Vegan essen und sparsam leben sind kein Widerspruch!

Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,

am Wochenende kam im Bekanntenkreis das Thema auf: “Ist vegan essen nicht viel zu teuer?” Als Argumente dafür, dass die vegane Kostform deutlich kostspieliger als die von “Otto-Normalverbraucher” sei, wurde das Beispiel von Sojamilch, Sojasahne und Fleischersatzprodukten angeführt. Diese wären, so wurde argumentiert, deutlich teurer als “richtige” Milch, Käse und Fleisch.

Sojadrink Edeka Qualitätsmängel

Auf den ersten Blick mag dieses Argument stimmen. Wenn man dagegen genau hinschaut und nachrechnet, ergibt sich ein anderes Bild:  Ein Liter Sojamilch kostet mich sowohl im Discounter (wo sie ebenfalls in Bioqualität erhältlich ist) als auch im Biomarkt etwa einen Euro. Für ein 250 Milliliter  Päckchen Soja- oder andere pflanzliche Sahne zahlt man in etwa das Gleiche. Kaufe ich Kuhmilch und Kuhsahne im Tetrapak in Bioqualität, zahle ich ebenfalls etwa einen Euro. Frische Biomilch und Biosahne ist noch ein wenig teurer. Deutlich billiger kommt natürlich die normale Milch aus dem Discounter oder  solche als No-name-Produkt der großen Supermarktketten, die schon für knapp 60 Cent zu haben ist. Aber man soll schließlich keine Äpfel mit Birnen vergleichen.

Provenzalisch gefüllte Tomaten auf vegane Art

Provenzalisch gefüllte Tomaten

Kommen wir zum Fleisch beziehungsweise dessen rein pflanzlichen Ersatz. Als erstes muss ich vorwegnahmen, dass ich nur sehr wenig Fleischersatzprodukte esse. Für mich war Fleisch nie ein besonderer Genuss. Und warum soll ich jetzt, da ich  darauf verzichte, mich freudig über ein falsches Stück Fleisch auf dem Teller hermachen? Industriell hergestellte pflanzliche Würstchen oder Burger sind für mich lediglich eine Art Notverpflegung: Zum Beispiel beim Camping, wenn gerade die Lust und Zeit zum “ordentlichen” Kochen fehlt. Für den kulinarischen Notfall, dass ich spontan bei den Nachbarn zum Grillen eingeladen werde und keine Möglichkeit mehr habe, selbst ein paar Gemüseburger oder Gemüsespieße “zusammenzubauen”.

Selbst gemacht spart immer!

Ansonsten verfahre ich lieber nach dem Motto “selbst ist die Frau” und bereite Burger, Aufstriche und Spaghettisoßen aus frischem Gemüse, Hülsenfrüchte, Tofu und Nüssen zu. Eine 500 Gramm Packung Tellerlinsen schlagen mit 1,50 bis 2 Euro zu Buche. Sind sie fertig gekocht, füllen etwa 1.250 Gramm Linsen den Topf. Daraus ergeben sich für 4 Personen mindestens 2, eher 3 Mahlzeiten. Für den LEM und Gäste schlummert dagegen noch Rinderhackfleisch von regional und artgerecht gehaltenen schottischen Hochlandrindern im Tiefkühlgerät, wovon 100 Gramm einen Preis von  1,50 Euro haben. Und wie viele  Burger bekommt man aus 100 Gramm Hackfleisch geformt? Von so einer Miniportion wird niemand satt. Kauft man Billigfleisch, hat man natürlich gleich mehr auf dem Teller, aber zu welchem Preis!

Vegane Pasta mit Tomaten-Basilikum-Sauce

Pasta mit  schneller Tomatensoße

Mein Fazit lautet: Vegan essen kann teuer sein, wenn man viele Ersatzprodukte oder andere industriell gefertigte Produkte sowie exotische und nicht saisonale Lebensmittel (die berühmten Erdbeeren zu Weihnachten…) verwendet.

Vegan kochen und sparen

Rein Pflanzliches auf dem Teller kann dagegen richtig günstig sein, wenn man

  1. Obst und Gemüse verwendet, das gerade Saison hat und am besten noch regional angebaut wurde.
  2. Hülsenfrüchte als wohlschmeckende und  wichtige Proteinquelle in den persönlichen Speiseplan integriert. Wie man sie kostensparend gart, können Sie hier nachlesen.
  3. Kartoffeln, Reis, Nudeln, Couscous, Bulgur, Hirse etc. mit Gemüse (und Hülsenfrüchten) zu einer vollwertigen Mahlzeit kombiniert.
  4. Süße und herzhafte Aufstriche am heimischen Herd selbst herstellt. Gerade die herzhaften Beläge fürs Brot können, wenn man sie fertig zubereitet kauft, richtig ins Geld gehen.
  5. Naschereien durch frisches Obst nach Saison ersetzt.
  6. Kuchen, Gebäck und Pizza selbst zuhause zubereitet.
  7. Zum Selbstversorger wird und das Lunchpaket für Schule, Beruf und Büro zuhause zubereitet.
  8. Produkte, die man immer wieder benötigt und die gut lagerbar sind, im Sonderangebot in größeren Mengen kauft und damit eine gute Vorratshaltung praktiziert.
  9. Nach einem Wochenplan einkauft und kocht.
  10. Die eigene Küche der Kantine, Mensa oder dem Restaurant vorzieht.

Welchen Standpunkt vertreten Sie, liebe Leserinnen und Leser, bei dieser Diskussion? Haben Sie vielleicht noch einen weiteren Tipp, wie man vegan kocht und gleichzeitig spart? Oder wo sehen Sie das meiste Einsparpotential?

Ich bin gespannt!

Ihre Heike Kügler-Anger

 


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