahren zur Grundausstattung dazu. Bisher griffen viele User dafür gewöhnlich zu Sicherheitssoftware von Drittanbietern. Microsoft selbst bietet zwar mit den Security Essentials (MSE) einen kostenlose Antivirenschutz für Windows an, doch auch diesen muss man erst nachträglich installieren. Seit Windows 8 hat Microsoft endlich einen Virenschutz in das Betriebssystem integriert und setzt mit dem Windows Defender auf eine hauseigene Sicherheitslösung.

Was kann der hauseigene Virenschutz von Microsoft?

Der Defender ist schon aus früheren Windows-Versionen bekannt. Seine Hauptaufgabe beschränkte sich bisher auf das Aufspüren von Spy- und Malware. Neu ist nun die Integration der Security Essentials. Damit wurde der Funktionsumfang des Windows Defender deutlich erweitert. Der „Verteidiger“ wird zu einem vollständigen Virenschutz, der das System nach Viren, Trojanern und anderen Schadprogrammen scannt und die Schädlinge entfernt. Auch optisch ist der Einfluss der MSE unverkennbar.

Ansonsten arbeitet der Windows Defender stets unauffällig im Hintergrund und nimmt nur wenige Systemressourcen in Anspruch. Praktischerweise erfolgt die regelmäßige Aktualisierung der Antiviren-Definitionen gleich über das Windows-Update, so dass Windows Defender damit gewissermaßen von selbst immer auf den neuesten Stand bleibt. Allerdings sucht der Virenscanner nicht automatisch nach Schädlingen im System. Dies muss der Windows 8-Benutzer erst per Klick aktivieren. Unter dem Reiter „Verlauf“ erhält der User eine Übersicht über alle Aktivitäten des Programms und Dateien, die sich in Quarantäne befinden. Möglich sind außerdem vorsorgliche Scans von externen Datenträgern.

Wie sicher ist der Schutz von Windows Defender?

Im Vergleichstest des unabhängigen IT-Sicherheitsinstitutes AV-Test erzielte der Windows-8-Virenschutz nur 11 von 18 Punkten. In der Kategorie „Schutzwirkung“ schnitt das Programm auffallend schlecht ab und landete prompt auf dem letzten Platz. Die Erkennungsrate von 70 %, die Windows Defender im Test zeigte, bietet für die normale Internetnutzung ausreichenden Schutz. Andere Anbieter auf dem Markt können jedoch mehr.

Umfangreiche Komplett-Lösungen für mehr Sicherheit

Wer absolute Sicherheit und zudem mehr Ausstattung braucht, der ist mit Internet Security Suiten gut beraten. Hier sind selbstverständlich die Spitzenreiter wie G-Data, Kaspersky und Bitdefender zu nennen, die in der jeweils aktuellen Version auch mit Windows 8 kompatibel sind. Die Software Pakete überzeugen in vielen unabhängigen Tests, z. B. im Vergleichstest bei Netzsieger. Und sie bieten im Vergleich zum Windows Defender einen deutlich größeren Funktionsumfang u.a. Rootkit-, Phishing- und Keylogger-Schutz. Zusätzlich können Anwender von der Sicherheit beim Online Banking und in sozialen Netzwerken profitieren.

Gratis-Alternativen zum Windows-8-Virenscanner

Unter den kostenfreien Sicherheitslösungen ist die Panda Security Cloud Antivirus ist eine Empfehlung. Zumindest überzeugte das Programm im AV-Test durch solide vorbildliche Schutzwirkung. Eine weitere Alternative für kein Geld ist der Virenscanner AVG AntiVirus Free, der neben dem Virenschutz noch weitere Funktionen wie einen Dateivernichter und einen Linkschutz für soziale Netzwerke mitbringt.

Man sollte nicht vergessen, dass der Defender nicht das einzige Schutzprogramm bei Windows ist. Zusammen mit dem SmartScreen, der Firewall und der Kinderschutzfunktion bietet Windows insgesamt viele Grundfunktionen und kann in dieser Hinsicht mit manchem kostenfreien Programm auch mithalten. Zudem nervt der Windows Defender auch nicht mit ständigen Hinweisen auf eine kostenpflichtige Version, wie das bei manchem Free-Programm der Fall ist.

Hinweis zur Installation von anderer Sicherheitssoftware

Wenn der Windows-8-Benutzer eine andere Sicherheitssoftware installiert, dann wird Windows Defender von System automatisch deaktiviert, damit kein Konflikt zwischen den Programmen entsteht.

Fazit

Mit dem vorinstallierten Windows Defender hat Microsoft den Windows-Nutzern nun einen hauseigenen Virenschutz mitgeliefert. Das Programm bringt solide Grundfunktionen mit, die bei einer normalen Internetnutzung völlig ausreichen. Für Privatnutzer ist dies ein guter Einstieg, um vor Viren, Trojanern und Malware sicher zu sein. Spezielle Funktionen wie der Schutz in sozialen Netzwerken fehlen jedoch. Hier stößt man schnell an die Grenzen des Programms. Wer noch größere Ansprüche an die PC-Sicherheit hat, der sollte auf jeden Fall in ein professionelles Sicherheitsprogramm investieren.

Zum Autor

Jenny Gebel arbeitet für die Online-Redaktion der Vergleichsplattform Netzsieger.de und betreut vor allem die Themenbereiche „Internet Security“ und „Netzsicherheit“.

Sie interessiert sich für Social Media, Museen, Musik, Schottland und Sprachen und lebt seit 2006 in Berlin.


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