Versandapotheke bin ich keine, aber …

Es ist etwa ein Monat nach dem letzten Besuch in der Apotheke durch Frau Slozny ( ihr erinnert Euch?) da bekomme ich ein mail von ihr.

Guten Tag Frau Pharmama. Ich bin jetzt in Irland

(Huh? Ich war mir sicher, ich habe Moskau gehört, als sie gesagt hat, sie geht ins Ausland)

... und ich brauche dringend noch mehr von den Kathetern. Könnten Sie mir die hierher schicken lassen? Ich bezahle das gerne mit der Kreditkarte.

Okay, das habe ich jetzt auch noch nicht gemacht. Da muss ich erst mal abklären, ob das geht ... und wie.

Medikamente darf ich nicht verschicken - in der Schweiz gilt das Versandhandelsverbot für Medikamente, erst gar nicht über die Grenze, aber ... Medizinalprodukte anscheinend schon. Geht also.

Und die Sache mit der Krankenkasse/Unfallkasse ist auch noch nicht durch. Also muss das wieder von ihr bezahlt werden, nicht nur der Transport. Aber offenbar ist ihr das bewusst. Kreditkartenzahlung ist technisch aber bei uns nicht machbar telefonisch. Ich brauche die Kreditkarte hier im Geschäft.

Zuerst aber mal: Vielleicht geht das einfacher? Ich schaue, ob sie die Katheter nicht schon in der Apotheke dort bekommen könnte. Wenn sie sie schon selber zahlen muss (und ein Rezept hat) sollte das möglich sein ... und das ist es auch laut Internet. Ich schreibe ihr also diese Infomail:

Guten Tag, Frau Slozny. Ich habe mich inzwischen etwas schlau gemacht, was die Anfrage betrifft. Offenbar kann ich Medizinprodukte (im Gegensatz zu Medikamenten) ins Ausland senden. Was die genauen Bedingungen angeht müsste ich allerdings bei der Post noch nachfragen - immerhin handelt es sich hier um einen Versand um Waren im Wert von ca. 3000 Franken - (eventuell muss das auch noch verzollt werden in Irland) Das Porto für den Versand weiss ich auch noch nicht, das Internet gibt mir da Werte von 100-250 Franken für ein etwa 15 kg schweres Paket - das ohne irgendwelche Rückverfolgung oder Sicherheiten. Allerdings ist eine Bezahlung via Kreditkarte für uns aus technischen Gründen definitiv nicht möglich, wir bieten keine online Bezahlung an. Am Besten ist folgendes Vorgehen: Wir stellen ihnen dafür eine Rechnung, die wir ihnen schicken (per mail oder Fax). Sie zahlen die Rechnung (wir geben Ihnen dafür die IBAN Nummer der Bank an). Sobald der Betrag bei uns auf dem Konto ist, bestellen wir die Ware und senden das Paket. Dafür wäre es auch gut, wenn wir noch eine Kopie des Rezeptes bekommen, die wir als Beleg mitschicken können für den Zoll. Ich weiss, das ist aufwändig. Mein Vorschlag wäre immer noch, dass Sie das in Irland in einer Apotheke besorgen lassen - das spart ihnen nicht nur Zeit, sondern auch das Geld für den Versand (ausserdem ist es möglich, dass die Katheter dort günstiger sind, als bei uns).

Aber sie will (wie sie mir zurückschreibt), dass ich den Rest abkläre und das trotzdem schicke. Anscheinend seien die Katheter nicht in der gleichen Qualität erhältlich - was ich fast nicht glauben kann, das müsste dasselbe Produkt von derselben Firma sein, so weit ich das von hier sehen kann.

Also dann: Porto und Zoll. Ich kläre das ab und schreibe ihr wieder.

Wir haben jetzt bei der Post noch die Info eingeholt: Ein Paket von dem Gewicht kostet ca CHF 125.- auf Irland. Es braucht bis zu 10 Tage, bis es da ist. Es ist versichert gegen Bruch oder verlieren gehen - allerdings nur bis zu CHF 1000.- Wegen dem Zoll in Irland zahlen Sie bei Erhalt nochmals ca. 25% drauf (von den 3000 Franken, also ca. 750 Franken (!) - das wäre dann aber nicht bei uns auf der Rechnung. Die Krankenkasse oder Unfallkasse zahlt weder Porto noch Zoll. Ich würde immer noch dringend vorschlagen, dass Sie das in einer irischen Apotheke bestellen gehen. Falls Sie aber trotzdem wünschen, dass wir ihnen die Katheter senden, melden Sie es mir noch einmal.

Ich glaube als ich ihr das mitgeteilt habe, war das der Moment wo sie dann doch beschlossen hat das nicht via uns zu machen. Es kam weder ein mail noch ein Zahlungseingang, weshalb ich das natürlich weder bestellt noch geschickt habe.

...

Aber 2 Wochen später bekomme ich doch noch ein mail: Sie komme für kurze Zeit zurück in die Schweiz, ich solle ihr auf dann die Katheter bestellen, sie komme sie abholen.

Als sie die 2 Wochen später kommt, bringt sie mir direkt ihre neue Adresse (in der Schweiz) und die Karte der neuen Krankenkasse bei der sie schon angemeldet ist.

Okay - in dem Fall bleibt sie doch wieder länger hier. Dann haben wir unsere Stammkundin wieder.


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